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Königskrabben, Steaks und Sushi: Die Spezialitäten-Restaurants der MSC Seaside

Viel Neues gibt es auf der MSC Seaside bei den Restaurants: ein zusätzliches Buffet unten am Promenadendeck und neue Spezialitäten-Restaurants. Auf unserer Karibik-Reise haben wir (fast) alle einmal durchgetestet.

Eine interessante Neuerung ist das Buffet-Restaurant am Promenadendeck. Typischerweise sind die Buffets auf Kreuzfahrtschiffen oben auf Pooldeck-Höhe, manchmal mit einem kleinen Außenbereich am Heck oder mit Tischen am Pool. Auch die MSC Seaside hat mit dem „Biscayne Bay Buffet & Pizzeria“ ein Buffet auf Deck 16, das aber vergleichsweise klein ist. Die Pizza dort ist übrigens lecker: dünner, knuspriger Boden und relativ wenig Belag – also genau so, wie ein gute, italienische Pizza sein soll.

Das Haupt-Buffet ist auf der MSC Seaside jedoch das „Marketplace Buffet“ auf Deck 8, dem Promenadendeck. Ich hatte erwartet, dass die meisten Passagiere aus Gewohnheit dennoch eher das Buffet auf Deck 16 nutzen würden – aber weit gefehlt: Das Marketplace Buffet war vom ersten Tag an gut besucht.

Buffet-Essen unter freiem Himmel

Besonders reizvoll an diesem Buffet-Restaurant sind die großen Außenbereiche sowohl seitlich auf der sehr breiten Promenade, als auch zum Heck hin. Was mich aber am meisten erstaunt hat: Obwohl die MSC Seaside auf dieser Reise mit über 5.000 Passagieren ausgebucht war, fanden wir immer einen freien Platz in den Außenbereichen. Frühstück unter der karibischen Morgensonne fühlt sich einfach gut an.

Noch eine Neuheit der MSC Seaside: Auf jedem Tisch des Buffet-Restaurants in den Innenräumen gibt es einen Knopf, mit dem man den Barkellner rufen kann. Vorbei sind also die Zeiten, in denen man sich den Hals verrenkt, um den kurzen Moment abzupassen, in dem ein Kellner vorbei huscht, um sich eine Cola oder einen Cappuccino zu bestellen. Knopf drücken und – bei unseren Tests in weniger als einer Minute – kommt ein Keller, der mit einem kleinen Tablet-PC am Arm die Bestellung aufnimmt.

Paket-Preise für die Spezialitätenrestaurants

Die Spezialitätenrestaurants auf der MSC Seaside haben durchweg a-la-carte-Preise, die an gehobene Restaurants an Land erinnern. Das klingt also zunächst teuer im Vergleich zu den Pauschal-Preisen bei anderen Reedereien – wobei sich derzeit in der ganzen Kreuzfahrt-Industrie nach und nach a-la-carte- statt Pauschalpreise durchsetzen.

Für das Steakhaus Butcher’s Cut, das Seafood-Restaurant Ocean Cay, Bistrot La Boheme und den pan-asiatischen Teil der Asian Market Kitchen gibt es aber jeweils auch eine Pauschal-Variante, die sich „Dining Experience“ nennt und ein Drei-Gänge-Menü beinhaltet. Für dieses Menü stehen dann nicht sämtliche Gerichte der Karte, aber doch eine gute Auswahl zur Verfügung. Wer innerhalb des Pauschalpakets ein davon nicht abgedecktes Gericht bestellen will, zahlt als Aufpreis 50 Prozent von dessen Karten-Preis.

Die Preise für die „Dining Experience”-Pauschale:

  • Asian Market Kitchen (Pan-Asian & Hawaii): 35 Dollar
  • Bistrot La Boheme: 23 Dollar
  • Butcher’s Cut: 39 Dollar
  • Ocean Cay: 50 Dollar

Sehr interessant ist das Paket-Angebot für je einmal Butcher’s Cut, Ocean Cay und Asian Market Kitchen (Pan-Asia & Hawaii) zum Gesamtpreis von 69 Dollar (bei Buchung vorab online; an Bord: 85 Dollar). Daneben gibt es auch ein Paket für alle drei Asia-Restaurants für 80 Dollar (an-Bord-Preis). Wer noch öfter in Spezialitätenrestaurants essen möchte, kann diese Pakete auch mehrfach kaufen.

