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L'Austral vor Devil Island, Antarktis

L‘Austral: Kreuzfahrt-Yacht für Antarktis-Expeditionen

Eine Reise in die Antarktis – eine der unwirtlichsten Gegenden der Welt – mit allem Luxus einer normalen Kreuzfahrt: Darüber kann man geteilter Meinung sein. Für manche gehört zu einer Antarktis-Kreuzfahrt, einer Route nach Grönland oder gar einer Fahrt durch die Nordwest-Passage unbedingt auch ein gutes Stück entbehrungsreichen Südpol-Expedition-Feelings dazu. Aber das kann man durchaus auch anders sehen.

Die französische Reederei Compagnie du Ponant sieht das anders und verfolgt mit den nagelneuen Expeditions-Yachten L’Austral, Le Boreal und dem für 2013 geplanten, dritten Schiff dieser Klasse eine Idee, die man als „Soft Expeditions“ bezeichnen könnte. Also für extreme Bedingungen gebaute und auf die strengen Umweltvorschriften der Antarktis optimierte Expeditionsschiffe, die aber zugleich als Kreuzfahrtyacht mit allen Annehmlichkeiten ausstattet sind. Die L’Austral und ihre Schwesterschiffe richten sich denn auch besonders an Passagiere, die selbst – oder gerade – in diesem extremen Fahrgebiet gerne allen Komfort an Bord genießen, ohne Härten oder Entbehrungen.

Die L’Austral haben wir ja bereits im Sommer 2011 entlang der dalmatischen Küste in der Adria kennengelernt, wo uns das Schiff schon sehr gut gefallen hat (vgl. „Kreuzfahrt-Yacht mit französischem Flair“). Die L‘Austral hat uns auch in der Antarktis als Schiff überzeugt. Besonders wichtig: Durch die mit 142 Metern vergleichsweise große Länge des Schiffs und sehr effizient arbeitende Stabilisatoren hat sich die L’Austral in der unruhigen Drake Passage sehr ruhig und solide verhalten. Und von Maschinengeräuschen oder Vibrationen (außer im Restaurant) keine Spur.

Das eigentlich Besondere aber ist die französisch-legere Art an Bord bei gleichzeitig hoher Verlässlichkeit und Qualität. Die Crew ist immer locker und für einen Spaß einen kleinen Plausch zwischendurch zu haben. Aber wenn es darauf ankommt, vor allem beim Thema Sicherheit, gibt es keinen Pardon und keine Kompromisse. Das ist in der Antarktis besonders wichtig, aber auch sonst ein beruhigendes Gefühl.

Per Luxusyacht in die Antarktis – dekadent?

L'Austral, Baily Head Beach, Deception Island
L’Austral, Baily Head Beach, Deception Island

Noch ein anderer Aspekt spricht – so haben wir das jedenfalls empfunden – für diese Art, in die Antarktis zu reisen. Auf den ersten Blick erscheint es unsinnig, wenn nicht sogar dekadent, in diese unberührte Natur, diese eisige und genau genommen ziemlich lebensfeindliche Welt ausgerechnet mit einer Luxus-Yacht wie der L’Austral zu fahren. Doch der Luxus der Kreuzfahrt-Yacht schafft genau die Kontraste, die so wichtig sind, um diese so schwer zu fassende Landschaft, die Natur, die Andersartigkeit der Antarktis zu begreifen und einzuordnen in die gewohnte Denkwelt.

Drinnen Gala-Dinner mit Hummer und unglaublich guter Mousse au Chocolat, draußen Eisberge, schroffe Felsen, heftige Windböen, eisiges Wasser. Wenn man diesen Kontrast mehrmals täglich so deutlich wie möglich wahrnimmt, wird die beeindruckende Einzigartigkeit, die Erhabenheit der Antarktis erst so richtig deutlich.

