Neues Schiff, viele Veränderungen im Detail: Im letzten Teil des Schiffsporträts der AIDAnova geht es um die exklusiv für Suiten-Passagiere reservierte AIDA Lounge, viele kleine Beobachtungen und Neuerungen an Bord und die Crew-Smartphones als wichtiges Hilfsmittel im Bord-Alltag.
Schon beim Check-in fällt bei der AIDAnova auf: Vieles ist elektronisch geworden, Smartphones spielen im Bord-Alltag eine große Rolle. Jedes Crew-Mitglied ist mit einem Smartphone ausgestattet, über das sowohl die interne Kommunikation, als auch viele Services für die Passagiere laufen, beispielsweise Getränke- und Essensbestellungen in den Bars und Restaurants.
Statt eines Papier-Belegs unterschreibt man die Bar-Rechnung mit dem Finger auf dem Smartphone des Kellners. Ausflugs-Tickets gibt es nicht mehr auf Papier. Die Ausflüge sind stattdessen auf dem Bordkonto gebucht. Beim Einsteigen in den Ausflugsbus wird lediglich die Bordkarte gescannt.
Umgekehrt kann auch der Passagier über das Bordportal (bordportal.nova.aida.de) kostenlos im Schiffs-WLAN viele Dienste nutzen, von Deckplänen, Restaurant-Öffnungszeiten und Ausflugs-Informationen über den aktuellen Stand der Bordrechnung bis hin zur Info, wann der Kabinen-Steward mit dem Kabinen-Service fertig ist.
Große Info-Displays mit Touch-Screen in den Aufzug- und Treppen-Bereichen haben ähnliche Funktionen, sind intuitiv bedienbar und insgesamt sehr nützlich – vor allem auch, um sich mit den Deckplänen und genauer Standort-Angabe auf dem großen Schiff zu orientieren.
Die Kabinenkarte erlaubt dank RFID-Technik schnelles Ein- und Auschecken beim Landgang und dient als Türöffner für die Kabine, ohne dass Gefahr besteht, die Daten auf dem früher üblichen Magnetstreifen zu löschen und dann vor verschlossener Kabinentür zu stehen. Praktisch: Sogar die Schließfächer im Kinderpool- und Rutschen-Bereich des Four Elements lassen sich mit der Kabinenkarte bequem schlüssellos nutzen.
Kabine
Da ist auf der AIDAperla und der AIDAnova in unterschiedlichen Kabinen-Kategorien gewohnt habe, ist ein Vergleich nur bedingt möglich. Große Veränderungen hat es außer beim Design hier augenscheinlich nicht gegeben – was durchaus positiv ist. Die Hängematte am Balkon gibt es nach wie vor und ist eines der Highlights der Balkonkabinen bei AIDA.
Meine Kabine auf der AIDAnova hatte einen begehbaren Schrank. Solchen Luxus gibt es auf anderen Schiffen nur in Suiten. Die Klimaanlage ist in die Außenwand dieses Schranks integriert, was die Klimatisierung der Kabine sehr angenehm ohne kalten Luftstrom möglich macht. Meine Kabine auf der AIDAperla hatte die Klimaanlage noch über dem Bett.
Sehr positives Detail: Die recht große Glas-Duschkabine hat eine Wäscheleine, die diagonal statt gerade durch die Dusche führt – das ist eigentlich nur eine Kleinigkeit, schafft aber einfach mehr Platz zum Aufhängen von nassen Badesachen. Sehr angenehm empfinde ich auch den Bodenbelag im Bad in Holzoptik.
Der Frisiertisch (mit integriertem, hochklappbarem Schminkspiegel) ist auf der AIDAnova auf der vollen Breite rechteckig, sodass er besser nutzbar ist als in der schmal zulaufenden Variante der AIDAperla. Eine Steckdose und USB-Ladebuchse gibt es jetzt auch am Nachttisch.
AIDA Lounge für Suiten-Passagiere
Deutlich größer und attraktiver ist die AIDA Lounge der AIDAnova geworden. Statt seitlich zwischen Spa und Theatrium liegt die AIDA Lounge nun fast ganz oben mittschiffs auf Deck 17, mit Sitzgruppen, einem kleinen Buffet und einer Bar.
Für Suiten-Passagiere ist die Lounge ein Ruhepol und Rückzugsort. Zwei Concierges kümmern sich um ihre Wünsche. Das kleine Buffet eignet sich auch mal für ein schnelles Frühstück oder einen Snack zwischendurch, ohne sich dafür in den Trubel der Buffet-Restaurants stürzen zu müssen.
Direkt darüber und von der Lounge per Treppe erreichbar hat die AIDA Lounge ein eigenes Sonnendeck. Der Bereich ist rundum verglast, teils mit Milchglas-Streifen als Blickschutz zum öffentlichen Sonnendeck nebenan. Einen Pool oder Whirlpool gibt es hier aber nicht.
Dies und Das
Was ist mir an Bord der AIDAnova sonst noch aufgefallen? AIDA ist eine sehr sinnvolle Integration von Photoshop und Art Gallery gelungen. Abgerundet wird der Bereich von der Art Bar, die mit interaktiven Spieltischen lockt, auf denen man beispielsweise virtuelle Puzzles legen oder Airhockey spielen kann.
Die Shopping-Bereiche der AIDAnova sind sehr großzügig ausgelegt, wirken sehr modern und hell und erinnern fast schon an ein gut geführtes Kaufhaus an Land.
Zumindest während der Kanaren-Kreuzfahrten mit Abfahrt des Schiffs teils erst sehr spät abends testet AIDA eigene Rettungsübungen für Familien mit kleinen Kindern. Statt zusammen mit allen anderen Passagieren um 21 Uhr findet diese Rettungsübung in kleinem Kreis kindgerecht schon um 18 Uhr statt. Wer die verpasst, kann aber natürlich dennoch später an der Haupt-Rettungsübung teilnehmen.
Und ein Geheimtipp für Raucher: Auf Deck 7 gibt es links und rechts vom Theatrium eine Art halbrunde Brücke im Freien, die unterhalb den Lanai-Brücken auf Deck 8 liegen. Erreichbar ist dieser Bereich nur über unauffällige Türen in der vermeintlichen Außenwand jeweils seitlich. Diese Brücken sind als Raucherbereiche markiert und vom Theatrium auf Deck 7 der nächste erreichbare Raucherbereich.