Ein Seetag auf einer Segelyacht wie der Rhea bedeutet: Füße hochlegen, Sonne genießen, sich den Wind um die Nase blasen lassen … und baden, Delfine beobachten, Segel setzen.
Der Wind bläst nur schwach, also fahren wir erst einmal mit Motorkraft aus dem Hafen von Syrakus und machen ein paar Stunden lang Strecke. Wir fahren um die Festung von von Syrakus und entlang der Costa Saracena in Richtung Taormina.
Dann beschließen Kapitän und Reiseleiter, den Plan zu ändern und einen Seetag unter Segeln einlegen, statt direkt nach Taormina zu fahren. Denn schließlich wollen wir mit der Rhea so viel wie möglich unter Segeln fahren.
Das ist eine der liebenswerten Besonderheiten auf einem Segeltörn im Vergleich zu einer Kreuzfahrt: Pläne sind dazu da, um geändert zu werden, so wie es zu Wind, Wetter und Laune der Passagiere passt. Die Zeit, die wir heute mit langsamem Segeln bei schwachem Wind verlieren, holt die Rhea morgen auf, während wir auf Landausflug zum Ätna, in die Alcantara-Schlucht und nach Taormina sind.
Am späten Vormittag tauchen plötzlich Delfine um das Schiff auf. Der Kapitän hält die Maschinen an und wir hoffen, dass die neugierigen Tiere noch näher kommen – diesmal aber leider nicht.
Aber da wir schon einmal stehen, legen wir einen Badestopp auf offenem Meer vor der Küste Siziliens ein. Wassertemperatur: 26 Grad, Wassertiefe: 1.500 Meter.
Als wir alle wieder an Bord und trocken sind, gibt’s erst einmal Mittagessen an Deck, bevor anpackt, wer möchte, um die Segel zu setzen. Die meisten sind zumindest zum Zuschauen dabei und lernen dabei gleich noch ein wenig über Segel, Tampen und Winden.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir faul an Deck und genießen den Blick aufs Meer, wahlweise im Schatten der Segel oder in der Sonne am weiten Teakholz-Deck der Rhea. Bootsfrau Nici hält für die 30 Passagiere einen kleinen Vortrag mit Grundlagen zum Segel mit der Rhea, Kapitän Richard fachsimpelt mit Passagieren am Ruderstand.