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Aktuelle Corona-Schutzmaßnahmen auf der AIDAcosma

Mit der Hoffnung auf ein baldiges Abflauen der Pandemie oder zumindest eine vorübergehende Normalisierung im Frühjahr und Sommer 2022 zeigen sich auch bei den Infektionsschutzmaßnahmen an Bord der AIDAcosma einige Lockerungen. Bei unserer Reise ab Hamburg haben wir die wesentlichen Aspekte des Corona-Konzepts beobachtet und zusammengestellt.

AIDAcruises verlangt derzeit eine vollständige Impfung für alle ab zwölf Jahren (also in der Regel zwei Impfdosen) sowie zur Einschiffung einen negativen Antigen-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf.

Im Terminal erfolgt direkt zur Einschiffung zusätzlich ein PCR-Test. Damit keine Wartezeiten im Terminal entstehen, setzen die Passagiere anschließend den Check-in-Prozess fort und warten in ihrer Kabine am Schiff auf das Test-Ergebnis. Wenn 90 Minuten nach Probenentnahme keine Benachrichtigung über ein positives Ergebnis kommt, darf man die Kabine verlassen.

Rettungsübung am Kabinen-TV
Rettungsübung am Kabinen-TV

Die Wartezeit vertreibt man sich zunächst mit dem Check-in-Vorgang sowie anschließend das Absolvieren der Rettungsübung via TV-Gerät oder Smartphone-App und, falls der Koffer bereits geliefert wurde, das Auspacken.

Einschiffung mit PCR-Test und 90-Minuten-Quarantäne in der Kabine

Die Einschiffung ist gut organisiert und erfolgt in mehreren Etappen. Dennoch sind Warteschlangen durch die Prüfung der zusätzlichen Gesundheitsdokumente und den PCR-Test wohl unvermeidlich. Bei der Einschiffung der rund 3.000 Passagiere dieser Reise in Hamburg-Steinwerder kommt es zu teils auch längeren Wartezeiten.

So läuft der Einschiffungsprozess ab:

  • Koffer abgeben
  • Prüfung von Gesundheitsfragebogen, Impfung und Antigentest-Ergebnis
  • Abholen des PCR-Teströhrchens. Die Röhrchen sind bereits personalisiert vorbereitet, sodass der Prozess sehr effizient abläuft und keine Verwechslungen passieren können.
  • Probenentnahme in Rachen und Nase für den PCR-Test. Passagiere bekommen eine Quittung über den Testzeitpunkt, der für die 90 Minuten Wartezeit in der Kabine wichtig ist
  • Check-in mit Foto, Prüfung der Reiseunterlagen und Aushändigen der Kabinenkarte
  • 90 Minuten Wartezeit ab Probenentnahme in der Kabine – wenn keine Benachrichtigung über positives Testergebnis kommt, kann man danach die Kabine verlassen.
  • Während der Zeit in der Kabine: Muster-Übung am interaktiven TV oder in der AIDA-App absolvieren
  • Zum Abschluss der Rettungsübung muss man dann später lediglich noch mit Rettungsweste an der Muster-Station die Bordkarte scannen lassen. Achtung: Abschluss der Muster-Übung in der App beziehungsweise am TV-Gerät ganz am Ende bestätigen, da sonst der abschließende Scan der Bordkarte fehlschlägt.
PCR-Teströhrchen
vorbereitete PCR-Teströhrchen im Terminal

Maskenpflicht, Desinfektion, Abstand

In den Innenbereichen gilt Maskenpflicht (medizinisch oder FFP2). Auf unserer Reise war die Masken-Disziplin der Mitreisenden sehr hoch, die Mehrzahl trug FFP2-Masken. Das jemand die Maske nur nachlässig unter der Nase trug, war eine seltene Ausnahme.

In den Bars und Restaurants hat AIDA Cruises eine recht schlaue Lösung für die Desinfektion der Tische gefunden: Auf den Tischen liegt eine quadratische Karte, die der Kellner bei Aufnahme der Bestellung umdreht (blau) und damit für nachfolgende Gäste erst einmal blockiert, bis der Tisch desinfiziert und die Karte wieder auf „Grün“ gedreht ist.

Große Abstände zwischen den Tischen gibt es nicht mehr und auch die Barstühle direkt am Bartresen sind wieder freigegeben, sodass der Betrieb nahezu normal läuft. Abstandhalten ist eine Empfehlung und ein Appell an die Eigenverantwortung der Passagiere. Beschränkt ist allerdings, wer in Restaurants zusammensitzen darf, nämlich nur gemeinsam gebuchte Gruppen und Familien, nicht jedoch weitere Personen, etwa bei an Bord neu geschlossenen Freundschaften.

