Der schönste Platz an Bord der Carnival Vista und – ich habe es schon erwähnt – die vielleicht faszinierendste Bar auf einem Kreuzfahrtschiff überhaupt ist die Havana Bar mit dem zugehörigen Außenbereich mit Pool auf Deck 5 achtern.
Zunächst: Die Havana Bar als solches ist ganztags geöffnet und für alle Passagiere zugänglich, inklusive Spieltische für Kubas Nationalspiel Domino. Und für mich persönlich besonders reizvoll: Schaukelstühle, die schöne Erinnerungen an Schaufelraddampfer-Fahrten auf dem Mississippi wecken.
Der dahinter liegende Poolbereich mit künstlichen Palmen und Strohhütten, Sonnenliegen, Lounge-Möbeln, zwei Whirlpools und einem großen Pool, der fast bis an die Bordwand reicht, ist bis 17 Uhr reserviert für die Passagiere der angrenzenden Havana-Kabinen und -Suiten. Ab 17 Uhr öffnet sich dieser Bereich dann aber für alle Passagiere und wird Teil der Havana Bar mit (an einigen Abenden) grandioser, kubanischer Live-Musik und fantastischer Stimmung bis spät in die Nacht hinein – ob auf der Tanzfläche, an der Bar oder draußen unterm Sternenhimmel.
Havana-Kabinen und -Suiten
Zu dem Havana-Poolbereich gehören eine Reihe von besonderen Kabinen und Suiten: die Havana-Kabinen. Der gesamte Bereich soll wie ein in sich geschlossenes Insel-Ferienressort wirken, wozu vor allem der Havana-Pool beiträgt. Außerdem ist der Havana-Bereich als Ruhezone für Erwachsene gedacht: Buchbar sind diese Kabinen nur für Gäste mit einem Alter von über zwölf Jahren.
Die Havana Cabana Suiten erinnern ein wenig an die Lanai-Kabinen der AIDAprima – dort allerdings ohne den eigenen Außenbereich, der auf der Carnival Vista einen wesentlichen Teil des Reizes dieser besonderen Kabinen ausmacht. Leider konnten, wir, da das Schiff ausgebucht war, keine dieser Havana-Kabinen von innen besichtigen.
Standard-Kabinen der Carnival Vista

Die normalen Kabinen der Carnival Vista bieten keine Überraschungen, sind hell und pragmatisch eigerichtet. Die Balkontüre ist – typisch für Fincantieri-Schiffe – eine normale Schwingtür, keine Schiebetür. Positiv ist der relativ großzügige Stauraum in den Schränken inklusiver eines wegklappbaren Regalbretts im Hängebereich. Wer die Rettungswesten sucht: Die sind unterm Bett.
Steckdosen am Bett gibt es keine, am Schreibtisch dagegen ausreichend: eine Euro-Steckdose mit 220 Volt, zwei US-Steckdosen mit 110 Volt sowie zwei USB-Ladebuchsen für Digitalkamera und Smartphone. Ein wenig unangenehm: Die Kabinenkarte muss in einem Schlitz neben der Eingangstür stecken, damit die Kabine mit Strom versorgt wird und die Klimaanlage läuft – und das gilt auch für die Steckdosen. Wer also Handy oder Kamera-Akku laden will, während er nicht in der Kabine ist, muss sich beispielsweise mit einer Visitenkarte im Karten-Slot neben der Tür behelfen.
360-Grad-Panorama-Bilder einer Balkonkabine und Bad:
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Das Bad ist einfach eingerichtet und ohne optischen Glanz, die Dusche hat lediglich einen Vorhang, keine Glastrennwand. Dafür gibt es aber reichlich Ablagefläche und die Anordnung ist trotz der wie auf den meisten Schiffen geringen Größe des Badezimmers sehr geschickt gelöst, sodass es nicht allzu eng wirkt.

Eine schöne Kreuzfahrt-Tradition, die bei anderen langsam ausstirbt, pflegt Carnival Cruise Line weiterhin: Jeden Abend findet der Passagier auf seinem Bett ein hübsches Handtuch-Tier vor – nicht wichtig, aber eben doch ein sehr liebenswertes Detail.