Neues Kreuzfahrtschiff, neue Restaurants – das gehört inzwischen zum Standard. Und so gibt es auch auf der Norwegian Bliss einige Neuheiten und Veränderungen: Ein BBQ-Smokehouse, den Mexikaner Los Lobos sowie ein Starbucks.
Neu ist auf der Norwegian Bliss das „Q-Texas Smokehouse”, das an die Stelle des „Supper Club“ tritt. Statt Dinner-Show-artigem Ambiente ist das „Q-Texas Smokehouse” einer bodenständigen, texanischen Kneipe nachempfunden.
Zu Essen gibt es ganz ordentlich BBQ-Spezialitäten mit a-la-carte-Preisen, zu Trinken gibt’s unter anderem original texanisches Lone-Star-Bier aus der Dose. Preisbeispiele: Tortilla Chips mit Chili: 5,99 Dollar, Texas Crab Cakes: 7,99 Dollar, Ofenkartoffel: 1,99 Dollar, Pulled Pork: 12,99 Dollar, Beef Short Ribs: 16,99 Dollar, Beilagen wie Baked Beans, Cole Slaw, Onion Rings oder Mac’n’Cheese: 1,99 Dollar.
Für Live-Unterhaltung sorgt eine exzellente Country-Sängerin samt Band – aktuell für die ersten drei Monate bis 30. Juni 2018: Camille Rae. Interessant: Auch auf der Carnival Horizon, die erst vor wenigen Wochen in Dienst, gibt es ein Smokehouse-BBQ-Restaurant. Ein neuer Trend?
Das mexikanische Spezialitäten-Restaurant „Los Lobos“ löst die brasilianische „Moderno“ Churrascaria der Norwegian Escape ab. Auf der Norwegian Dawn gibt es das Los Lobos bereits seit 2016. Auf der Norwegian Bliss liegt es am Promenadendeck am Heck des Schiffs parallel zum Cagney’s Steakhouse. Beide Restaurants haben auch Außenbereiche fürs Dinner unter freiem Himmel.
Das Menü des Los Lobos mit a-la-carte-Preisen ist beinhaltet sowohl Tacos (5,99 bis 7,99 Dollar) und Quesadillas (3,99 bis 5,99 Dollar), als auch gehobenere Gerichte wie Red Snapper à la Veracruzana (15,99 Dollar) oder langsam geschmortes Schweinegeschnetzeltes mit Bitterorangensaft auf Bananenblatt (12,99 Dollar) und Beilagen wie geschmorte Jalapenos, Bohnenpürree oder Reis (je 1,99 Dollar). Die Guacamole (5,99 Dollar) wird vom Kellner frisch und direkt am Tisch zubereitet.
Die Gerichte, die ich probieren konnte, waren gut, aber nicht herausragend. Da die Qualität des Essens in den Hauptrestaurants bei Norwegian Cruise Line in jüngster Zeit merklich besser geworden ist, verringert sich allerdings der Abstand zu den Spezialitätenrestaurants wie dem Los Lobos so weit, dass mir der Aufpreis dafür ein wenig zu hoch erscheint.
Kaffee und Schokolade
Erstmals auf einem Norwegian-Kreuzfahrtschiff gibt es auf der Norwegian Escape ein Starbucks mit dem vollen Programm. Wer will, kann also eine ganze Kreuzfahrt lang üben, die Bestellung eines „Iced Cinnamon Almondmilk Macchiato Grande“ (5,45 Dollar) fehlerfrei auszusprechen. Die Preise liegen übrigens etwas über denen eines Starbucks in den USA an Land.
Das Starbucks liegt im Atrium an der Stelle der Rezeption, die auf die gegenüberliegende Seite umgezogen ist. Das bisherige Atrium Café entfällt sinnvollerweise auf der Norwegian Bliss, der Raum wird hier nun für ein Internet Café genutzt. Die Atrium Bar ist erhalten geblieben. Insgesamt wirkt das Atrium noch großzügiger, auch durch die Trennung von Café und Bar, die zuvor direkt nebeneinander lagen.
Um alles, was lecker ist und viele Kalorien hat, geht es im neuen Café „Coco’s“. Eiscreme (2,50 Dollar pro Kugel), riesige Milch-Shakes (14,99 Dollar), Crepes (4,99 bis 5,99 Dollar) und Ähnliches gibt es hier in erstaunlichen Portionsgrößen. Im Schaufenster steht ein Schokobrunnen und wer will kann sich einen selbigen in Kleinformat sogar an den Tisch bestellen (16,99 Dollar, für 3-4 Personen).
Das Coco’s findet sich auf dem „678 Ocean Place“ auf Deck 8 mittig, wo auf der Norwegian Escape das Restaurant „Le Bistro“ angesiedelt ist (das auf der Norwegian Bliss auf Deck 17 ist).
Bekanntes in neuer Optik oder an anderem Ort
Viele von früheren Schiffen gewohnte Restaurants gibt es auch auf der Norwegian Escape wieder – teils aber unter anderem Namen oder an einem anderen Ort. Das Pub beispielsweise, bisher unter dem Namen „O’Sheehans”, heißt jetzt „The Local”.
Neu ist ein eleganteres, moderneres Design des Pubs. Zwei kurze Bowlingbahnen und ein paar Arcade-Spielgeräte, ein wenig versteckt, gibt es aber immer noch.
Das exzellente, französische Spezialitätenrestaurant „Le Bistro“ hat die Reederei vom 678 Ocean Place an eine der schönsten Stellen an Bord der Norwegian Bliss verlegt: Auf Deck 17, wo auf den Schwesterschiffen der Teens-Club „Entourage“ liegt, mit herrlichem Blick seitlich aufs Meer und nach vorne aufs Pooldeck. Das „Entourage“ ist ist ganz nach unten auf Deck 5 zum Kinder-Bereich „Splash Academy“ gewandert.
Das Buffet-Restaurant „Garden Café“ präsentiert sich in einem frischen, modernen Look und mehreren Bereichen in unterschiedlichen Designs. Neu sind die Displays über den Buffet-Stationen, die anzeigen, was an der jeweiligen Station gibt. Das macht das Buffet insgesamt flexibler als mit feststehenden Hinweistafeln.
Auf der Norwegian Bliss liegt das Garden Café auf Deck 16 vorne und hat einen Balkon zur Observation Lounge. Im Vergleich zur Norwegian Escape hat das „Garden Café“ also seinen Platz mit dem Spa und Fitness-Studio getauscht, das auf der Norwegian Bliss jetzt hinten liegt.
Das Seafood-Restaurant auf Deck 8 in der Mitte hat im Vergleich zur Norwegian Escape lediglich seinen Namen gewechselt: „Ocean Blue“ statt „Bayamo” der Escape. Weggefallen ist dagegen die „Pinchos Tapas Bar“ gleich nebenan. Auf der Norwegian Joy gab es an dieser Stelle zusätzliche Shops statt Restaurants.
Auch wenn sich beim „Food Republic“ nichts geändert hat: Mein Lieblingsrestaurant auf der Norwegian Bliss will ich dennoch zumindest erwähnen. Die Lage auf Deck 8 mit Blick aufs Meer ist klasse. Das Konzept, die Gerichte am Tablet-PC auszuwählen und zu bestellen, macht Spaß. Und das Wichtigste: Das Essen ist absolut lecker.
Meine Entdeckung im Food Republic diesmal: das Macha-Grüntee-Mousse als Dessert. Am meisten Spaß macht das „Food Republic“, wenn man dort zu viert oder sechst die ganze Karte rauf und runter bestellt und sich die Gerichte teilt.