Mittags- und Abendkarte ist in den Spezialitätenrestaurants identisch. Mittags geöffnet haben sie lediglich an Seetagen. Im Butcher’s Cut gibt’s außerdem eine Brunch-Karte, die an einigen Tagen von 10 bis 14 Uhr zusätzlich angeboten wird.

Steakhaus „Butcher’s Cut“

Filet Mignon, medium-rare
Filet Mignon, medium-rare

Auf der MSC Meraviglia gab es erstmals ein Steakhaus bei MSC, auf der MSC Seaside gibt es das „Butcher’s Cut“ nun ebenfalls. Die Qualität des Essens überrascht sehr positiv – so wie auch in den anderen Spezialitätenrestaurants.

Das Filet Mignon, das ich hier hatte, war eines der besten, die ich bislang auf einem größeren Kreuzfahrtschiffe hatte: sehr zart und mit einer knusprigen Kruste mit intensivem Grillgeschmack. Auf Kreuzfahrtschiffen bestelle ich Steaks immer „medium-rare“, weil ich es gerne „medium“ esse und der Garpunkt dann dem entspricht, was ich will. So war’s denn auch im Butcher’s Cut. Dazu gab’s feines Zwiebelgemüse, gegrillte Kirschtomaten und „smoked mashed potatoes“, die gut waren, aber keinen Rauchgeschmack hatten. Die Tomatensuppe als Vorspeise ist keine kreative Höchstleistung, aber eine sehr gute Tomatensuppe, die man gerne isst. Der Schoko-Lava-Cake mit flüssigem Kern ist exzellent und besser als vieles Ähnliches auf anderen Schiffen.

Für den ganz großen Hunger gibt es im Butcher’s Cut ein Dry-aged Tomahawk Steak (38 oz. = 1.077 g) für zwei Personen für 90 Dollar, wer sein Steak in der Surf-and-Turf-Variante möchte, zahlt 18 Dollar Aufpreis.

Seafood-Restaurant „Ocean Cay“

Krabben-Teller
Krabben-Teller

Der Preis von 50 Dollar für das “Dining Experience” im Seafood-Restaurant Ocean Cay wirkt auf den ersten Blick recht hoch. Und eine Bouillabaisse für 50 Dollar oder den Loup de Mer für 60 Dollar auf der regulären Karte erschreckt einen etwas. Doch da relativiert sich sehr schnell: Loup de Mer und Bouillabaisse – beides Hauptgerichte – sind jeweils für zwei Personen, pro Person also 30 beziehungsweise 25 Dollar.

Bis auf den Loup de Mer sind im Ocean Cay alle Gerichte der Karte auch im „Dining Experience“ verfügbar, sodass sich der Preis von 50 Dollar hier durchaus lohnt: Der Krabben-Teller als Vorspeise (Kartenpreis: 39 Dollar) ist exzellent und reichhaltig, ebenso wie die besten Crab-Cakes, die ich bislang auf einem Kreuzfahrtschiff probiert habe. Der viel beworbene, angeblich extra aus Europa eingeflogene Wolfsbarsch war für meinen Geschmack etwas über den Garpunkt, dennoch aber sehr zart und die Pesto-Sauce dazu sehr fein. Die Creme Brulée zum Dessert ist perfekt und sehr cremig.

