Teneriffa, Lanzarote, Gran Canaria, Fuerteventura, La Palma, La Gomera, El Hierro: Die Kanarischen Inseln und der Abstecher nach Madeira gehören im Winter zu den Top-Zielen von Kreuzfahrtschiffen. Von vielen Kanaren-Kreuzfahrten haben wir unsere ganz persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen zusammengestellt. Und wir geben essenzielle Tipps zu Besonderheiten einer Kreuzfahrt zu den Kanaren und nach Madeira.
Die Kanarische Inseln und Madeira sind im Winter beliebte Urlaubs- vor allem aber auch Kreuzfahrt-Ziele. Wenn es zu Hause schneit, herrschen hier angenehme 20 Grad. Die Landschaft ist spektakulär, Kultur und Geschichte faszinierend und auch kulinarisch haben die Kanaren viel zu bieten. Schonmal auf einem über 3.700 Meter hohen Vulkan gewesen? Durch einen verwunschenen Lorbeer-Wald gewandert? Oder die Kaffee-Spezialität „Barraquito“ probiert?
Kanaren-Inselhopping mit dem Kreuzfahrtschiff
Mit dem Kreuzfahrtschiff geht man auf Inselhopping, erlebt jeden Tag die Highlights einer anderen Kanaren-Insel und auf den meisten Routen auch einen sehr lohnenswerten Abstecher nach Madeira.
Fragt man Urlauber nach den Kanarischen Inseln, dann haben die meisten eine Lieblingsinsel: das beschauliche La Gomera oder das fast noch unberührte El Hierro, Teneriffa mit seinem spektakulären, knapp 3.600 Meter hohen Vulkan Teide, Lanzarote mit seiner schwarzen Vulkanlandschaft, Gran Canaria oder Fuerteventura oft wegen der Strände und der lebhaften Touristenzentren. Oder ist womöglich die nicht allzu weit entfernte, portugiesische Insel Madeira der Favorit?
Rund 100 Kilometer vor der Küste Marokkos im Atlantik gelegen, sind die Kanarischen Inseln mit ihrem subtropischen Klima im Winter ein beliebter Fluchtort für Europäer. Auch die Kreuzfahrt-Saison auf den Kanaren fällt in diese Zeit.
Viele der Kanaren-Kreuzfahrten machen außerdem einen Abstecher nach Madeira, knapp 500 Kilometer nördlich der Kanarischen Inseln. Die Distanzen zwischen den einzelnen Kanaren-Inseln sind dagegen sehr kurz. Deshalb hat man tendenziell viel Zeit für Landgänge und das Schiff über Nacht nur mit geringer Geschwindigkeit fährt, um morgens im nächsten Hafen zu sein.
Details und Tipps zu allen Kanaren-Inseln und Madeira
Wer eine Kanaren-Kreuzfahrt plant, sollte vor der Buchung über einen Aspekt noch einmal genauer nachdenken: Von welcher Insel aus will man abfahren? Und gibt es die Möglichkeit, dort bereits ein, zwei Tage früher anzureisen oder nach der Kreuzfahrt noch einen Tag länger zu bleiben?
Denn jede der Kanaren-Inseln hat ihre eigene Faszination. Reist man aber direkt zur Kreuzfahrt an und fliegt danach sofort wieder nach Hause, verpasst man die Insel, auf der die Kreuzfahrt beginnt und endet. Bietet die Reederei keine Flexibilität beim An- oder Abreisetermin, sollte man deshalb als Start-/Zielhafen die Insel auswählen, auf die man am ehesten verzichten kann.
Wetter und Klima auf den Kanarischen Inseln und Madeira
Die Temperaturen liegen auf den Kanaren und auf Madeira im Winter tagsüber um die 20 Grad, in der Nacht sinkt sie auf 15 Grad. Wer an Strand und Baden denkt: Die Wassertemperaturen liegen im November und Dezember über 20 Grad, sinken dann aber von Januar bis April auf etwas kühle 18 Grad ab.
Der Winter ist auf den Kanaren zugleich „Regenzeit“. Aber keine Sorge: durchschnittlich gibt es dennoch nur um die vier Regentage pro Monat und die Regenmenge hält sich in Grenzen. Das bedeutet allerdings nicht, dass man in manchen dem Wind zugewandten Lagen, dennoch mal ordentlich Wasser von oben abbekommen kann – siehe „Die richtige Kleidung“.
Madeira hat ein mildes und recht feuchtes Klima, was die besondere Flora der Insel ermöglicht, die Madeira den Beinamen „Blumeninsel“ eingebracht hat. Das bedeutet aber auch: mehr Regentage und mehr Regen. Sechs bis acht Regentage pro Monat sind hier der Durchschnitt. Die Niederschlagsmenge ist höher als auf den Kanaren, hält sich aber auch hier in Grenzen.
Die richtige Kleidung für Madeira und die Kanaren
Die Kanarischen Inseln, ebenso wie Madeira, sind vulkanischen Ursprungs und liegen abseits vom Festland im Atlantik. Das bedeutet vor allem zweierlei: Man trifft häufig auf scharfe Felsen oder Steine, an denen man sich leicht verletzt.
Ein wenig Vorsicht ist also sinnvoll. Vor allem aber sollte man, insbesondere für Wanderungen, robuste Schuhe dabeihaben – und idealerweise nicht die allerneueste, denn an dem scharfkantigen Gestein ist der eine oder andere Kratzer vielleicht nicht zu vermeiden.
Zu anderen haben die meisten Inseln relativ hohe Berge, die mitten im Meer wie eine Barriere für Wolken wirken. Die Inseln haben typischerweise eine trockene und eine eher feuchte Seite, was man auch an der Vegetation gut erkennen kann. Feuchter ist die Seite, auf die überwiegend der Wind trifft – der kommt zumeist aus Nordosten. Daher sollte man ins Kreuzfahrt-Gepäck sicherheitshalber auch Regensachen einpacken.
Calima: Wüstenstaub aus der Sahara
Es gibt aber noch eine andere Wetterlage, den „Calima“. Dann kommt ein heißer Wind aus dem Südosten, direkt aus der Sahara. Und der bringt jede Menge feinen Sandstaub mit. Der Himmel ist dann nicht mehr blau, sondern ockerfarben-diesig, das Sonnenlicht wirkt fast ein wenig wie gedimmt.
Und diese Wetterlage kann durchaus mehrere Tage oder sogar Wochen, also auch mal eine ganze Kreuzfahrtwoche lang anhalten. Wer empfindliche Atemwege hat oder unter Asthma leidet, solle sicherheitshalber eine Atemschutz-Maske dabeihaben, falls der Calima besonders heftig zuschlägt.
Aber genug über Wetter und Kleidung: Freuen Sie sich auf die Kanaren und Madeira während einer abwechslungsreichen Kreuzfahrt mit reizvollen Erlebnissen. Genießen Sie die angenehm warmen Temperaturen, während es zu Hause wahrscheinlich kalt ist und regnet oder schneit. Allein deshalb lohnt sich die – vorübergehende – Flucht aufs Kreuzfahrtschiff und auf die Kanarischen Inseln.