Draußen in der Dänemark-Straße treibt viel Eis entlang der grönländischen Küste, sodass die Sea Spirit immer wieder deutlich langsamer fahren muss, um im Eisschollen-Slalom weiter in Richtung Süden zu kommen, wo wir in das nächste, verzweigte Fjord-System der Scoresbysunds einfahren wollen.
An einigen Stellen muss der Kapitän das Schiff extrem langsam zwischen den Eisschollen hindurch manövrieren und immer wieder größere Eisbrocken mit dem Schiff zur Seite schieben.
Immerhin zeigen sich auf der Fahrt nun auch vereinzelt Robben auf den Eisschollen, die wir bisher so sehr vermisst haben. Krabbentaucher schwimmen umher und auch ein paar Möwen lassen sich blicken. Auf zwei Eisschollen sind ganz deutlich Tatzen-Spuren eines Eisbären zu sehen – der Eisbär selbst aber ist längst nicht mehr da.
Am meisten faszinierten die Eisformationen und die Muster des Eises, das gerade beginnt, sich neu zu bilden. Dabei entstehen reizvolle Zeichnungen auf der Wasseroberfläche und wir sehen das so genannte Pfannkuchen-Eis – frisches See-Eis in Form von halbwegs runden, dünnen Eisschollen mit leicht aufgeworfenen, gekräuselten Rändern.
Nach Stunden mühsamen Zickzack-Kurses im Eis kommen wir schließlich wieder in offenes Wasser und es geht mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung unseres nächsten Ziels, dem Scoresbysund.