Die Seychellen-Insel Aride steht unter Naturschutz, nur einige Forscher wohnen hier. Weder die Vögel noch die Eidechsen oder Geckos auf der Insel haben irgendeine Scheu vor Menschen. Da muss man Acht geben, um beim Gehen nicht eine der Echsen oder Geckos zu treten. Setzt man sich irgendwo hin, tauchen schnell ein paar neugierige Tierchen auf und kommen ganz nah.
Unser Guide Jean-Claude nahm uns mit auf eine kleine Wanderung durch den Urwald der Insel, bei extremer Luftfeuchtigkeit und etwa 30 Grad. Wir stiegen 125 Höhenmeter einen Berg hinauf zu einem Felsen mit weitem Blick über den Indischen Ozean, kreisenden Fregattvögeln am Himmel und tropischen Vögeln überall in den Bäumen.
Für viele der hier heimischen Vögel beginnt die Brutsaison erst im April, aber schon jetzt findet man überall Nester am Boden und in den Bäumen. Eine Vogelart legt ihre Eier sogar einfach nur in eine Astgabel und brütet sie dort aus. Die Küken bleiben dann so lange auf dem Ast sitzen, bis sie flügge sind. Entsprechend einfach ist es auch, die Küken anzusehen – denn sie können von ihrem Ast ja nicht weg.
Am Rückweg pflückt Jean-Claude für jeden eine intensiv duftende, wild wachsende Ananas. Die gab’s dann zurück auf der Sea Star als Nachspeise, überraschenderweise angemacht mit Pfeffer, roten Zwiebeln und Maracuja – sehr lecker, trotz der ungewohnten Kombination.
Weißspitzen-Hai und Stachelrochen
Am Nachmittag steht erneut Schnorcheln auf dem Programm. Wir schwimmen einmal rund um Booby Island, wobei das weniger etwas über unsere Kondition aussagt als vielmehr darüber, wie winzig diese Insel ist.
Unter Wasser gab es das (fast) volle Programm: einen gut 1,50 Meter langen Weißspitzen-Hai, zwei Rochen-Arten und jede Menge faszinierende, bunte Fische.
Ein besonders neugieriger, gelber Fisch schloss mich so in sein Herz, dass er mir minutenlang nicht von der Seite wich. Nur auf eine Meeresschildkröte muss ich weiter warten.
Zwar wegen der starken Strömung unter Wasser jeweils etwas wackelig, aber dennoch gut zu erkennen – kurze Videos vom Hai un dem Rochen: