Probolinggo auf Java ist ein geschäftiger Fischerort. Doch der Grund, warum die Star Clipper hier vor Anker geht, ist der Vulkan Bromo.

Anderthalb Stunden mit dem Bus, noch einmal eine Stunde steil bergauf über rumpelige Bergsträßchen, ein paar hundert Meter auf dem Rücken von Pferden und dann noch 230 steile Treppenstufen (zugegeben: ich habe nicht nachgezählt): Das ist der Weg auf den schmalen Krater-Rand des Bromo.




2.329 Meter hoch ist der Bromo einer der aktivsten Vulkane Javas. Er faucht wie ein Wasserkessel mit Überdruck, eine dicke Dampfsäule steigt aus seinem Schlund nach oben und wirkt wie ein gigantischer Kochtopf.


Auf seinem schmalen Grat mit nur einem niedrigen Mäuerchen abgesichert, ist der Weg entlang des Kraters nur etwa einen Meter breit, stets mit Blick in den Höllenschlund. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte sich jemanden zum Festhalten mitbringen.

Aus einer alten Legende heraus entstanden ist der Brauch, dem Hindugott Brahman an diesem Vulkan zu opfern. Einst soll es ein lebendiges Kind gewesen sein, heute beschränkt man sich auf Lebensmittel, Wasser, Blumen.

Besonders fällt heute auf Java auch die unbekümmerte Freundlichkeit, die Fröhlichkeit der Menschen auf. Die Kinder winken und rufen uns im Vorbeifahren zu, überall werden wir mit einem Lächeln bedacht.


Zur Star Clipper kommen wir nach dem achtstündigen Ausflug rechtzeitig vor Sonnenuntergang zurück. Vor den Wolken im Abendlicht liegt sie prachtvoll außerhalb von Probolinggo vor Anker.

Unseren Gin Tonic an der Tropical Bar haben wir uns heute mit diesem anstrengenden, aber faszinierenden Ausflug zum Bromo-Vulkan redlich verdient.