Die AIDAcosma ist mit UV- und Hepa-Filter in der Klimaanlage ausgerüstet, was ein Infektionsrisiko zusätzlich senken soll. Auch alle anderen AIDA-Schiffe sollen mit dieser Technik nachgerüstet werden.

Insgesamt haben wir die Mitreisenden zumeist als recht vernünftig und respektvoll im Umgang mit Abstandsregeln erlebt, ebenso bei der Maskendisziplin.

freiwillige Temperaturkontrolle
freiwillige Temperaturkontrolle

Kritisch war lediglich die unvermeidliche, an Bord stattfindende Passkontrolle für Großbritannien in Southampton im Theatrium. Hier bildeten sich lange, unkontrollierte Schlangen auf engstem Raum mit Wartezeiten von einer Stunde und mehr. Man kann annehmen, dass AIDA Cruises aus der nachfolgenden Kritik der Passagiere und der Situation lernt und ähnliche Situationen künftig besser organisiert, die Passagierströme aktiv steuert, um Ansammlungen vieler Menschen auf engstem Raum über längere Zeit zu vermeiden.

Einige Passagier-Bereiche vorübergehend für die Crew reserviert

Solange die AIDAcosma nicht mit voller Passagierzahl fährt, bleibt Spielraum, um einzelne Passagier-Bereiche für die Crew zu nutzen und damit Kontakte zwischen verschiedenen Bereichen wie Nautik und Hotel zu reduzieren sowie der Crew mehr Raum zu geben, während einige Einrichtungen im Crew-Bereich wie etwas das Fitness-Studio noch coronabedingt geschlossen sind.

So ist das Markt-Restaurant derzeit für Passagiere geschlossen und wird für das Hotel-Personal als Crew-Messe genutzt, um Kontakte zwischen nautischem und Hotel-Personal zu reduzieren. Ebenso ist das Crew-Fitness-Center geschlossen, weswegen das wesentlich größere Fitness-Center der Passagiere nur von 8 bis 22 Uhr geöffnet ist und die übrige Zeit für die Crew zur Verfügung steht. Und auch die „The Cube“-Diskothek wird aktuell von der Besatzung genutzt und ist für Passagiere nicht zugänglich.

Crew-Infektionsschutz

Für neu aufsteigende Crew gilt derzeit eine viertägige Komplett-Isolation mit anschließender „working quarantine“, währen der Kontakte auf ein Minimum beschränkt sind und die Mahlzeiten in der Kabine eingenommen werden. Zuvor absolvieren die Crew-Mitglieder vor Abflug zu Hause einen PCR-Test, bei der Einschiffung einen qualifizierten Antigen-Test sowie jeweils einen PCR-Test nach der Quarantäne und der „working quarantine“.

Quarantänekabinen-Bereich
Quarantänekabinen-Bereich

Danach wird jedes Crew-Mitglied, je nach Position, mindestens einmal wöchentlich getestet. Ohnehin gilt für die Crew eine Impfplicht und laut AIDA sind Anfang März 2022 bereits rund 70 Prozent auch schon geboostert.

Bar- und Speisekarten auf Papier oder digital

Bei den Bar- und Speisekarten führt AIDA zweigleisig: Die Menüs in den Restaurants und die Getränkekarten in den Bars gibt es sowohl klassisch auf Papier als auch digital als PDF-Datei via QR-Code. In den Bedien-Restaurants und Bars finden sich auf den Tischen jeweils Plexiglas-Aufsteller in A5-Größe mit den Speisekarten sowie den wesentlichen Getränken.

Menükarten als Aufsteller und per QR-Code

Die Aufsteller enthalten außerdem einen QR-Code, ober den man sich die vollständigen Karten aufs Smartphone herunterladen kann. Wer also andere Getränke als die auf der physischen Karte such, sollte daher den QR-Code nutzen. Der Download funktioniert über das Bord-Wlan, ohne dass man dafür ein Internet-Paket kaufen muss.

Anmerkung*: Cruisetricks.de fuhr auf der AIDAcosma auf Einladung von AIDA Cruises.

Weitere Teile der Serie "AIDAcosma: Megakreuzfahrtschiff für sonnige Fahrtgebiete":

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Cruisetricks.de fuhr auf der AIDAcosma auf Einladung von AIDA Cruises.

