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Grandioses Panorama beim Wandern im Nationalpark Torres del Paine

Eine Wanderung im Nationalpark Torres del Paine gehört zu den Dingen, die man bei einer Reise nach Patagonien auf keinen Fall verpassen will. Mit unsere knapp fünfstündigen Wanderausflug schnuppern wir da aber gerade einmal etwas hinein.

Denn die zwei großen Wanderwege des Nationalparks, „W-Trekking“ und „O-Trekking“, sind 100 beziehungsweise 130 Kilometer lang. Beide haben ihren Ausgangspunkt in Puerto Natales, das rund 80 Kilometer Fahrtstrecke südlich des Nationalparks liegt. Die Straßen im Nationalpark sind Schotterpisten, die sich teils anfühlen wie ein Ritt auf einem Presslufthammer – Wandern ist da deutlich bequemer.

Wir starten bei leichtem Regen zu einer letztlich knapp fünfstündigen Wanderung, auf der uns übrigens auch der Kapitän der Hanseatic Nature, Thilo Natke, begleitete. Die Wolken verzogen sich schnell und Torres del Paine präsentierte sich in warmem Sonnenschein und weiß-blauem Himmel.

Nationalpark Torres del Paine
Nationalpark Torres del Paine

Von einem Großfeuer im Park vor vielen Jahren sind noch zahlreiche, verkohlte Baumstümpfe übrig, aber die Landschaft hat sich schon gut erholt. Wir wandern durch hüfthohes, goldgelbes Gras, durch kleine Wäldchen, vorbei an Calafate-Sträuchern und haben fast den gesamten Weg die spektakulären Felsformationen der Torres del Paine im Blick.

„Kein Wind“, der sich wie ein Sturm anfühlt

Je näher wir dem spektakulären Aussichtspunkt gegen Ende der Wanderung kommen, desto kräftiger bläst der Wind. Bei dem etwas schwierigen, sehr steilen Abstieg auf schmalem Pfad rauben einem die wilden Windböen immer wiedermal das Gleichgewicht.

Nationalpark Torres del Paine
Nationalpark Torres del Paine

Aber unser Guide Mauricio meint, das sei für hiesige Verhältnisse ein eher windstiller Tag. Kaum vorstellbar, wie es sich hier bei Sturm anfühlt …

Nationalpark Torres del Paine
Nationalpark Torres del Paine

Torres del Paine, obwohl in direkter Nähe zu den Anden gelegen, hat geologisch eine gänzlich andere Entstehungsgeschichte. Die Bergkette entstand aus Aufwölbungen von insgesamt drei Magma-Auswürfen unter dem Sediment des Meeresbodens. Das Sedimentgestein ist heute als dunkle Schicht auf den mächtigen Felsspitzen ganz oben zu sehen. Korrosion durch Gletscher, Wind und Wetter brachte das Bergmassiv in seine heutige, spektakuläre Form.

Torres del Paine
Torres del Paine

Der Name des Torres del Paine beinhaltet mit „Paine“ das Wort der Ureinwohner für „himmelblau“. Übersetzt heißt der Nationalpark also „Türme des blauen Himmels“. Auf 2.420 Quadratkilometern umfasst der Park Berge von bis zu 3.000 Metern, verwinkelte Fjorde, Gletscher, Seen und kühlen Regenwald.

Torres del Paine
Torres del Paine

Wahrzeichen des Nationalparks „Torres del Paine“ sind drei zwischen 2.600 und 2.850 Meter hohe Felsspitzen. Die sehen wir besonders gut von einigen Aussichtspunkten, die wir auf der Rückfahrt mit dem Bus ansteuern.

Guanakos, Nandus und Karakaras

Im Nationalpark gibt es auch zahlreiche Tiere. Wir sehen Guanakos, Nandus, Flamingos, die auffällig gefärbten Karakaras und beobachten Anden-Kondore, die hoch am Himmel kreisen.

Guanaco
Guanaco

Guanakos sind mit den Lamas verwandt, die weiter nördlich in Chile vorkommen. Die Guanakos sind wie die Lamas eine Kamelart, haben, dichtes, wolliges Fell und werden bis zu 120 Kilogramm schwer. Weil es in dieser Region Pumas gibt (von denen wir natürlich keinen zu Gesicht bekommen), dürfen sie hier nicht bejagt werden. Guanakos stehen dennoch auf den Speisekarten guter Restaurants. Diese Tiere stammen aus Feuerland, wo sie bejagt werden dürfen.

Nandu
Nandu

Die Darwin-Nandus, von denen wir einige im Nationalpark sehen, sind nach Charles Darwin benannt, der diese Tiere – zunächst unbemerkt – entdeckt hatte. Ursprünglich erkannte Darwin den Laufvogel wohl nicht als eigene Art und er landete im Kochtopf. Erst ein britischer Ornithologe erkannte anhand von ihm zugesandten Knochen, was Darwin da gefunden hatte.

Karakara
Karakara

Zwei Karakara – wie Kondore aasfressende Vögel – konnte ich ganz aus der Nähe sehen. An einem Campingplatz im Park versuchten sie, sich von einem Picknick etwas abzubetteln. Dabei zeigen die Tiere keinerlei Scheu und ließen mich zum Fotografieren auf weniger als einen Meter an sie heran.

Anmerkung*: Cruisetricks.de reist nach Chile und auf der Hanseatic Nature auf Einladung von Hapag-Lloyd Cruises.
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2 Kommentare

Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

2 Gedanken zu „Grandioses Panorama beim Wandern im Nationalpark Torres del Paine“

  1. Toller Bericht und eindrucksvolle BIlder, bei der Gwichtsangabe der Guanakos hat sich wohl ein kleiner Schreibfehler eingeschlichen – hier fehlt wahrscheinlich eine Null.
    Viele Grüße
    Bettina

  2. @Bettina. Lieben Dank für den Hinweis – ja, in der Tat fehlt da eine Null. Mit 12 kg wären die Tiere ja kaum größer als ein mittlerer Hund ;-) Ich hab’s im Text korrigiert.

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