St. John’s auf Antigua gehört zu den Kreuzfahrt-Häfen, in denen man die imposanten Dimensionen großer Kreuzfahrtschiffe besonders intensiv erleben kann. Die Schiffe liegen hier nahe zusammen, die Pier ist fast auf Wasser-Niveau.
Aber Antigua hat natürlich mehr zu bieten, als nur einen besonderen Blick auf die Kreuzfahrtschiffe. Bei unserem letzten Besuch hier hatten wir eine Bootstour entlang der Küste zu einem vorgelagerten Felsen gebucht. Diesmal wollten wir uns die Insel auch einmal von Land her ansehen. Wir haben eine Tour in einer kleine Gruppe mit nur sechs Gästen individuell beim sehr empfehlenswerten „Lawrence of Antigua“ gebucht.
Mit Nelson’s Dockyard hat Antigua eine der wenigen Unesco-Welterbe-Stätten in der Karibik. Hier findet jedes Jahr im April die bekannte „Antigua Classic Yacht Regatta“ statt. Als wir dort ankommen, sind gerade zwei Boote über die Ziellinie gefahren und werden mit Champagner gefeiert, die in über 50 Tagen von den Kanaren aus über den Atlantik gerudert waren (der Rekord dafür liegt bei 29 Tagen).
Den besten Blick auf Nelson’s Dockyard und die geschützte Bucht von Falmouth Harbor bietet sich vom Shirley Heights Lookout, Teil einer alten Festungsanlage auf einem Hügel.
Ganz in der Nähe ist der „Blockhouse“-Aussichtspunkt. Das Besondere dort: Im Osten blickt man auf den Atlantik, im Westen auf die Karibik. Wie unterschiedlich die beiden Seiten Antiguas sind, erlebt man hier auf engem Raum.
Beim Blick auf den Atlantik weht einem kräftiger Wind um die Ohren. Geht man nur wenige Schritte auf die andere Seite, ist es warm und nahezu windstill. Entsprechend faszinierende Wolkenformationen gibt es hier oft zu sehen.
Auf unserem Weg über die Insel fahren wir durch eine kleine Region mit tropischem Regenwald, Bananenstauden und Ananas-Pflanzen, eine kleine Kuhherde zwingt uns zum Warten, als sie mitten in der Hauptstadt St. Johns eine viel befahrene Straße überquert.
Spektakulär ist auf Antigua immer auch die abendliche Abfahrt: Die eleganten Fregattvögel, von denen es hier besonders viele gibt, umkreisen das Schiff. Die untergehende Sonne strahlt bizarre Wolkenformationen an und diesmal formiert sich ein intensiver Regenboden in den Wolken, gerade als wir mit der MSC Seaside den Hafen verlassen. Leider sind wir damit schon wieder auf dem Rückweg Richtung Miami, aber zwei Seetage können wir noch an Bord genießen.