Doha ist die Shopping-Stadt auf dieser Route – aber nicht nur das moderne Shopping im City-Center im Hochhausviertel der Stadt. Der Souk Waqif im alten Teil der Stadt begeistert selbst mich als jemandem, der mit Shopping gewöhnlich gar nichts anfangen kann.
Denn der Souk Waqif ist genau das, was man sich unter einem arabischen Souk vorstellt: Enge, verwinkelte Gassen, in dem die Einheimischen einkaufen und wo man die unglaublichsten Dinge entdecken, fantastische Düfte genießen und den Trubel beim Handeln beobachten kann.
Was mich persönlich besonders begeistert: Die Katarer sind beeindruckend höflich, zurückhaltend und zugleich sehr freundlich. Kein Händler beschwatzt vorbei laufende Touristen, nirgends wird man bedrängt, niemand will einem aggressiv etwas verkaufen, wie das beispielsweise in Ägypten oft der Fall ist.
Stattdessen wandert man durch die Gassen, entdeckt bunte Stoffe und orientalische Antiquitäten, opulenten (und teuren) Goldschmuck, duftende Gewürze und noch intensiver riechende, arabische Parfüms.
Etwas ganz Besonderes am Souk Waqif in Doha sind aber die Tiermärkte. Ein wenig traurig stimmt den Tierfreund der Kleintiermarkt mit kaum ein paar Wochen alten Kätzchen, Hunden und Kaninchen, vor allem aber jede Art von Vögeln einschließlich sensibler Exoten.
Falken für mehrere Tausend Dollar
Ebenso ungewöhnlich, wie exotisch und faszinierend aber ist der Falken-Markt. Mehrere Tausend Euro teure Tiere kann man hier nicht nur bewundern, sondern auch kaufen. Die Falken-Klinik ist gleich nebenan. Dabei ist die Jagd mit Falken in Katar noch nicht einmal erlaubt. Die Falkner fliegen deshalb beispielsweise in den Iran, um dort mit ihren wertvollen Tieren zu jagen. Das ist so populär, dass Qatar Airways Falken wie selbstverständlich im Flieger mitnimmt.
Da man im Hafen von Doha nicht zu Fuß laufen darf – und die Entfernung zur Stadt auch zu weit wäre – gibt es einen kostenlosen Shuttle-Bus. Offiziell fährt der laut MSC zum Hafenausgang, tatsächlich aber bis vor die große Shoppingmall im City Center direkt im Hochhaus-Viertel von Doha.
Und auch wenn das selbst einige der Busfahrer nicht wissen: Die Shuttle fahren eigentlich auch weiter bis zum Souk Waqif. Genau das haben wir auch gemacht und tatsächlich unsere Zeit dort verbracht. Wer den Souk erleben will, sollte morgens als erstes dorthin fahren, denn zum Mittagsgebet um 12 Uhr schließen die meisten Läden und machen erst am Spätnachmittag wieder auf. Der Souk ist so vielfältig und weitläufig, dass man mindestens zwei Stunden dafür einplanen sollte.