Heute bin ich ein wenig an meine Grenzen gegangen: Ich habe mit dem Tauchlehrer der Sea Star meinen ersten Tauchgang gewagt. Um 7 Uhr morgens übrigens …
Schnorcheln macht mir viel Spaß, aber vor Tauchen hatte – und habe – ich immer großen Respekt. Vor dem einsamen Anse Coco auf La Digue umrundete ich zusammen mit Tauchlehrer John einige der malerischen Granitfelsen.
Tatsächlich ist es wunderschön, nicht nur an der Oberfläche zu Schnorcheln, sondern nach unten zu den Fischen und Korallen zu gehen und auch dort zu bleiben. Dennoch habe ich einige Überwindung gebraucht, um unten zu bleiben, obwohl gelegentlich ein ziemliches Beklemmungsgefühl in mir aufstieg – zumindest in den ersten 20 Minuten.
Doch je länger ich zwischen den Felsen, Korallen und Fischen schwebte, desto mehr verflog dieses unangenehme Gefühl. Und dann war es einfach fantastisch, einen riesigen Rochen vorbeischweben zu sehen und die zahllosen Fischschwärme mal nicht von oben, sondern auf Augenhöhe oder sogar von unten zu beobachten.
Kurz: Es war sicherlich nicht mein letzter Tauchgang. Jetzt muss ich darüber nachdenken, bald meinen Tauchschein zu machen …
Schnorcheln, Schnorcheln, Sonnenbrand
Der heutige Tag gehörte der Unterwasserwelt: Einmal tauchen, zweimal jeweils um die zwei Stunden Schnorcheln – entsprechend unvermeidbar war ein leichter Sonnenbrand, trotz Schutzfaktor 50. Aber mit etwas Aloe Vera ist das morgen wieder gut.
Erst ging es vor der „Big Sister“-Insel an einem Riff ins Wasser, später auf Coco Island. An beiden Stellen lässt sich kaum beschreiben, wie viele Fische in allen Farben dort unterwegs sind und sich von uns schnorchelnden Eindringlingen kaum stören lassen.
Nur eine Schildkröte habe ich wieder nicht gesehen, die es hier so häufig geben soll. Aber wir haben ja noch einige Schnorchel-Stellen vor uns.
Big Island ist in Wahrheit so klein, dass man in fünf Minuten Fußmarsch quer über die Insel auf die andere Seite kommt, wo uns ein wirklich wilder Strand erwartet. Die Wellen brechen hier mit Gewalt auf den pulverfeinen, weißen Sandstrand. Umrahmt wird das Spektakel von bizarr geformten Granitfelsen, an denen das Wasser meterhoch aufspritzt. Nur baden sollte man hier nicht, denn mit den Wellen und der Strömung ist nicht zu spaßen.
Auf Coco Island wartet eine schöne Überraschung auf uns:
In zwei großen Bäumen hängt eine Kolonie der hier heimischen Flughunde, die zwar aussehen wie Fledermäuse, aber am ehesten mit Affen verwandt sind.
Hin und wieder fliegen sie eine Runde um die Insel, meist hängen sie aber hoch oben in den Ästen der Bäume, strecken die Flügel, klettern ein wenig herum oder putzen sich – sehr liebenswert anzusehen.