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Cayos Cochinos: Boa-Schlangen, Schnorcheln und eine spannende Begegnung mit den Garifuna

Die Cayos Cochinos vor Honduras sind die Heimat der Garifuna. Sie sind stolz darauf, als einzige aus Afrika stammende Volksgruppe nie versklavt worden zu sein. Aber sie haben es auch geschafft, ihre besondere Kultur zu erhalten und vom Tourismus zu leben, ohne sich dabei zu verlieren. Außerdem steht heute die Suche nach Boa-Würgeschlangen im Dschungel einer kleinen Insel auf dem Programm.

Der Tag beginnt aufregend: Wir setzen mit einem lokalen Boot auf eine der kleinen Inseln der Cayos Cochinos über und gehen dort im Dschungel auf die Suche nach Boas. Die Würgeschlangen der Art Boa Imperator werden hier nur ein bis 1,2 Meter lang und die Wissenschaft streitet sich noch, ob es sich um eine eigene Art handelt oder eine Unterart der Boa Constrictor.

Auf der Suche nach der Boa Imperator

Die Schlangen heißen hier auch „Pink Boa“, weil sie als Jungtiere eine leicht rosa Färbung haben. Auf etwa 3.000 Boas schätzen Forscher den Bestand allein auf dieser einen, kleinen Insel, nachdem die Inselgruppe der Cayos Cochinos 1993 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde und die Zahl nicht nur der Boas, sondern auch anderer Tiere, vor allem Vögel, seitdem deutlich zugenommen hat.

Trotz ihrer großen Zahl auf der eigentlich recht kleinen Insel sind die Boas sind schwer zu finden und noch schwerer zu fotografieren. Denn sie liegen gut getarnt, langgestreckt oder eingerollt auf Ästen hoch oben in den Bäumen im Urwald, in den wenig Sonnenlicht vordringt. Aber unser Guide und Besitzer der Insel hat ein gutes Auge und findet während unserer kleinen Wanderung gleich vier.

Beute fangen diese Boas übrigens vor allem durch Stillhalten. Sie warten, bis beispielsweise Vögel ihnen quasi bis vors Maul laufen und schnappen dann blitzschnell zu. Für Menschen sind die Boas hier ungefährlich.

Begegnungen mit den Garifuna

Eine der faszinierenden Erlebnisse dieser Expeditionsreise mit der Le Dumont D’Urville sind die Begegnungen mit Einheimischen – und der Erfahrung, wie unterschiedlich die Kulturen und Geschichten der Volksstämme sind, die hier in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander leben. Eine besondere Geschichte haben die Garifuna: Eigentlich als Sklaven im Wesentlichen von der Elfenbeinküste in die Karibik gebracht, erlitt das Schiff der Vorfahren der heutigen Garifuna Schiffbruch vor St. Vincent. Sie konnten sich retten und blieben danach frei.

Tanz-Vorführung auf Chachahuate
Tanz-Vorführung auf Chachahuate

Die Garifuna sind bis heute stolz darauf, die einzige afrikanischstämmige Gruppe in der Karibik zu sein, die nie versklavt war.

Chachahuate
Chachahuate

Was die Garifuna auf den Cayos Cochinos ebenfalls besonders macht: Sie schaffen es, mit nachhaltigem Tourismus ihre Kultur zu erhalten und sich nicht von Massentourismus einvernehmen zu lassen. Es ist eine wahre Freude, wenn man erlebt, wie sie sich für Touristen wie uns öffnen, ohne dabei ihre Kultur und Identität zu verlieren, wie das sonst in ähnlichen Situationen oft geschieht.

Chachahuate
Chachahuate

Wir probieren ein paar lokale Früchte und Gebäck, unterhalten uns mit einer Frau, die gerade einen großen Fisch in ihrer offenen Küche auf einem mit Holz beheiztem Herd zubereitet, erleben eine kleine Tanzvorführung mit afrikanischen Rhythmen, die so ganz anders sind, als man es sonst aus Mittelamerika und der Karibik gewohnt ist.

Über Chachahuate kreisen Fregattvögel, am Strand jagen Pelikane und stürzen sich auf Fische, dass einem Angst wird, sie könnten mit ihrem Schnabel im Sand steckenbleiben, weil das Wasser so seicht ist. In etwa so stellt man sich das Paradies, oder zumindest doch die Karibik von ihrer allerschönsten Seite vor.

50 bis 60 Menschen leben aktuell auf Chachahuate, wobei die kleine Insel traditionell eigentlich eher ein Außenposten für Fischer war, die von hier aus zu ihren nächtlichen Fischzügen aufbrachen, während die Familien auf einer größeren Nachbarinsel wohnten.

Chachahuate
Katze am Strand von Chachahuate

Am Nachmittag fahren wir mit dem Zodiac von der Le Dumont D’Urville hinüber zu einer benachbarten Insel an den Strand und von dort ein paar Hundert Meter hinaus zu einem Korallenriff zum Schnorcheln.

Anmerkung*: Cruisetricks.de reiste nach Honduras und Belize und mit der Le Dumont D'Urville auf Einladung von Ponant.
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Cruisetricks.de reiste nach Honduras und Belize und mit der Le Dumont D'Urville auf Einladung von Ponant.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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