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Isla Santa Cruz: Riesenschildkröten, Flamingos, Leguane, Seelöwen und Galapagos-Schnaps

Gleich drei Orte auf der Hauptinsel Santa Cruz läuft die Santa Cruz II während unserer Galapagos-Expedition an. Den „Drachenhügel“ Cerro Dragon besuchen schon direkt am Tag unserer Ankunft und fühlen uns wie in eine mysteriöse, andere Welt gebeamt.

Auf Isla Santa Cruz sehen wir unter anderem die berühmten Galapagos-Riesenschildkröten, Flamingos, Leguane an Land und im Meer und Seelöwen. Wir fahren ein wenig Fahrrad und trinken traditionell gebrannten Moonshine-Schnaps.

Seelöwe
Seelöwe, am Pier von Puerto Ayoro

Die ersten Schritte auf den Galapagos-Inseln machen wir auf der Isla Baltra, wo der Flughafen liegt – er erste klimaneutrale Airport der Welt, wie man dort auf Schildern lesen kann. Baltra ist eine kleine, wüstenartigen Nachbarinsel der Hauptinsel Santa Cruz, die Hurtigruten zur Einschiffung auf die Santa Cruz II nutzt.

Santa Cruz II vor Puerto Ayoro
Santa Cruz II vor Puerto Ayoro

Per Bus geht es vom Flughafen über eine holprige Piste zum Hafen, genauer: zu einem kleinen Pier, an der die Pumar-Schlauchboote anlegen, die uns zum Schiff bringen. Die ersten Seelöwen begegnen uns schon an der Pier – sie liegen hier faul in der Sonne. Ein paar Meter entfernt im türkisblauen Wasser tauchen zwei Meeresschildkröten im Liebesspiel immer wieder auf und ab.

Erster Landgang auf den Galapagos: Cerro Dragon

Wir verlieren keine Zeit: Während wir Mittagessen, fährt die Santa Cruz II hinüber zur Isla Santa Cruz zu unserem ersten Landgang. Morgens noch im Anden-Hochland von Quito, nachmittags schon im Schlauchboot zur ersten Anlandung am Strand nahe des „Cerro Dragon“ auf Santa Cruz.

Anlandung bei Cerro Dragon
Bei Cerro Dragon: unsere erste Anlandung auf den Galapagos-Inseln

Wörtlich übersetzt heißt das „Drachenhügel“. Tatsächlich ein kleiner Berg dort mit etwa Fantasie die Form eins „dragon“, eines Landleguans.

Wanderung rund um Cerro Dragon
Wanderung rund um Cerro Dragon

Die ersten Schritte auf der Insel fühlen sich an wie bei einer Erkundung von Capt. James Kirk vom Raumschiff Enterprise auf einem fremden Planeten, auf den er sich gerade hat beamen lassen. Allerdings sind wir mit Kameras ausgerüstet, nicht mit Phaser-Pistolen. Es ist eine unwirkliche, faszinierend schöne, aber ganz andersartige Natur, in der wir hier stehen. Wir werden uns schnell an diese außergewöhnlichen Landschaften der Galapagos-Inseln gewöhnen, aber heute, am ersten Tag, fühlt es sich beinahe unwirklich an.

Wir sehen Reiher, eine Meerechse, Flamingos in einem Brackwasser-See, imposante Kakteen, …

… und direkt am Wegrand einen Landleguan, den wir trotz seiner Größe und seiner relativ kräftigen Färbung beinahe übersehen. Dafür stört ihn in keiner Weise, dass wir ihn im warmen Nachmittagslicht ausgiebig fotografieren.

Puerto Ayoro: Gapalagos-Riesenschildkröten, Lonesome George, Schnaps und tiefenentspannte Seelöwen

Zwei Tage später sind wir zurück auf Isla Santa Cruz, allerdings auf der südlichen Seite der Insel in Puerto Ayoro, dem Heimathafen der Santa Cruz II. Ziel ist diesmal die Charles-Darwin-Aufzuchtstation für Galapagos-Riesenschildkröten, eine traditionell betriebene Farm und die Hacienda Manzanillo, auf deren Grund die Riesenschildkröten in freier Wildbahn zu sehen sind.

Galapagos-Riesenschildkröte
Galapagos-Riesenschildkröte

Puerto Ayoro ein hübscher, an der Hauptstraße recht touristischer, aber netter Ort. Seelöwen lümmeln auf den Bänken des Anlegers, unter dem Anleger und sogar am Rand eines Schlauchboots, das an dem Anleger festgemacht ist.

Das Wasser ist türkisgrün, Ein paar Meeres-Echsen schwimmen durchs Wasser, eine Gruppe von vier kleinen Stachelrochen ziehen vorbei, am Ufer sitzen Pelikane und warten auf einen geeigneten Fisch zum Frühstück.

Tagesthema sind heute vor allem die berühmten Galapagos-Riesenschildkröten – und wir lernen gleich in der Charles-Darwin-Station, dass es viele verschiedene Arten dieser behäbigen, riesigen Tiere gibt. Sie haben sich den unterschiedlichen Bedingungen der einzelnen Galapagos-Insel angepasst und dabei recht unterschiedlich entwickelt. Manche waren beinahe ausgestorben, die jahrelange Arbeit der Station hat einige von ihnen gerettet und die Population wieder steigen lassen.

Aufzuchtstation für Riesenschildkröten
Aufzuchtstation für Riesenschildkröten

Wir lernen viel über die Schildkröten, unter anderem die auffälligste Besonderheit der meisten Schildkrötenarten auf den Galapagos: den sattelförmigen Panzer.