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6 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

6 Gedanken zu „Aktuelle Corona-Schutzmaßnahmen auf der AIDAcosma“

  1. Reise mit der AIDA Cosma vom 05. bis 12. März 22 ab/an Hamburg.
    Das AIDA Hygieneversprechen wurde nicht eingehalten. Das Einchecken ohne Mindestabstände. Anschließend der PCR Test im Terminal ohne Kabinenquarantäne. Wir wurden sofort, ohne Testergebniss, für alle Bereiche des Schiffes freigegeben. Die Testergebnisse kennen wir bis heute nicht. Indivitualausflüge waren erlaubt. Bei der Rückkehr auf Schiff wurden dann aber überhaupt keine Hygiene- bzw. Gesundheits maßnahmen oder – kontrollen durchgeführt.
    Nach unserer Rückkehr am 12. März sind wir in Quarantäne da unsere Corona Warn App ein Vielzahl von Infizierten Kontakten auf dem Schiff anzeigt. Also auf Rot steht.
    AIDA ist ihrer Fürsorgeverpflichtung nicht nachgekommen.

  2. @Norefe: Ich denke, das liegen teilweise Missverständnisse vor. AIDA sagt, dass man das Testergebnis nur explizit, persönlich erfährt, wenn es positiv ausfällt. Die Kabinen-Quarantäne findet nicht in der Weise statt, dass man persönlich dorthin geleitet wird, sondern nach dem Test (bzw. dann nach Check-in) besteht die Verpflichtung, sich auf direkten Weg dorthin zu begeben und für 90 Minuten ab Probenentnahme dort zu bleiben.

    Dass keine individuellen Landausflüge erlaubt sind, verspricht AIDA meines Wissens nicht; vielmehr schreiben sie in den Reisebedingungen, dass es sein kann, dass individuelle Landgänge in einzelnen Häfen (aufgrund lokaler Bestimmungen) nicht möglich sein könnten.

    Was sollten Gesundheitskontrollen bringen, wenn man nach einem Landausflug zurück aufs Schiff kommt? Wenn man sich während eines Landausflugs angesteckt haben sollte, wäre das so kurze Zeit später ohnehin nicht feststellbar. Auf unserer Reise wurden wir allerdings konsequent dazu angehalten, uns vor Betreten des Schiffs die Hände zu desinfizieren (das war auch schon vor Corona so).

    Mangelnde Abstände bei der Einschiffung kann ich aus unserer Erfahrung auch bestätigen. Da ist halt die praktische Schwierigkeit, das bei so vielen Menschen effektiv durchzusetzen … Nicht schön, aber wohl auch nicht zu ändern, wenn die Leute keine Disziplin zeigen.

    Ich fürchte, in einer Zeit, in der an Land (und damit sicherlich ähnlich auch im Durchschnitt unter den Passagieren) die Inzidenzen mehrere Tausend betragen, ist ein absolut Corona-freies Schiff mit allen Maßnahmen der Welt nicht umzusetzen; so wie das auch an Land in keiner Umgebung möglich ist. Ziel der Maßnahmen kann nur sein, das Risiko zu reduzieren. Da hilft die Doppel-Test-Strategie mit Antigen plus bei der Einschiffung noch einmal PCR. Aber wenn sich jemand sehr kurz vor der Reise zu Hause angesteckt hat, ist es unmöglich, das mit diesen Tests zu erkennen. Ich denke, da sollte man die Kirche auch ein wenig im Dorf lassen und AIDA nicht die Schuld an den Auswirkungen der allgemeinen Corona-Lage geben …

  3. Danke für die Antwort.
    Es kann nicht sein das an Bord Infizierte unerkannt unterwegs sind wenn AIDA ihr Hygieneversprechen und -konzept eingehalten hätte.
    Wir haben uns darauf verlassen und sind jetzt sehr enttäuscht.

  4. Wie soll AIDA sicherstellen, dass keinerlei Infizierte an Bord sind? Kein Test der Welt kann erkennen, wenn sich jemand einen Tag vor Beginn der Reise erst angesteckt hat. Ein entsprechender Test würde erst an Tag drei oder vier an Bord anschlagen und selbst wenn täglich getestet würde, was bei der Vielzahl an Passagieren kaum realistisch wäre, könnte jemand am Vormittag noch negativ getestet werden und am Nachmittag dann ansteckend sein. Eine absolute Sicherheit gibt es bei Covid-19 nicht. Ich denke, das muss man einfach realistisch sehen …

  5. Auch auf der Fahrt ab/an Hamburg 12.3.-19.3. war es wie hier schon beschrieben. Unsere Corona Warn App zeigt tief rot „Risikobegegnung an 8 Tagen“. Also 1. Tag beim Check-In.
    Leider habe ich erlebt
    dass stark hustende Gäste mit den offiziellen Aida Ausflügen im Bus sitzen. Das ist schon sehr unangenehm und hier sollte sich Aida dringend etwas überlegen!

  6. Sorry, aber nur, weil jemand hustet ist es doch nicht gleich Corona!? Wenn man da so „empfindlich“ ist, sollte man vielleicht nicht auf die Art reisen…

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