Neben den großen und auffälligen Neuerungen bietet die AIDAprima auch zahlreiche Veränderungen zur bestehenden Flotte im Detail. Im letzten Teil der AIDAprima-Serie werfen wir einen Blick auf einige interessante Details und Neuerungen.
Plaza: Shopping und Street Life
Neu für ein AIDA-Schiff ist die sogenannte Plaza.
Das zweistöckige Atrium mit seiner markanten Licht-Skulptur „The Last Dancer“ (liebevoll-inoffizieller Spitzname: „Murmelbahn“) ist Heimat für die Shops an Bord inklusive eines Juweliers, ist aber auch Anlaufpunkt für Nachtschwärmer aus der Disco oder dem Nightfly.
Denn hier gibt es Currywurst an der „Scharfen Ecke“ und leckere Kleinigkeiten in der Tapas-Bar. Auf der oberen Ebene ist der erste dauerhafte Pop-up-Store von Magnum, bei dem man sich für 3,50 Euro sein individuelles Magnum-Eis inklusive extravaganter Toppings zusammenstellen lassen kann.
Das Plaza-Atrium eignet sich mit seiner stufenartigen Tribüne aber auch als spontane Bühne für Flash-Mob-Performances oder Straßenmusiker, die hier gelegentlich auftreten.
Neues gibt es auch im Kids-Club: Dort bietet AIDA nämlich in dem neuen „Mini-Club“ erstmals auch Kleinkindbetreuung an. Kinder zwischen sechs Monate und drei Jahren werden hier von ausgebildeten Erzieherinnen gegen Gebühr betreut (10 Euro pro Stunde) und auch einen Buggy-Verleih bietet AIDA hier an (Reservierung vor der Reise empfiehlt sich).
RFID-Technik und „Seamless Check-in“
Schon vor Betreten des Schiffs fällt ein neuer Ablauf beim Check-in auf: Wer bereits vorab online eingecheckt hat, lässt lediglich bei einem mobilen Mitarbeiter mit Tablet-PC das obligatorische Security-Foto machen und schon ist der Weg frei aufs Schiff. Wer’s lieber traditionell möchte, für den gibt es aber weiterhin die vertrauten Check-in-Schalter.
Die Kabinenkarte – mit RFID-Technik statt Magnetstreifen – findet sich in der Kabine und dort wartet noch etwas Neues: ein RFID-Armband, das alternativ zur Kabinenkarte benutzt werden kann. Das ist besonders bequem beispielsweise am Pool oder in der Sauna, wo man gewöhnlich nicht so recht weiß wohin mit der Kabinenkarte.
Dank RFID-Technik öffnet sich die Kabinentür berührungslos, aber auch beispielsweise in den Bars bezahlt der Passagier damit direkt am Platz, die Kellner haben mobile RFID-Lesegeräte.
Noch an ganz anderen Stellen kommt RFID-Technik zum Einsatz: Sämtliche 150.000 Wäschestücke und 9.000 Uniformen an Bord sind mit einem RFID-Tag markiert, sodass bei den Uniformen die Zuordnung zu den Offizieren, bei der Wäsche die Logistik und das Aussortieren von alten Wäschestücken deutlich einfacher wird. Selbst bei der Uniform-Ausgabe für die Crew kennt das System bereits die Kleidergröße jedes Crew-Mitglieds und kann das jeweils passende Uniform-Stück automatisch auswählen.
Besonders behindertengerecht
Auffällig sind die vielen Features auf der AIDAprima, um Rollstuhlfahrern, Blinden und Hörbehinderten das Leben leichter zu machen. 22 Kabinen sind besonders umfangreich für Rollstuhlfahrer ausgebaut, beispielsweise mit höhenverstellbarem Waschbecken und einem sensorgesteuerten System zum Öffnen der Kabinentür.
Blindenschrift an den Treppengeländern und an vielen anderen Stellen helfen bei der Orientierung. für Blinde besonders hilfreich sind die umfassenden, akustischen Ansagen in den Aufzügen: „Die Türen sind geöffnet“, „Aufzug fährt nach oben/unten“, „Die Türen schließen“, „Deck 10“.
Im Detail sollten sich Rollstuhlfahrer und Passagiere mit besonderen Anforderungen immer vor eine Buchung ausführlich informieren und beraten lassen, aber auf der AIDAprima ist die Chance besonders hoch, das in dieser Hinsicht keine unüberwindlichen Barrieren auftauchen.
Mein Fazit
Die AIDAprima entspricht in Vielen so gar nicht mehr dem AIDA-Klischee und ist auch für Kreuzfahrer, die AIDA bislang vielleicht gemieden haben, einen genaueren Blick wert – allein schon wegen der faszinierenden Bereiche unterm Foliendach, quasi im Freien aber doch wind- und wettergeschützt.
Kulinarisch bietet die AIDAprima eine große Vielfalt und hält sehr feine Alternativen für Passagiere bereit, die sich vor allem abends mit Essen vom Buffet nicht anfreunden können. Das Entertainment ist auf sehr hohem Niveau angekommen und bietet Alternativen zum großen Theatrium.
Die AIDAprima hat außerdem einige Plätze, die es durchaus in meine Top-10-Plätze auf Kreuzfahrtschiffen schaffen könnten, würde ich eine solche Liste aufstellen: die großartige Lanai-Bar, der atemberaubende Skywalk und allen voran der Außenbereich am Bug vor der Spray Bar.
Nach meiner Reise auf der AIDAprima von Limassol nach Cadiz bin ich nun sehr gespannt auf die ersten Berichte von Passagieren auf den ersten regulären Kreuzfahrten auf der Westeuropa-Route. Das Schiff ist perfekt auf die See- und Wetterbedingungen dieser Route optimiert, aber wie sich beispielsweise der Beach Club bei warmen Sonnenwetter, ebenso wie bei stürmischer Winterstimmung tatsächlich anfühlt, lässt sich erst im Passagierbetrieb beurteilen.
Weitere Teile der Serie " Bilder und Details von der AIDAprima ":
- Bilder und Details von der AIDAprima
- Der senkrechte Bug der AIDAprima - wie ist das Fahrgefühl?
- Eine kleine Restaurant-Revolution für AIDA
- Ein Blick in die Kabinen
- Lanai-Kabine: Wintergarten und Balkon am Promendendeck
- Nightfly und Spray Bar: „adults only“
- Unterm Foliendach: Beach Club und Four Elements
- Ein Blick in den „Crew only“-Bereich
- Umwelttechnik auf der AIDAprima: Abgasfilter im Dauerbetrieb
- Neues, Besonderes und mein Fazit
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Cruisetricks.de reist auf der AIDAprima auf Einladung von AIDA Cruises.
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