Mein persönliches Fazit für das Schiff fällt rundweg positiv aus, wäre da nicht ein Aspekt, der eigentlich gar nichts mit dem Schiff selbst zu tun hat: Nicko Cruises tut sich keinen Gefallen damit, diese Schiffsklasse im Katalog weiterhin mit „5-Sterne-Niveau“ anzupreisen.
Das weckt falsche Erwartungen oder liefert Leuten, die nach dem Haar in der Suppe suchen, Argumente auf dem Silbertablett. Da hilft auch die Fußnote nicht, dass es sich dabei um eine Nicko-interne Einstufung und Nicko-eigene Wellensymbol-Logos handelt, auch wenn das Schiff innerhalb der Fluss- und Hochseeflotte von Nicko Cruises sicherlich die relativ höchste Wertung verdient.
Aber „fünf Sterne“ schafft überflüssigerweise falsche Erwartungen, obwohl die World Voyager auf eine andere als die allgemein als „Luxus“ verstandene Weise durchaus große Stärken hat.
Die Stärken der World Voyager liegen nicht in der klassischen Luxuswelt von Butler, Kaviar und Champagner. Sondern in den Vorzügen eines sehr kleinen, recht umweltfreundlichen Schiffs mit wenig Passagieren mit leger-familiärem Ambiente, herzlichem Service und mit Fahrtrouten, die nur selten von Kreuzfahrtschiffen gefahren werden.
Die Kabinen liegen über dem von den meisten Kreuzfahrtschiffen gewohnten Standard, zumal bei der geringen Schiffsgröße. Das Essen ist modern und auf gutem Niveau, die Bar-Karte für den deutschen Markt sogar sehr kreativ und vielfältig bei günstigen Preisen.
Die Observation Lounge ist ebenso wie das offene Observation Deck am Bug ein Highlight. Und auch das Innendesign der World Voyager ist in meinen Augen sehr stilvoll, modern und dennoch gemütlich.
Daten zur World Voyager
- Tonnage: BRZ 9.934
- Fertigstellung: 2020
- Jungfernfahrt: 10. April 2021
- Flagge: Portugal
- Passagiere: 200
- Crew: 105
- Länge: 126 Meter
- Breite: 19 Meter
- Tiefgang 4,7 Meter
- Eisklasse: 1B
Danke für den sehr guten Beitrag, man merkt im Vergleich zu manch anderen Foren sofort den Profi-Journalisten ohne „Profilierungs-Schnick-Schnack“.
Als Reisender auf der ersten Transatlantik Reise 2019 mit der World Explorer (auch im Oktober 2019 noch in vielen Teilen eine schwimmende Baustelle) habe ich mit besonderem Interesse gelesen, dass man aus den Fehlern gelernt hat und nun mit der World Voyager ein Schiff auf dem Markt hat, welches das schon bei der World Explorer erkennbare Potential dieser Schiffsklasse nun tatsächlich voll ausspielt und nicht durch unfertige schlampige Verarbeitung die ersten Gäste wie bei der World Explorer eher nachhaltig verschreckt. Offensichtlich hat man auch aus den Erfahrungen (siehe Pool, der bei der ersten Atlantiküberquerung bei jedem Auslaufen wegen Überflutung des Sonnendecks unter den Gästen schon fast eine Lachnummer war. Motto: „Andere Schiffe haben eine Auslaufmelodie, die World Explorer einen Auslaufpool“) gelernt.
Ihre Meinung zu der unglücklichen 5 Sterne Bewertung kann ich voll teilen, auf der schon erwähnten Transatlantik Reise gab es nicht wenige Reisende mit Erfahrungen aus der 5-Sterne+ Kategorie des bekannte die 5Sterne + Klasse fast als Referenz definierenden deutschen Anbieters. Diese Reisegruppe lässt sich nicht beeinflussen durch Randbemerkungen von nicko, was man eigentlich mit 5-Sterne meine, den Goldstandard setzt da nun mal der bekannte jährliche Kreuzfahrfahrt-Guide. Inwieweit Nicko aus dieser Reisegruppe Folgebuchungen generieren konnte, weiß nur nicko selbst.