Von Schiff mit dem Zodiac an Land und nach einigen Stunden wieder zurück aufs Schiff, zwei-, dreimal am Tag, das hält das Gehirn zumindest etwas davon ab, sich sofort an die Antarktis zu gewöhnen und Normalität vorzugaukeln. Die Antarktis ist so weit vom Alltag zuhause entfernt und doch muss man sich mit allen Tricks immer wieder daran erinnern und die Sinne geschärft halten. Der scheinbare Widerspruch – Luxus-Yacht und unberührte Natur – hilft dabei enorm.

Balkon-Kabine in der Antarktis?

Noch ein scheinbares Paradoxon: Ist es sinnvoll, die Kabinen eines Expeditionsschiff fast durchgängig mit Balkonen auszustatten? Für die Kreuzfahrten im Sommer in der Adria und anderen warmen Fahrgebieten – keine Frage. Aber in der Antarktis? Selbst da ist der Balkon überraschend praktisch. Denn zum einen ist es am Balkon – im Vergleich zu den beiden offenen Vorderdecks – relativ windgeschützt. So kann man auch schnell einen vorbeiziehenden Eisberg oder überraschend nachts auftauchende Wale für ein paar Minuten bewundern, ohne sich gleich in die volle Ausrüstung mit Parka, Skihose, Mütze und Schal zu werfen.

Aber auch zum Fotografieren ist der Balkon optimal, weil einerseits niemand im Weg steht und die Reling sowie die Trennwand zwischen den Balkonen Gelegenheit zum Abstützen bei Windstößen bieten. Wer schonmal bei Windböen von 80 Stundenkilometern versucht hat, eine Kamera ohne Aufstützen ruhig zu halten, weiß diesen Vorzug zu schätzen (siehe auch: „Tipps zum Fotografieren in der Antarktis“).

Nur der Swimmingpool – obwohl grundsätzlich durchaus auch in der Antarktis benutzbar – ist in den Polar-Regionen dann doch nur etwas für sehr kälteresistente Passagiere. Auf unserer Fahrt haben wir jedenfalls niemanden gesehen, der den Pool genutzt hätte.

Expeditionsleiter und Lektoren

Expeditionsleiter Nicolas Dubreuil im Zodiac
Expeditionsleiter Nicolas Dubreuil im Zodiac

Essenziell für ein optimales Antarktis-Erlebnis sind die Expeditionsleiter und Lektoren an Bord. Dabei ist nicht nur Fachwissen gefragt, sondern auch viel Erfahrung in Polarregionen. Denn die Expeditionsguides sind zugleich auch verantwortlich dafür, die Passagiere sicher an Land und wieder zurück zu bringen und auf die strengen Naturschutz-Vorschriften in der Antarktis zu achten.

Nicolas Dubreuil, der Expeditionsleiter auf der L’Austral, gehört zu den faszinierenden Menschen, die sich nicht nur bis ins Extremste für Arktis und Antarktis begeistern, sondern es auch schaffen, diese Begeisterung mit anderen zu teilen. Ihm zuzuhören ist ein Genuss. Man merkt, wie sehr er diese eiligen Landschaften liebt und respektiert. Und trotzdem ist er keiner von den Menschen mit so großem Mitteilungsdrang, dass man ihnen nach einer Weile aus dem Weg geht, um von unverlangten Vorträgen verschont zu bleiben.

Genau diese unaufdringliche, lockere und zugleich hochprofessionelle, begeisternde Art von Nicolas Dubreuil macht denn auch einen großen Teil des Flairs der Antarktis-Kreuzfahrt auf der L’Austral aus: Die insgesamt acht Expeditions-Guides sind echte Fachleute mit teils jahrelanger Erfahrung im Eis – Nicolas Dubreuil war schon vor 20 Jahren mit Kajak, Ski, Hundeschlitten und zu Fuß in der Arktis und Antarktis unterwegs. Trotzdem werden die (spannenden) Fachvorträge den Passagieren nicht aufgedrängt, schon gar nicht per Bordlautsprecher.

