Die Kabinen der World Voyager sind recht geräumig und erfüllen durchaus gehobene Ansprüche: ansprechendes Design, viele Steckdosen inklusive USB-Ladebuchsen, auch direkt am Bett, ein großer Schreibtisch, ein bequemes, in den meisten Kabinenkategorien sehr breites Sofa und das Badezimmer in Stein- und Marmor-Ausführung.
Eine Besonderheit der World Voyager sind die Infinity-Kabinen, die inzwischen auf einigen neuen Kreuzfahrtschiffen zu finden sind: Außenkabinen mit einem bodentiefen Panorama-Fenster, dass sich zur Hälfte herunterfahren lässt und so zu einer Art französischem Balkon verwandeln lässt.
Dieses Panorama-Schiebefenster statt eines Balkons macht die Kabine sehr geräumig, weil der Platz vor dem Fenster bei geöffnetem Fenster quasi als Balkon fungiert, bei geschlossenem Fenster aber ein normaler Teil der Kabine ist. Die sonst für den Balkon genutzte Fläche ist der Kabine zugeschlagen. Dadurch ist mehr Platz etwa für das breite Sofa.

In den Kabinen gibt es sehr viele Steckdosen, sowohl im Schuko-Standard, als auch in einem Universal-Format, in das ebenfalls Schuko- und Euro-Strecker passen. Außerdem gibt es viele USB-Ladebuchsen, auch direkt am Bett. Stromadapter muss man auf die World Voyager also nicht mitnehmen.

Schrankplatz ist nicht üppig, aber grundsätzlich genügend vorhanden und die Schränke sind innen beim Öffnen automatisch beleuchtet. Sehr praktisch ist die lange, offene Ablagefläche unter dem großen Flachbildfernseher gegenüber dem Bett. Kleiderhaken finden sich dagegen nirgendwo im Wohnbereich der Kabine.
interaktive Panorama-Bilder: Balkonkabine 615 der World Voyager
Dichte Vorhänge und abschaltbare Klimaanlage
Bei den Vorhängen hat jemand gut mitgedacht: Sie überlappen deutlich und sind durch eine Verblendung rund herum absolut lichtdicht – auf Kreuzfahrtschiffen eine Seltenheit. In der Kabine gibt es auch keine störenden Lämpchen, die nachts die Dunkelheit stören würden, nicht einmal der Fernseher hat eine Standby-Lampe.
Lediglich das – eigentlich sehr praktische – Nachtlicht im Badezimmer leuchtet unter der Badtür hindurch. Wer gänzlich bei Dunkelheit schlafen will, legt abends einen zusammengerollten Bademantel oder eine Ersatzdecke um den Fuß des Waschtischs, um das Nachtlicht abzudunkeln.
Die Klimaanlage ist sehr leise und bläst nirgendwo spürbar kalt. Außerdem lässt sie sich komplett abschalten – eine Rarität auf Kreuzfahrtschiffen.
Das Bett ist sehr komfortabel, mit zweimal 80 Zentimetern unter internationalen Maßstäben aber ein wenig schmal.

Sehr positiv: In der Kabine steht immer frisches Wasser kostenfrei bereit. Und mit Thermo-Flaschen mit Nicko-Logo kann man sich an den Wasser-Stationen nahe der Rezeption und am Pooldeck auch Wasser für den Ausflug zapfen – gekühlt, auf Zimmertemperatur oder mit Kohlensäure.
Für die Wasser-Spender nutzt Nicko Cruises das edle Vero-System, wie es beispielsweise auch bei Regent Seven Seas Cruises oder Oceania Cruises zum Einsatz kommt.
Badezimmer mit geräumiger Dusche
Das Badezimmer ist relativ geräumig, edel mit Stein und Marmor ausgestattet, die Kosmetik besteht aus Nachfüllflaschen von L’Occitane (Shampoo, Conditioner, Duschgel). Neben dem indirekt und blendfrei sehr angenehm beleuchteten Spiegel gibt es ein Regal mit viel Ablage-Fläche. Einen Vergrößerungsspiegel gibt es nicht.

Auch die Dusche mit Glastür ist sehr groß, bietet sowohl eine Handbrause (inklusive Massage-Funktion), eine Regendusche von oben sowie Massage-Düsen an der Wand mit einer Sitzbank. Eine Wäscheleine zum Trocknen nasser Badesachen fehlt.
Regal im Bad Mülleimer
Ein paar Details könnte man besser lösen. So ist der Regalplatz im Bad zwar sehr großzügig bemessen, bei Seegang rutschen lose Gegenstände aber unter der Abgrenzung hindurch – man lässt seine Badsachen also besser in der Badtasche. Ein wenig unpraktisch ist auch die Anordnung des Mülleimers unterhalb eines Handtuchhalters. Denn das Handtuch hängt vor der Mülleimer-Schublade und wird beim Zuschieben eingeklemmt.
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