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Mahajanga: Eintauchen in den Alltag auf Madagaskar

Mahajanga ist nicht malerisch, nicht einmal schön, aber faszinierend. Wir tauchen in den Alltag der Hafenstadt in Madagaskar ein, erleben einen großen Markt, seine Düfte und Gerüche, lassen uns von einem der größten und ältesten Baobab-Bäume des Landes beeindrucken und erfahren viel über das Leben in diesem armen Land.

Beeindruckt sind wir bei unserer Ankunft am Vormittag in Mahajanga schon, bevor wir von Bord der SH Diana gehen: Unzählige Dau-Segelboote kehren in einem langen, nicht abreißen wollenden Strom vom morgendlichen Fischfang zurück und paradieren zwischen unserem Kreuzfahrtschiff und der Stadt hindurch.

Obwohl Mahajanga als Stadt eine beachtliche Größe hat, tendern wir mit Zodiac-Schlauchbooten von der SH Diana an Land, denn einen richtigen Anleger gibt es hier nicht.

Kleine Schiffe werden direkt neben unserem Tender-Anlegeplatz von Arbeitern beladen, indem sie die Waren bis hüfttief ins Wasser tragen und von dort auf die Schiffe hieven.

Die Schönheit der Stadt Mahajanga liegt in der Vergangenheit, eine gewisse Faszination im Heute, doch das Flair geben ihr die wunderbaren, fröhlichen Menschen. Man kann den früheren Reichtum dieser Stadt als Handelszentrum im Indischen Ozean noch erahnen, wenn man genau hinsieht – etwa an einer auf Sansibar gefertigten Holztür mit feinen Schnitzereien oder am inzwischen reichlich morbiden Charme historischer Hausfassaden.

Besonders faszinierend ist die Maison Eiffel. Das einst vom berühmten Gustave Eiffel entworfene Gebäude verfällt seit vielen Jahren und man muss genau hinsehen, um zu erkennen, was für Kleinod sich hier zwischen modernen Gebäuden verstreckt. Demnächst soll die Maison Eiffel allerdings restauriert und in ein edles Hotel umgewandelt werden.

In Kleinbussen und Gruppen von acht Leuten machen wir eine City-Tour mit zahlreichen, kurzen Stopps an mehr oder weniger bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Oft dienen sie unserem Guide auch einfach nur dazu, uns die Geschichte und die Kultur des Landes und der Stadt nahezubringen. Etwa die Zebu-Statue als Symbol für diese für die Menschen auf Madagaskar so wichtigen und wertvollen Arbeitstiere. Oder die historische Antonov II, die für eine Zeit enger wirtschaftlicher Beziehungen zu den Komoren steht.

Der im Grund unspektakuläre, wenn auch sehr lange und breite Strand Mahajangas Strand nutzt unser Guide dazu, uns die Kultur und Religion des Volksstammes der Sakalava, die in dieser Region Madagaskars heimisch sind. Der Strand hatte und hat für sie eine heilige Bedeutung, unter anderen für morgendliche Reinigungsrituale.

Strand von Mahajanga
Strand von Mahajanga

Das Wahrzeichen der Stadt ist ein gewaltiger Baobab-Baum fast direkt an der Uferpromenade Mahajangas. Über 1.000 Jahre alt ist der Baobab, zwölf Meter hoch und mit einem Stamm-Umfang von mindestens 22 Metern. In der – auf Madagaskar noch nicht allzu lange zurückliegenden – Kolonialzeit diente der Baobab als Versammlungsort und Hinrichtungsstätte für Einheimische, die sich den französischen Kolonialherren nicht fügen wollten.

Für alle Sinne beeindruckend ist der Besuch auf einem der weitläufigen Märkte Mahajangas. Von Haushalts- bis Eisenwaren, von Früchten bis Gewürzen gibt es auf dem Marolaka-Markt fast alles. Am intensivsten ist allerdings das Erlebnis in der Ecke, in der Trockenfisch verkauft wird: Man gewöhnt sich zwar schnell an den stechenden Geruch des Fischs, Appetit entwickelt man bei dem Marktbesuch aber nicht.

Marolaka-Markt in Mahajanga
Marolaka-Markt in Mahajanga

Hier gibt es jede Art von Fisch und Garnelen in gesalzenem und getrocknetem Zustand, der besten Art der Konservierung von Fisch in dem tropisch heißen und feuchten Klima der Westküste Madagaskars.

Bevor wir per Zodiac-Schlauchboot zurück auf die SH Diana fahren und wegen jetzt höherer Wellen und stärkerem Wind durch Spritzwasser ordentlich nass werden, entdecken wir noch unübersehbare Spuren der Kreuzfahrt in Mahajanga: Nahe der Anlandestelle unserer Zodiacs liegt ein kleines Ausleger-Holzboot im AIDA-Design, in der Nähe hat ein größeres Boot angelegt, das den Namen „Aida Diva 2“ trägt.

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir zurück auf der SH Diana und freuen uns auf einen erholsamen Seetag auf dem Weg zu unserm nächsten Hafenstopp in Madagaskar: Morondava. Von dort aus machen wir einen Ausflug zu der berühmten „Baobab Alley“, einer besonderen Ansammlung dieser eigenartig schönen Bäume.

Katze im Schatten
Katze im Schatten

Anmerkung*: Cruisetricks.de reist mit der SH Diana auf Einladung von Swan Hellenic.
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Cruisetricks.de reist mit der SH Diana auf Einladung von Swan Hellenic.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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