Auch bei den Landgängen gibt es keine wortreichen Führungen in der Gruppe – lediglich kurze Briefings beim Aussteigen aus den Zodiacs. Wer mehr wissen will, holt sich alle Informationen, die man sich nur wünschen und vorstellen kann direkt im Gespräch mit den Expeditions-Guides. Bei acht Guides für maximal 100 Passagiere gleichzeitig an Land bleibt da viel Zeit und Gelegenheit, sich ausführlich zu unterhalten.

Noch ein Wort zum Thema Bordsprache – in der Antarktis vielleicht wichtiger als in anderen Fahrgebieten: Die L’Austral ist grundsätzlich zweisprachig – Französisch und Englisch, wobei eigentlich sämtliche Crewmitglieder hervorragendes Englisch sprechen (und dies, anders als Franzosen sonst gerne mal, auch wirklich freiwillig und gerne sprechen). In der Regel spricht eine Rezeptionistin auch Deutsch. Auf einigen Reisen hat Compagnie du Ponant außerdem explizit deutsche Reiseleitung und zumindest einen deutschsprachigen Expeditionsguide an Bord – in unserem Fall einen langjährig erfahrenen, deutschen Polarforscher.

Landgänge in zwei Gruppen

Landgang: nie mehr als 100 Menschen am selben Ort
Landgang: nie mehr als 100 Menschen am selben Ort

Apropos Passagiergruppen: Die internationalen Übereinkommen für die Antarktis schreiben vor, dass nie mehr als 100 Menschen gleichzeitig an einem Ort an Land gehen dürfen. Bei einem Schiff mit maximal 200 Passagieren (auf unserer Fahrt: 160) finden Landgänge also immer in zwei Gruppen abwechselnd statt – mal geht die eine, mal die andere Gruppe als erste an Land.

Das klingt auf den ersten Blick nach lästigem Warten, ungeduldigem Scharren mit den Füßen, während die andere Gruppe bereits bei den Pinguinen und Seeelefanten an Land ist. Und tatsächlich hat mal die eine, mal die andere Gruppe etwas Pech – etwa, weil das Wetter später schlechter ist, eine besonders malerisch auf einem Eisberg liegende Robbe inzwischen abgetaucht ist oder die erste Gruppe schon um 5 Uhr morgens ausrücken soll.

In der Praxis allerdings zeigt sich, dass diese Zweiteilung ihre großen Vorzüge hat. Denn die ein- bis dreistündigen Landgänge oder Zodiac-Rundfahrten – zwei bis drei pro Tag – sind durchaus anstrengend. Ein wenig Erholung, Zeit zum Verarbeiten der Eindrücke, zum Sortieren der Fotos und vielleicht noch eine Kleinigkeit zu Essen zwischendurch ist da mehr als willkommen. Zwar wäre bei einer Passagierzahl unter 100 mehr Zeit an Land möglich. Allerdings hatten wir nie das Gefühl, bei den Landgängen nicht genug Zeit zu haben. Vielleicht wäre bei weniger als 100 Passagieren auch noch ein dritter beziehungsweise vierter Landgang pro Tag an unterschiedlichen Stellen drin. Aber das wäre letztlich richtig anstrengend und ermüdend – Geschmackssache!

Und damit wären wir wieder beim Thema „Soft Expedition“. Die einen möchten auf einer Antarktis-Expeditionskreuzfahrt auch noch die letzte Minute der viel zu schnell vorüberziehenden Tage in dieser traumhaften Eiswelt an Land verbringen und den dabei verpassten Schlaf zu Hause nachholen. Andere wollen es entspannter angehen und die Antarktis halbwegs entspannt und in Ruhe genießen. Für Letztere ist die L’Austral durchaus besser geeignet als für Erstere.

Gibt’s was zu Meckern?

