Als ich feststellte, dass ich meine Armbanduhr zu Hause vergessen hatte, war dies das erste Zeichen. Das zweite Zeichen bekam ich in Victoria, Hauptstadt der Seychellen auf der Insel Mahé: Zum Live-Bloggen brauchte ich ein Surf-Stick einer lokalen Telefongesellschaft. Bei Airtel ist die Schlange der Kunden so lang, dass zu spät zum Ablegen der Sea Star kommen würde und bei C&W sind die Surfsticks heute ausverkauft.
Irgendetwas wollte mir sagen: Hey, Du bist auf den Seychellen, vergiss es, entspann Dich! Also tue ich jetzt genau das: Kein Internet, stattdessen am Heck der Sea Star sitzen, das sanfte Schaukeln bei der knapp vierstündigen Fahrt von Mahé nach Praslin genießen. Neben uns fährt die Sea Pearl her, eine historische Segelyacht, genauso wie unsere 2004 gebaute Sea Star in Diensten von Silhouette Cruises.
Die Luft ist feucht und heiß, 29 Grad. Genau so warm ist das Wasser um uns herum, wie wir später beim Schnorcheln feststellen werden. Wir gehen vor Praslin vor Anker und dann geht es mit dem Beiboot ein paar Hundert Meter zu einer kleinen, felsigen Insel mit einem hübschen Riff – perfekt für unser erstes, kurzes Schnorcheln zum Eingewöhnen.
Nach einer Stunde knurrt der Magen, wir fahren zurück zur Sea Star, wo die Crew schon den Grill an der Reling angefeuert hat. Es gibt gegrillte Kokosnuss-Streifen, Huhn, Fisch und ziemlich scharfe Würstchen, die wir zusammen mit den anderen zwölf Passagieren bei Mondschein und einem klaren Sternenhimmel an Deck genießen.