Immer, wenn man auf dieser Galapagos-Expeditionsreise glaubt, es könne nicht mehr spektakulärer werden, wird man vom Gegenteil überzeugt. Die Isla Genovesa ist der letzte Stopp auf dieser Reise und lässt uns noch einmal fassungslos beeindruckt staunen. Die Insel ist ein Vogelparadies und wie überall zeigen die Tiere keinerlei Scheu vor uns Menschen.
Schon gleich, nachdem wir nach der Ankunft den steilen Felspfad hinauf geklettert sind, stehen wir mitten zwischen Nazca-Tölpeln, einigen Blaufuß-Tölpeln und Fregattvögeln, die mehr mit sich selbst und ihren Küken beschäftigt sind, als sich für uns zu interessieren. Schon wieder wird es schwierig, die zwei Meter Abstand einzuhalten, weil den Vögeln diese Regel einfach gänzlich egal ist.
Wie wenig die Tiere sich an uns Menschen stören, zeigt ein Nazca-Tölpel-Weibchen, das direkt neben dem Weg ihr Nest hat. Führerin Veronica entdeckt zwischen ihren Füßen ein Küken, von dem sie sagt, es sei keine zwei Stunden alt.
Wir stehen nur zwei Meter daneben, staunend und neugierig, während die Tölpel-Dame uns vollkommen entspannt ansieht, als wenn nichts wäre.
Das Gefühl auf Isla Genovesa mitten unter Tausenden von Vögeln zu sein, durch die aus der vorausgegangenen Trockenzeit noch dürren Büsche und auf der gegenüberliegenden Inselseite kahlen Felsen zu wandern, ist mit Worten schwer zu beschreiben. Die Vögel sind überall, in dichten Schwärmen, in den Büschen, überall schaut ein Tölpel einen mit seinem hypnotischen Blick an, plustert ein fluffiges Küken, streiten krächzend ein paar Nazcas.
Über uns fliegen Tropenvögel, Nazca-, Blaufuß- und Rotfuß-Tölpel, Fregattvögel, Möwen.
Und dann entdeckt einer der Guides in einem Felsspalt auch noch eine Galapagos-Eule.
Keine Hammerhaie, aber eine überaus neugierige Meeresschildkröte
Die einzige Hoffnung für diese Reise, die sich mir nicht erfüllt hat: Beim Schnorcheln einen Hammerhai zu treffen. Glaubt man den Guides hier, ist Galapagos eine der ganz wenigen Orte auf der Welt, an denen man sich vor diesen imposanten Meeresbewohnern nicht fürchten muss – sie seien hier so friedlich wie alle Tiere des Archipels.
An zwei Stellen vor Genovesa, an denen Hammerhaie häufig zu sehen sind, hatten wir unser Glück versucht, aber leider vergeblich. Auch bei einer anschließenden Glasbodenbootsfahrt – ja, ich habe wirklich alles probiert – kam kein Hammerhai vorbei.
Dafür jedoch hatten wir bei unserem letzten Schnorchelgang auf den Galapagos-Inseln noch einmal eine wunderschöne Begegnung mit einer Meeresschildkröte. Obwohl über ihre unsere ganze Gruppe zusammen schnorchelte, tauchte sie mitten in die Gruppe hinein, schwamm auf die Gopro-Kamera eines Mitreisenden zu, kam ganz nahe heran und schien ein wenig überrascht, als sie mit ihrem Schnabel an die Kamera stieß, …
… was die Schildkröte aber nicht dazu veranlasste, wieder abzutauchen. Vielmehr schwamm sie noch eine Weile zwischen uns herum, bevor sie Luft schnappte und dann elegant nach unten davonschwebte.
Lieber Franz,
ich muss gerade etwas schmunzeln: Ich bin auf der Suche nach Infos zu Galapagos und dachte mir:“Ach, guck doch mal bei cruisetricks“!
Nun werde ich mir deinen Bericht mal zu Gemüte führen. Scheinen ja ganz frische Eindrücke zu sein?!
Wir waren im Januar in der Antarktis und suchen jetzt ein neues Sparziel, um uns einen weiteren Traum ermöglichen zu können. :)
Viele Grüße
Britta
:-) Ja, wir waren Ende Januar 2023 dort. Ich bin immer noch unentschieden, ob mich damals die Antarktis oder jetzt Galapagos mehr beeindruckt und begeistert hat. Das ist natürlich schwer zu vergleichen, aber das eine steht dem anderen jedenfalls in nichts nach, es ist einfach großartig dort.