Bei so viel Positivem gibt es eigentlich kaum etwas zu bemängeln. Trotzdem – eines fällt an Bord der L’Austral auf, das nicht so recht in das sonst so hervorragende Bild passen will: Die Ausbildung der Kellner im Restaurant ist von sehr unterschiedlicher Qualität. Die Palette reicht hier von „sehr gut“ (vor allem die Oberkellner) bis zum einen oder anderen Ausreißer, dem selbst so mancher Grundbegriff des Kellnerns fehlt. Mich persönlich stört es nicht, wenn der Teller von der falschen Seite aufgetragen wird oder ich zweimal fragen muss, um noch ein Glas Wasser zu bekommen, das offensichtlich seit zehn Minuten leer am Tisch steht. All das ist nicht dramatisch, aber auf einem Schiff mit 5-Sterne-Anspruch sollte das besser laufen – offenbar einzige eher negative Seite des französischen Laissez-faire, das ansonsten dem Schiff seinen so angenehmen und einzigartigen Charakter gibt. Trotzdem: Im Vergleich zu den vielen Vorzügen der L’Austral ist das nur eine Kleinigkeit.

Fazit

Insgesamt hat sich in der Antarktis mein sehr positiver Eindruck von der L’Austral rundum bestätigt (vgl. mein ausführliches Fazit „Kreuzfahrt-Yacht mit französischem Flair“). Locker-französische Atmosphäre mit herzlicher, unverkrampfter Crew auf einem Schiff mit Luxusyacht-Flair, aber trotz aller Entspanntheit verlässlich überall da, wo es darauf ankommt.

Luxus und Expedition - passt zusammen
Luxus und Expedition – passt zusammen

Worauf wir sehr gespannt waren: Taugt das äußerlich eher wie eine Schönwetter-Yacht fürs Mittelmeer wirkende Schiff wirklich für Expeditionsreisen in polare Gewässer? Auch unter diesem Aspekt überzeugt die L’Austral. Für die Antarktis scheinbar suboptimale Aspekte wie beispielsweise die Balkone haben sich als durchaus praktisch und sinnvoll erwiesen. Besonders bequem ist das Ein- und Aussteigen in die Zodiacs über die Marina am Heck des Schiffs – ebenfalls eine Überraschung, denn bei Marina denkt man automatisch am Badespaß in der Adria und an eine ideale Lösung für die Anlandung mit Zodiacs auf Expeditionsreisen. Und auch schon die erwähnte Länge des Schiffs sorgt für relativ ruhiges Fahrverhalten, wenn die See mal etwas rauer und der Wind stärker wird.

Für mich persönlich ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass die Schiffe von Ponant nagelneu sind und mit der allerneuesten Technik ausgestattet sind, gibt ein zusätzliches Sicherheitsgefühl, das in so entlegenen Regionen der Welt wie der Antarktis durchaus angenehm ist. Hinzu kommt der Standard bei der Umwelt-Technik an Bord, die auf einem nagelneuen Schiff einfach erstklassig ist und bei Kreuzfahrten in ökologisch so sensible Regionen wie der Antarktis ganz besonders wichtig ist. Aber das ist ein Thema für einen separaten Beitrag in Kürze …

Anmerkung*: Cruisetricks.de reist auf der L'Austral auf Einladung der Compagnie du Ponant, die Hälfte der Anreise und des Vorprogramms haben wir selbst getragen.
hier geht's weiter: Schiffsportrait: L'Austral >

Weitere Teile der Serie "L‘Austral: Kreuzfahrt-Yacht für Antarktis-Expeditionen":

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5 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

5 Gedanken zu „L‘Austral: Kreuzfahrt-Yacht für Antarktis-Expeditionen“

  1. Sehr ausführlicher Bericht, mit zahlreichen Details! Leider sind die Buchbarkeiten für 12/13 (Tour mit Südgeorgien) kaum noch gegeben.Ein Katalog für den deutschen Markt gibt es bislang nicht (12/13). Routenqualität und Sprache der Lektoren sind für uns primäre Parameter. 1 deutschsprachiger Lektor, nicht garantiert, ist problematisch. Man benötigt schon sehr solide Sparchkenntnisse, um einem englisch-oder gar französischsprachigen Vortrag folgen zu können. Die Qualität der Lektoren ist bei allen Anbieter sehr hoch. Interessant wäre vorab verbindlich zu erfahren welche Themebereiche abgedeckt werden können. Wenn sich Vorträge von Ornithologen auf phänotypische Details orientieren, nimmt das Interesse der Gäste rapide ab…..Damit kein falscher Eindruck entsteht, sehr fundiert recherchiert! MFG D.Rosenbusch