Und vielleicht sollte ich das an dieser Stelle betonen: Ja, wir haben in den Spezialitätenrestaurants auf Einladung von MSC gegessen. Aber auch wenn mein Urteil zu den Gerichten so positiv ausfällt, hat das nichts mit dieser Einladung zu tun – das Essen ist einfach exzellent und seinen Aufpreis wert. Das hat mutmaßlich auch damit zu tun, dass MSC der amerikanische Markt sehr wichtig ist und die Reederei dafür einige erfahrene Leute von US-Reedereien wie etwa Princess Cruises abgeworben hat, um mit deren Erfahrung ein stimmiges Produkt abzuliefern. Aber zurück zum Essen …

Asian Market Kitchen

Blackend Ahi
Blackend Ahi

Das „Asian Market Kitchen” besteht eigentlich aus drei Restaurants: einer Sushi-Bar, einem japanischen Teppanyaki-Grill sowie asiatisch-hawaiianischer Küche. Auf unserer Reise haben wir die für MSC neue, pan-asiatische Küche getestet, die eine Fusionsküche mit asiatischen und hawaiianischen Einflüssen ist.

Zur Vorspeise hatte ich sehr würzig marinierte, relativ magere Schweinebauch-Streifen auf einem Teigfladen, die Lust auf mehr machen. Die vietnamesischen Lammkoteletts mit Wok-Gemüse haben genau diesen feinen Lamm-Geschmack, den ich so mag – der aber nicht jedermanns Sache ist. Wie gut der Blackend Ahi war, ist auf dem Bild deutlich zu erkennen.

Zum Dessert gibt es unter anderem den Schokokuchen mit flüssiger Füllung, den es unter anderen Namen auch im Steakhaus und im Ocean Cay gibt – auch wenn der sehr lecker ist, könnte man sich hier etwas mehr Abwechslung wünschen. Im Asian Market Kitchen habe ich ein exotischeres Dessert probiert, den Pineapple Upside-Down Cake – eine sehr leckere Variante der klassischen Tarte Tatin mit Ananas und Kokosnuss.

Bistrot La Boheme

Bistrot La Boheme
Bistrot La Boheme

Nicht getestet haben wir das „Bistrot La Boheme“. Dennoch will ich es an dieser Stelle der Vollständigkeit halber erwähnen. Anders als die drei schon genannten Spezialitätenrestaurants liegt das Bistrot nicht oben auf Deck 16, sondern gruppiert sich auf der obersten Ebene rund um das vierstöckige Atrium, also auf Deck 8.

Das entspricht der schönen Idee eines lebhaften, französischen Straßen-Bistros. Doch obwohl es sehr hübsch gestaltet ist, haben wir während unserer Reise dort nur wenige Gäste beim Essen gesehen. Das ist natürlich eine Momentaufnahme, deutet aber darauf hin, dass dieses Restaurant – möglicherweise aufgrund seiner Lage – nicht so richtig akzeptiert oder wahrgenommen wird. Am Menü dürfte es eher nicht liegen, denn das klingt ebenso ansprechend wie bei den übrigen Spezialitätenrestaurants.

Hauptrestaurants und Yacht Club

Yacht-Club-Restaurant
Yacht-Club-Restaurant

Wer nun ein paar Sätze zu den beiden Hauptrestaurants Seashore und Ipanema auf Deck 5 und 6 vermisst: Wir haben es auf dieser Reise tatsächlich geschafft, dort kein einziges Mal zu essen. Der Grund: Auf einer Sieben-Nächte-Reise kann man tatsächlich nicht alles schaffe. Und beim Hauptrestaurant ist nicht anzunehmen, dass es hier substanzielle Unterschiede zu anderen MSC-Schiffen gibt. (Zuletzt habe ich über dieses Essen im Hauptrestaurant von der MSC Fantasia berichtet.)

Wir haben uns deshalb auf die neuen Spezialitäten-Restaurants und auf das Restaurant im Yacht Club konzentriert – auch weil ich für Letzteres einen Reportage-Auftrag einer Tageszeitung habe. Zum Yacht Club (mit Ausnahme der Suiten, denn wir haben außerhalb in einer regulären Balkonkabine gewohnt) und dessen Restaurant folgt noch ein eigener Beitrag hier bei cruisetricks.de.

Anmerkung*: Cruisetricks.de fährt auf der MSC Seaside auf Einladung von MSC. Einen Teil der Anreisekosten haben wir selbst bezahlt.
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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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