Ein vollgepackter Tag: morgens die Grotta Azzurra auf Capri, auf dem Weg nach Ischia ein Badestopp mitten am Meer, mittags auf Ischia mit Besichtigung des Castello Aragonese und Abendessen an Land in dem Fischerdorf Corricella auf Ischias kleiner Nachbarinsel Procida.
Eine der liebenswerten Besonderheiten eine Segelreise mit der Chronos sind die ungeplanten Stopps – diesmal mitten auf dem Meer. Bei der Überfahrt von Capri nach Ischia stoppt der Kapitän zum Baden am offenen Meer für eine halbe Stunde die Maschine.
Also Badehose beziehungsweise Bikini an und von Deck ins Wasser springen – oder für weniger mutige über die Badeleiter. Das Wasser ist angenehm warum und fast spiegelglatt. Bei der Sommerhitze in Süditalien ist das die perfekte Abkühlung.
Castello Aragonese auf Ischia
Die Chronos ankert auf der Ostseite vor Ischia in der Bucht vor dem gewaltigen Castello Aragonese auf der kleinen, vorgelagerten Felseninsel Trachyt. Eine 200 Meter lange Brücke verbindet die Festung mit dem Ort Borgo di Celsa aus Ischia.
Der Weg hinauf auf den Burgberg führt durch eine Art Tunnel, durch den früher Reiter mit ihren Pferden reiten konnten. Oben zeigt sich ein Gewirr aus Ruinen und intakten Gebäuden, komplizierten und verwinkelten Gassen, in denen man sich ohne Wegweiser schnell verirren würde.
Und immer wieder öffnen sich Terrassen mit weitem Ausblick auf Ischia oder hinüber nach Procida und bei klarem Wetter bis nach Capri und zum Vesuv.
Das Castello Argonese geht in seinen Ursprüngen bis ins Jahr 474 vor Christus zurück, als hier erstmals eine Befestigung gebaut wurde. Die Festung war bis ins 5. Jahrhundert byzantinischer Militärstützpunkt. Später gab sie ihren Bewohnern über Jahrhunderte Schutz vor Besatzungsmächten von Goten und Vandalen über Arabern, Normannen bis zu den Staufern.
Die Aragonesen unter Alfons I. von Neapel gaben der Festung Mitte des 15. Jahrhunderts ihre heutige Gestalt mit ihrer viereckigen Burgmauer und vier Türmen. Zusätzliche Befestigungen und eine mächtige Wehrmauer gewährten Schutz vor Piraten.
Am Nachmittag kommt etwas Wind auf und die Chronos fährt unter Segeln nach Procida. Bilder vom Segeln und dem Abend in Procida folgen im nächsten Beitrag …