Der ausgestopfte „Lonesome George“

Ein wenig skurril ist der ausgestopfte „Lonesome George“ in einem klimatisierten Ausstellungsraum mit einem Fenster nach draußen in eines der Aufzuchtgehege, sodass er quasi noch in seiner natürlichen Umgebung „wohnt“.

Lonesome George
Lonesome George

Lonesome George war eine Berühmtheit, gerade weil sein Schicksal so traurig ist: Er war der letzte seiner Art und stammte von der Insel Pinta. Jahrzehntelange Vermehrungsversuche scheiterten. Im Juni 2012 ist er im mutmaßlichen Alter von über 100 Jahren gestorben.

Wir sind – wie wir später selbst konstatieren – ein wenig verrückt und fahren mit dem Fahrrad ein Stück über Land, meist bergauf, zum Kaffeebauern Adriano Cabrera. Verrückt, weil wir die Luftfeuchtigkeit bei eigentlich gar nicht so heißen 25 Grad unterschätzt haben. Im Bus wäre es bequemer gewesen – aber so können wir immerhin sagen, wir seien auf den Galapagos-Inseln Fahrrad gefahren …

Kaffee und Zuckerrohr-Schnaps ganz traditionell

Adriano Cabrera zeigt uns, wie Kaffee hier traditionell gereinigt und geröstet wird; wie man ursprünglich mit einer von einem Esel angetriebenen Mühle und heute mit einer mechanischen Presse den Saft aus dem Zuckerrohr holt – und wie man daraus einen ziemlich kräftigen Moonshine brennt, also Rum, bevor er wie sonst üblich in Fässern ausgebaut wird.

Die traditionellen Methoden verwenden die Farmer hier nicht nur freiwillig. Auf den Galapagos-Inseln ist der Einsatz von Spritz- und Düngemitteln verboten. Und so schützt man die Pflanzen eben beispielsweise durch Mischkulturen mit Bananen, Kaffee, Kakao und anderem.

Galapagos-Riesenschildkröten in freier Wildbahn

Zum Mittagessen fahren wir zur Hacienda Manzanillo, die sich mit dem Tourismus ein zweites Standbein aufgebaut hat: Sie serviert – ziemlich leckeres – landestypisches Essen vom Buffet und erlaubt Führungen über ihr Gelände, auf dem sich zahllose Galapagos-Riesenschildkröten tummeln.

Galapagos-Riesenschildkröte
Galapagos-Riesenschildkröte

Die Schildkröten sind nicht sesshaft, sondern durchwandern große Gebiete. Dabei kommen sie immer wieder auch hier vorbei. Die Hacienda Manzanillo zäunt die Tiere also in keiner Weise ein, sie kommen und gehen frei herumlaufen beziehungsweise durchwandern.

Da verirrt sich dann auch schonmal eine Schildkröte auf die holprige Zufahrtsstraße zur Hacienda – und der Bus muss versuchen, zwischen etwa gleich großen Schlaglöchern und Schildkröten hindurch zu manövrieren, oder einfach auch mal zu warten, die bis Schildkröte gemächlich weitermarschiert.

Bei einem kurzen Stopp an einem Lava-Tunnel, durch den wir und mithilfe von Handy-Taschenlampen hindurchtasten, entdecken wir zwei Gapalagos-Eulen, sie den Tag in einer Felsspalte verschlafen.

Playa Las Bachas: weißer Sandstrand, Flamingos und Schildkröten-Nester

Noch ein drittes Mal kehren wir zur Isla Santa Cruz zurück, erneut zwei Tage später. Dann nämlich endet die erste Teilstrecke der insgesamt 14-Nächte Reise der Santa Cruz II, bevor sich die Fahrtroute wiederholt.

Santa Cruz II vor Playa Bachas
Santa Cruz II vor Playa Bachas

Wir bleiben auch für den zweiten Teil noch an Bord, doch einige neue Passagiere steigen heute noch zu, weswegen wir vormittags vor Baltra vor Anker gehen. Dann kommt, was wir schon kennen: Schon zum Mittagessen fährt das Schiff hinüber nach Santa Cruz, diesmal aber zur Playa Las Bachas, für die neu zugestiegenen Passagiere der erste, aufregende Landgang, für uns schon fast Routine.

Playa Bachas
Playa Bachas

Bei einem nachmittäglichen Spaziergang am Strand finden wir Nester von Meeresschildkröten und eindeutige Spuren am Strand, die zeigen, dass erst kürzlich eine Schildkröte hier zur Eiablage war.

Am Strand begegnen uns ein paar Meerechsen. An einem Brackwasser-See gleich hinter den Hügeln mit den Schildkröten-Nestern können wir wieder einige Flamingos beobachten und die beeindruckenden, dunklen Wolkenberge eines heranziehenden Regengusses bewundern – hoffend, dass wir vor Beginn des Regens zurück an Bord der Santa Cruz II sind, was uns auch gelingt.

Anmerkung*: Cruisetricks.de reiste zu den Galapagos-Inseln und auf der Santa Cruz II auf Einladung von Hurtigruten.
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Cruisetricks.de reiste zu den Galapagos-Inseln und auf der Santa Cruz II auf Einladung von Hurtigruten.

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Über den Autor: FRANZ NEUMEIER

Franz Neumeier
Über Kreuzfahrt-Themen schreibt Franz Neumeier als freier Reisejournalist schon seit 2009 für cruisetricks.de und einige namhafte Zeitungen und Zeitschriften. Sein Motto: Seriös recherchierte Fakten und Hintergründe statt schneller Schlagzeilen und Vorurteile, damit sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. TV-Reportagen zitieren ihn als Kreuzfahrt-Experten und für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er wird regelmäßig in die Top 10 der „Reisejournalisten des Jahres“ gewählt und gewann mit cruisetricks.de mehrfach den „Reiseblog des Jahres“-Award.

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