Mit der richtigen Einstellung könnte für mich aber die World Voyager wieder eine Reisealternative der nächsten Jahre werden, sobald ich die vielen durch Pandemie-Reiseabsagen entstandenen Reiseguthaben diverser Anbieter erstmal „abgearbeitet“ habe.
Zurück von einer 14- tägigen Kreuzfahrt in der Karibik, drücke ich hiermit meine große Zufridenheit aus. Die World Voyager ist ein sehr moderner und bequemer Kreuzfahrer. Allein die hochglanzpolierten Natursteinplatten
[Achat!!!] an der Rezeption haben mich begeistert!. Die Kabinen stehen in nichts einem 4-Sterne-Hotel nach. Trotz der begrenzten Raumverhältnisse bietet das Badezimmer jeden denkbaren Komfort.
Sowohl die gesamte Verpflegung — abends ein sechs-Gänge-Menue -,
als auch die vorzügliche Bedienung waren ausserordentlich zufriedenstellend!
Dabei habe ich auf der ganzen Fahrt kein Gramm zugenommen!!
Die Kataloge für eine weitere Kreuzfahrt liegen schon auf dem Tisch!,
Mit freundlichen Grüßen
Ihr begeisterter Kreuzfahrer
H. Heiler
Auch wir haben im Januar 2022 eine Karibik-Kreuzfahrt mit der World Voyager gemacht. Wir waren rundum begeistert. Ein fast familiäres Schiff, modern betrieben, sehr geschmackvoll ausgestattet, sauber, mit einer sehr freundlichen und hilfsbereiten Crew, einem guten, abwechslungsreichen Essen und preislich akzeptablen Getränken.Einen Kritikpunkt gibt es für mich Alten doch: der verlegte Marmorboden ist sehr glatt.Trotzdem halten wir schon Ausschau nach der nächsten Reise. Die Tischbeleuchtung auf den Esstischen haben wir uns gekauft, so haben wir zu Hause ein kleines World Voyager-Feeling.
Gert D. und Frauke Schneider
Ich habe schon mehrere Fahrten mit Schiffen von Nicko unternommen. Mein persönliches Highlight ist die Princess, die die Route in Dalmatien fährt. Auf der World Voyager habe ich mich gut aufgehoben gefühlt. Die Kabinen sind sehr schön, das Essen gut. Der Service sehr freundlich. Kleines Manko: die Informationen. Ich hatte die Mini-Kreuzfahrt von Hamburg über Kopenhagen nach Kiel gebucht. In Kopenhagen war „Leerlauf“. Angeblich hatten sich nicht genügend Gäste für den Stadtspaziergang angemeldet. Der Spaziergang wäre fußläufig eindeutig zu weit gewesen. Dass sich an der Anlegestelle der Voyager die Bushaltestelle für den Hop and Go Bus befindet, hat uns niemand gesagt. Schade. Wir haben aber Kopenhagen auf eigene Faust erkundet. Die Ausschiffung am Sonntag war ein bisschen chaotisch. Wir hatten den Shuttle zum Bahnhof in Kiel gebucht. Zum Glück hatten wir ein großes Zeitfenster zu unserem Zuganschluss nach Hamburg. Die Dame von NICKO, die die Anwesenheit der Gäste im Shuttlebus kontrollieren sollte, hatte eine handgeschriebene, nicht alphabetisch oder nach Kabinennummern geordnete Liste dabei. Sie musste jeden Namen mühsam suchen. Statt wie angesagt um 9 Uhr ging der Shuttlebus dann erst um 9.30 los. Trotzdem waren es schöne (in Wirklichkeit nur zwei) Tage.