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Seetage im Indischen Ozean: Rotfußtölpel, Wale, fliegende Fische und ein Sonnen-Halo

Expeditionskreuzfahrt und Tage auf See sind nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Denn auch auf dem offenen Meer gibt es erstaunlich viel zu entdecken, von Seevögeln über fliegende Fische bis Wale. Und etwas Erholung zwischen intensiven Landgängen helfen, des Erlebte Revue passieren zu lassen und sich bewusst zu machen, wie privilegiert man ist, so besondere Orte wie Aldabra oder Madagaskar bereisen zu können.

Die SH Diana scheucht auf ihrer Fahrt übers Meer immer wieder fliegende Fische auf. Erschreckt von dem aus ihrer Sicht riesigen Schiff tauchen sie knapp vor dem Bug aus dem Wasser auf und gleiten sekundenlang mit aufgespannten Flügeln knapp über der Oberfläche dahin, bis sie wieder abtauchen.

Fliegender Fisch
Fliegender Fisch

Die SH Diana hat mit dem „Swans Nest“ einen sehr schönen Platz ganz vorne über dem senkrechten Steven, von wo aus man die fliegenden Fische besonders gut beobachten kann.

Streckenweise begleiten uns Rotfußtölpel, die – genau wie wir, allerdings aus anderen Gründen – auf die fliegenden Fische warten. Im rasanten Sturz- und dann Gleitflug versuchen die Tölpel, die Fische über der Wasseroberfläche zu schnappen. Erstaunlich selten gelingt ihnen das. Und selbst wenn sie einen der eigenartigen Fische zu fassen bekommen, beginnt erst das eigentliche Kunststück: Weil sie die fliegenden Fische von hinten greifen, verhindern deren gespreizte Flügel, dass sie die Tiere sofort schlucken können. Die Rotfußtölpel werfen ihre Beute also erst noch einmal in die Luft, um sie dann erneut von vorne zu schnappen – oder wieder zu verlieren. Gut, dass wir im Expeditionsteam einen großartigen Ornithologen dabei habe, der uns das genau erklären kann.

Die SH Diana hat ein kleines Spa mit zwei Anwendungsräumen an Bord, ebenso einen großen Whirlpool seitlich und einen Infinity-Pool am Heck. An Seetagen bleibt zwischen Vorträgen des Expeditionsteams genug Zeit, um auch einfach einmal sie Seele baumeln zu lassen. Oder sich mit einem Buch in eine der bequemen Nischen am Sonnendeck zurückzuziehen. Die Barkeeper der direkt nebenan gelegenen Observation Lounge versorgen einen auch hier mit Getränken.

Und auch für einen ausgiebigen Besuch auf der Brücke ist an einem Seetag Zeit.

Besuch auf der Brücke der SH Diana
Besuch auf der Brücke der SH Diana

Wer empfindlich auf Seegang reagiert, hat an Seetagen auf einem so kleinen Schiff wie der SH Diana allerdings wenig Freude, wenn die See nicht glatt ist. Denn trotz guter Stabilisatoren gerät ein Schiff wie die SH Diana eben schon bei zwei oder drei Meter hohen Wellen, die man auf den ganz großen Kreuzfahrtschiffen nahezu nicht spürt, schon ganz ordentlich in Bewegung. Doch natürlich gibt es gute Medikamente und vorbeugende Pflaster gegen Seekrankheit, sodass das ein geringer Preis dafür ist, mit einem kleinen Expeditionskreuzfahrtschiff nach Aldabra oder zu selten angelaufenen Orten in Westmadagaskar zu gelangen.

Die Sonnenuntergänge sind auf unserer Reise besonders beeindruckend, …

… aber am meisten fasziniert mich ein Phänomen, das ich in dieser Intensität bislang trotz meiner vielen Reisen noch nicht gesehen habe: eine „Halo“ genannte Erscheinung, bei der sich um die Sonne ein kreisrunder Regenbogen bildet.

Halo
Halo

Und dann entdecken wir immer wieder Buckelwale. Zu dieser Jahreszeit wandern sie aus tropischen Gewässern in die Antarktis, schwimmen also in die gleiche Richtung wie auch die SH Diana fährt. Den Gefallen, wirklich nahe am Schiff aufzutauchen, tun uns die Wale allerdings nicht. Wir sehen den Blas und auch einmal eine Schwanzflosse („Fluke“) aus der Distanz mit dem Fernglas.

Und einmal springen die Wale auch mehrfach aus dem Wasser – natürlich zu einem Zeitpunkt, als meine Kamera mit Teleobjektiv in der Kabine liegt, sodass ich den Fotobeweis dafür nicht antreten kann. Dennoch, oder vielleicht gerade, weil ich einfach unbeschwert zusehen kann, ohne mich aufs Fotografieren konzentrieren zu müssen, ist es eines dieser ganz besonderen Erlebnisse dieser Reise mit der SH Diana.

SH Diana auf See - aufgenommen mit einer Insta360 und drei Meter langem Selfie-Stick
SH Diana auf See – aufgenommen mit einer Insta360 und drei Meter langem Selfie-Stick

Anmerkung*: Cruisetricks.de reist mit der SH Diana auf Einladung von Swan Hellenic.
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Cruisetricks.de reist mit der SH Diana auf Einladung von Swan Hellenic.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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