Zwei Tage liegt die Costa Diadema in Abu Dhabi – die beste Gelegenheit, weit hinein in die Wüste zu fahren und eine Nacht in einem Camp zwischen hohen Sanddünen zu verbringen. So wird auch aus einer Kreuzfahrt mit einem recht großen Schiff ein sehr intensives und individuelles Erlebnis.
Es ist immer wieder die pure Natur, die mich auf meinen Reisen am meisten faszinieren: Das Eis der Arktis, die Korallenriffe in der Karibik und hier nun die endlosen Weiten der Sandwüste.
Wir fahren mit dem Geländewagen von Abu Dhabi aus landeinwärts, erst eine knappe Stunde auf geteerten Straßen, dann 24 Kilometer über eine Wüstenpiste. Es begegnen uns dort mehr Kamele als Autos. Unser Ziel ist das Arabian Nights Village, eine Art Luxus-Oase mitten in den Sanddünen, weit weg der großen Städte. Dennoch gibt es hier fließendes Wasser, Strom und der Mobilfunkmast ist geschickt als künstliche Palme getarnt.
Ein Highlight der Tour sind die beiden Kamele mit jeweils einem Jungtier, die wir unterwegs am Rand der Wüstenpiste treffen. Unser Fahrer zieht einfach das Lenkrad zur Seite, über den Rand der Piste hinaus und fährt uns ganz nahe zu den Tieren. Sie gehören offenbar zu einer nahegelegenen Kamelfarm und sich von uns nicht sonderlich stören lassen. Sie sehen neugierig zu, wie wir uns in den Sand werfen, um die schönsten Fotos von ihnen zu schießen.
Ich hab‘ noch Sand in den Schuhen aus … Abu Dhabi
Was uns jetzt noch kümmert – ein wenig Sand in den Kleidern – wird und schon bald ziemlich egal sein. Denn im Wüstencamp angekommen, bekommen wir so viel Sand ab, dass wir ihn noch Tage später überall finden, in der Nase, den Ohren, natürlich in den Schuhen, in den Haaren, einfach überall.
Wir fahren mit dem Jeep hinaus in die Wüste und steigen Dünen hoch, nur um festzustellen, dass die Schuhe dabei schnell mit feinem Sand volllaufen. Ausleeren bringt da auch nicht mehr viel. Goldgelber Sand, soweit das Auge reicht. Der Wind weht den feinen Sandstaub über die Dünenkanten, verwische unsere Spuren innerhalb weniger Minuten.
Zurück im Camp reiten wir zum Sonnenuntergang eine Runde auf den Kamelen, rutschen auf Snowbords und Bob-Schlitten eine steile Sanddüne hinunter und genießen die arabischen Köstlichkeiten am Buffet des Camps mit den typischen, niedrigen Tischen im Freien.
Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüste rund ums Camp Wüste rund ums Camp Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Wüstencamp „Arabian Nights Village“ Abendunterhaltung im Wüstencamp
Im Dunklen steigen wir später noch einmal auf die benachbarte Sanddüne, um bei fast gänzlicher Stille den Sternenhimmel zu bewundern. Nur der Generator des Camps brummt in der Distanz leise vor sich hin.
Zum Sonnenaufgang auf die Sanddüne
Gleich zum Sonnenaufgang bin ich wieder oben auf der Düne. Die Stille, die Weite der Sandwüste, die sanften Formen, unterbrochen von einzelnen Bäumen ziehen mich in den Bann wie schon lange nichts mehr.
Es ist übrigens ziemlich kühl geworden in der Nacht. Warme Hosen und eine dickere Jacke sind für den Wüstentrip sehr zu empfehlen.
interaktive Panorama-Bilder: Die Wüste vo Abu Dhabi zum Sonnenaufgang
Hier oben könnte ich stundenlang sitzen und zusehen, wie sich die Sanddünen-Landschaft mit aufsteigender Sonne ständig verändert. Aber ich wollte unbedingt noch Kamele fotografieren. Also wandere ich auf der anderen Seite des Camps geradeaus in die Wüste hinein.
Gleich in der Nähe gibt es eine Kamelfarm und die Tiere bekommen offenbar immer wieder einmal Auslauf. Jedenfalls ziehen zahlreiche Kamele, einer Karawane gleich, durch den Sand, so wie man sich das in den kitschigsten Bildern nicht besser vorstellen kann.