Ob Anse Source d’Argente wirklich der schönste Strand der Welt ist? Wir erwischen uns heute dabei, wie wir im Paradies kritisch werden. Denn der Strand auf La Digue ist absolut beeindruckend – nur haben wir jetzt schon so wunderbare Strände gesehen, dass wir schon ein wenig die Perspektive verlieren. Man muss sich immer wieder bewusst machen, wie wunderschön es hier auf den Seychellen ist.
Damit bei dem Foto kein Missverständnis aufkommt: Die Strände auf La Digue sind absolut sauber – Hunde sind einfach die Lieblingstiere der Einheimischen, man trifft sie (fast) überall.
Auf La Digue gibt es mit L’Union Estate so etwas wie ein Freilichtmuseum, wo man die traditionelle Herstellung von Kokosnuss-Produkten wie Kopra, aber auch Vanille beobachten kann. Hier gibt es auch ein Gehege mit Riesenschildkröten, die es aus den Seychellen auf einigen Inseln gibt.
Besonders viel Freude hat uns aber ein Gespräch mit Toni gemacht:
Einem Künstler, der auf La Digue in einer typischen, alten Blechhütte lebt und vor seinem Haus seine Handarbeiten verkauft: ein wenig Schmuck und luftige Baumwoll-Halstücher, gemustert mit Blüten und Blättern von Pflanzen der Insel, etwa Farne oder Hibiskus-Blüten, deren Formen mit Hilfe der Sonne auf die Tücher aufgebracht werden. Wer mal nach La Digue kommt: Toni verkauft seine Tücher auf halbem Weg zwischen Fähranleger und dem Strand Anse Severe im Norden der kleinen Insel.
Nachdem wir am Ende unserer Reise noch einmal für drei Nächte nach La Digue kommen, haben wir uns einen gemütlichen Tag gemacht und sind mit dem Fahrrad – dem bevorzugten Fortbewegungsmittel auf der nur drei mal fünf Kilometer großen Insel – von Süd nach Nord vom Traumstrand Source d’Argente bis zum Anse Severe gefahren.
Am Spätnachmittag fährt die Sea Star halb um La Digue herum und ankert vor drei einsamen Stränden, die wir später auf unserer Reise noch von Land aus besuchen wollen: Grand Anse, Petit Anse und Anse Coco. Hier fasziniert uns auch heute wieder das Mondlicht über dem Meer, das einen silbrigen Glanz aufs Wasser zaubert. Dazu genießen wir das sehr leckere, einheimische Bier von Sey-Brew. Neben uns liegt wieder die Sea Pearl.