Wer nach Hawaii reist, fliegt typischerweise nach Honolulu auf der Insel Oahu. Das ist auch der Ausgangspunkt für die Kreuzfahrten der Pride of America. Auf Oahu bietet sich eine Insel-Rundfahrt an – ob individuell per Mietwagen, privat organisierter Tour oder mit einem Reederei-Ausflug am Ende der Kreuzfahrt mit Abschluss am Flughafen.
Auf der meist als „Circle Island“ bezeichneten Insel-Rundfahrten bieten sich einige Stopps an, die man auf Oaho gesehen haben sollte. 2016 fuhr ich die „Circle Island“-Tour auf Oahu recht individuell mit einer unabhängig von der Reederei organisierten Tour im Kleinbus: heraus aus der Stadt Honolulu, entlang der Küste unter anderen zu den berühmten Surf-Spots, Bade- und Schnorchel-Buchten und Stränden. Wer nicht komplett individuell, dann allerdings auch auf sich allein gestellt unterwegs sein will, ist für diese Rundfahrt mit einem Ausflug in kleiner Gruppe im Kleinbus am besten bedient.

2022 wählten wir dagegen eine Rundfahrt von NCL direkt nach der Ausschiffung am Ende der Kreuzfahrt, die uns mitsamt Koffern letztlich am Flughafen ablieferte (149 Dollar). Das ist sehr bequem und der Busfahrer war ein unterhaltsamer und exzellenter, einheimischer Guide. Allerdings bestand die Tour mehr aus Shopping- und Souvenir-Stopps als aus Sightseeing. So sahen wir beispielsweise die Surf-Strände an der North Shore oder auch Turtle Beach nur durchs Busfenster, bei der Dole-Ananas-Plantage blieben nur 20 Minuten Zeit für den Souvenirshop, nicht aber die Plantage selbst.
Insel-Rundfahrt im Kleinbus
Die hohen Berge schaffen auf Oahu eine spannende Wetterlage: An einer Stelle beherrschen dunkle Wolken den Himmel und es regnet, während nur wenige Kilometer weiter nur vereinzelte Wolken den strahlend blauen Sonnen-Himmel verschönern.
Ich bin mit dem deutschen Guide Dominic von Hawaii Outdoor Guides unterwegs. Wir kommen vorbei am berühmten Surf-Spot Diamond Head gleich östlich von Honolulu, sehen die nicht nur bei Schnorchel-Anfängern beliebte Hanauma Bay, passieren den durch einen Hollywood-Film der 50er-Jahre berühmten Eternity Beach in einer herrlichen Felsenbucht, besuchen eine Macadamianuss-Farm – vor allem zum Probieren der Nüsse und einer Macadamia-flavorisierten Variante des Kona-Kaffees – und landen unversehens in der Kulisse von Jurassic Park (und vielen anderen TV- und Kinofilmen wie etwa Lost oder Godzilla) auf der Kualoa Ranch.














North Shore: die besten Surf-Wellen der Welt
Auch wenn die North Shore im Sommer eher ruhig ist, weil die großen Surf-Wellen hier vor allem im Winter auftreten: Die Postkarten-kitschige Stimmung am Sunset Beach können wir trotzdem genießen, ebenso wie die leckeren, wenn auch mit 14 Dollar ziemlich teuren Knoblauch-Shrimps am legendären „Giovanni’s“ Food Truck.
Und schließlich besuchen wir auch noch die Ananas-Farm von Dole. Einst stammten 75 Prozent aller Ananas auf der Welt aus Hawaii, ein Großteil davon von Dole. Heute exportiert Hawaii überhaupt keine Ananas mehr, nur Touristen können fertig für den Heimflug verpackte, vollreife, süße Ananas für großzügige 7 Dollar plus Verpackung mitnehmen.













Polynesische Magie …
Am Abend geht’s zur Dinner-Show „Magic of Polynesia“, die in Waikikki seit erstaunlichen 25 Jahren erfolgreich läuft. Das Essen ist passabel, die Show dagegen ausgezeichnet.











Mit polynesischen Tänzen und Feuer-Akrobatik als Rahmen verzaubert der Magier John Hirokawa sein Publikum mit viel Witz und vor allem reizvollen Interpretationen großer Zaubertricks und Illusionen, vom genialen präsentierten Kartentrick mit zur Großillusion mit aus dem Nichts auftauchendem Hubschrauber mitten auf der Bühne. Wer in Waikiki abends eine unterhaltsame Show ohne tiefgehenden, hawaiianisch-kulturellen Anspruch sucht, wird hier seinen Spaß haben.
Eine andere, sehr gelobte Möglichkeit, hawaiianische und polynesische Folklore zu erleben, bietet das Polynesian Cultural Center, das ich aus Zeitgründen nicht besuchen konnte. Blogger-Kollege Daniel Dorfer hat sich das auf seiner Hawaii-Reise 2013 aber genauer angesehen.
Oahu, Hawaiis drittgrößte Insel
Auf Oahu leben rund 70 Prozent der Einwohner Hawaiis, nämlich knapp 900.000. Der Inselname „Oahu“ bedeutet so viel wie „Versammlungsplatz“ und tatsächlich ist Oahu so etwas wie das Zentrum Hawaiis mit der Metropole Honolulu. In Honolulu hat die Pride of America auch ihren ganzjährigen Basishafen.

Die Stadt ist ein faszinierender Mix aus Hochhäusern, tropischen Gärten, zwei Vulkankratern im Stadtgebiet, Hotels, Strandleben und dem Blick auf hoch aufragende, grüne Bergketten, die die Insel durchziehen. Der bekannteste, aber längst nicht schönste Strand der Insel ist Waikiki Beach. Im Norden der Insel liegen weltberühmte Surf-Spots wie Sunset Beach und Banzai Pipeline, wo vor allem in den Wintermonaten die größten Surfwellen der Welt entstehen.
Mit dem Iolani Palace steht auf Oahu der einzige offizielle Königspalast der USA. Aber natürlich wird Hawaii heute demokratisch von einem Parlament regiert und nicht mehr von einem Monarchen. Und Pearl Harbor ist eine der wichtigsten Gedenkstätten des Zweiten Weltkriegs in den USA, genau an der Stelle, an der japanische Kampfflugzeuge die US-Pazifikflotte am 7. Dezember 1941 angriffen und die USA zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg bewegten.