  2. Ich persönlich – aber da kann ich wirklich nur für mich selbst sprechen – finde das Thema „Vorträge“ nicht so essenziell. Entscheidend ist für mich, dass bei den Landgängen fachkundige Expeditionsguides genug Zeit für meine individuellen Fragen haben. Das war bei Ponant hervorragend gegeben. Die acht Lektoren/Guides hatten unterschiedliche Spezialgebiete und wenn einer mal eine Frage nicht im Detail beantworten konnte, holte er sich die Antwort sofort von einem in diesem Thema spezialisierten Kollegen.

    Die Details über Eisberge, Antarktis, Vögel, Pinguine, Wale etc. lese ich mir zu Hause vor der Kreuzfahrt an. Denn wenn ich viele Tausend Euro für eine Antarktiskreuzfahrt ausgebe, dann will ich dort eigentlich nicht mehrfach stundenweise in einem Vortragsraum sitzen und mir Powerpoint-Präsentationen und Fotos anschauen – egal, wie interessant die Vorträge, egal wie gut die Lektoren sein mögen. Die Zeit in der Antarktis will ich an Deck stehen bzw. an Land verbringen und die Natur genießen.

    Aber das ist natürlich persönliche Geschmackssache. Mein persönlicher Schwerpunkt liegt bei einer Antarktis-Kreuzfahrt eben weniger auf Bildung, als das beeindruckende Naturerlebnis. Und das kriege ich nicht bei Vorträgen ;-)

    Aber letztlich unterscheidet sich das auch nicht wesentlich von der Gruneinstellung zu Städtereisen: Die einen mögen lieber Guides, die während eines Stadtrundgangs die gesamte Geschichte der Stadt der letzten 2000 Jahre im Detail vermitteln, die anderen setzen sich lieber auf eine Parkbank und genießen das turbulente Leben einer fremden Kultur. Beides ist klasse, man muss sich nur für den Anbieter entscheiden, der das anbietet, was man selbst eher bevorzugt. Im Idealfall kriege ich bei einem Anbieter beides – ich muss mir die Vorträge ja nicht anhören und bei dem Stadtrundgang nicht mitgehen ;-)

  3. Lieber Herr Neumeier
    Ihr Bericht über die Ponant L ‚Austral ist zwar bereits 10 Jahre alt, aber er war als Reisevorbereitung sehr interessant zu lesen. Meine Partnerin und ich haben im Feb. 2024 eine 10 tätige Reise auf der L’Austral gebucht (2 Kabinen auf Deck 6 mit Verbindungstüre). Zuvor reisen wir durch Patagonien.
    Es war für meine Partnerin beruhigend zu lesen, dass die Austral für die Drake Passage recht gut geeignet ist… :-)
    Was die kniehohen Stiefel, die wasserdichten Hosen und den die Fotoausrüstung betrifft, waren Ihre Tipps hilfreich – Danke! Ich werde meine schwere Nikon Vollformat Ausrüstung in der Schweiz belassen und „nur“ mir leichten Sony Alpha C7 Vollformat und 6000 mit APS-C Sensor reisen. Als Fotorucksack werde ich den Peak Design Everyday Backpack V2 (20L) bereits auf der Patagonienreise mitnehmen, Da er wasserdicht ist und nicht aufträgt, dürfte er für die Zodiak-Fahrten geeignet sein… (hoffe ich zumindest)
    Ich hoffe, dass Sie weitere spannende Reisen unternehmen konnten…

  4. @Pierre: Kleine Ergänzung nur: Soweit ich weiß, gibt es bei Ponant inzwischen auch sehr gute Stiefel zum Ausleihen an Bord, sodass man keine eigenen Stiefel mitbringen muss. Aber fragen Sie dazu sicherheitshalber bei der Reederei nochmal nach.

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