Es ist der Tag, an dem uns beim Schnorcheln Pinguine und Meeresschildkröten begegnen werden – gleichzeitig. Und der Bordfotograf bekommt ein wenig Ärger mit einem Kormoran. Wir gehen vor Punta Vicente Roca auf der Isla Isabela vor Anker.
Punta Vicente Roca auf der Isla Isabela liegt selbst für Galapagos-Verhältnisse sehr abgeschieden, rund 200 Kilometer entfernt von der nächsten Zivilisation. Es ist aber auch einer der besten Tauch- und Schnorchel-Spots der Inselwelt, weil hier kalte Meeresströmungen nach oben kommen, was wegen des großen Nahrungsangebots zahlreiche Meereslebewesen anlockt.

Wir fahren zuerst mit dem Schlauchboot entlang der felsigen, vulkanischen Küste. Später gehen wir an der gleichen Stelle zum Schnorcheln ins Wasser. Bei der Bootsfahrt spielen ein paar Seelöwen um unser Schlauchboot herum, beim Schnorcheln sehen wir sie dann leider nicht mehr.

Schon auf der Bootsfahrt entlang der Felsen sehen einen Seebären, Meeresechsen, Blaufuß-Tölpel, Fregattvögel, Pinguine und mehrere der nur auf den Galapagos-Inseln vorkommenden, flugunfähigen Kormoran. Einer dieser Vögel wird unseren Bordfotografen später beim Schnorcheln recht penetrant verfolgen und anpicken.
















Das Highlight des Tages sind aber die neugierigen Pinguine, denen wir beim Schnorcheln begegnen. Sie spielen um Wasser, spielen mit uns, picken neugierig meine Maske und auch das Gehäuse meiner Unterwasserkamera an. Sie sind sehr verspielt und lassen sich von den Schnorchlern um sich herum nicht stören. Diesen Moment habe ich auch auf Video festgehalten, zu sehen im Galapagos-Video im Youtube-Channel ab Minute 29:00.

Als wären die Pinguine nicht genug, paddeln auch noch einige Meeresschildkröten um uns herum, sodass man die Füße mit den Taucherflossen am besten ganz stillhält, um nicht eines der liebenswerten Tiere zu treten.

Es ist, wie so oft auf dieser Reise unmöglich, den eigentlich vorgegebenen Abstand von zwei Metern zu den Tieren einzuhalten. Denn den neugierigen oder einfach nur furchtlosen Tieren hat diese Zwei-Meter-Regel natürlich niemand erklärt und Menschen haben sie nie als gefährlich oder als Feinde erlebt.







Das ist eine der großartigen Erlebnisse auf den Galapagos-Inseln: zu sehen, wie schön und wie anders die Natur sein kann, wie anders Tiere sich verhalten, wenn der Mensch sich konsequent zurückhält und die Natur (weitgehend) in Ruhe lässt.