Die Scenic Eclipse fällt einerseits durch schnörkelloses und ruhiges Design auf, das sich nicht in den Vordergrund drängt. Es dominieren Grau-, Anthrazit-, Braun- und Beige-Töne, oft mit Hochglanz-Finish sowie elegant-schlichte Formen. Viele durchdachte Design-Details fallen erst auf, wenn man bewusst darauf achtet.
Ein Beispiel für diese dezenten Details im Design ist der Kontrast zwischen Yoga-/Pilates-Raum auf der Steuerbord- und Fitness-Studio auf der Backbord-Seite von Deck 7, die zusammen Ying und Yang repräsentieren: das für Aktivität stehende Fitness-Studio in sehr dunklen Tönen, der Yoga-Raum als Ruhepol in Weiß und lichtdurchflutet.
Das – bis auf individuelle Behandlungen sowie Haar- und Nagel-Studio – kostenfrei nutzbare Spa ist konsequent nach Geschlechtern getrennt und hat nur im Außenbereich am Heck mit Sonnenliegen und einem kleinen Pool einen gemeinsamen Bereich.
Auf beiden Seiten gibt es eine finnische Sauna, Dampfsauna, Infrarot-Sauna sowie einen Ruheraum mit Liegen, teils als Wärmeliege. Zu den Saunen gibt es ein Tauchbecken sowie eine Regendusche mit unterschiedlichen, farbigen Lichteinstellungen.
Pools
Pools sind auf der Scenic Eclipse an mehreren Stellen zu finden. Der größte davon – ein Innenpool – ist Teil des Wintergarten-artig gestalteten Yacht Club Buffet-Restaurant Yacht Clubs.
Im Außenbereich des Restaurants gibt es einen halbrunden, kleineren Pool, ebenso ein Deck tiefer im Außenbereich des Spa, das per Treppe auch vom darüber liegenden Deck erreichbar ist.
Zwei Whirlpools finden sich außerdem auf der Sun Terrace auf Deck 10 vorne.
Außendecks
Auf den ersten Blick scheint es so, als würde der Helipad auf Deck 8 hinten sehr viel Außenfläche wegnehmen und tatsächlich ist dieser Bereich nicht anderweitig zu Beispiel als Sonnendeck nutzbar.
Tatsächlich aber gibt es für die relativ kleine Zahl an Passagieren durchaus ausreichend, wenn auch nicht üppig Außenbereiche: Die Sun Terrace und der Außenbereich des Spa jeweils mit Sonnenliegen, Außenbereiche hinterhalb und seitlich der Restaurants Yacht Club und Azure mit bequemen Sitzbänken beziehungsweise Tischgruppen sowie der Außenbereich am Bug, auf den ich gleich näher eingehe. Hinzu kommen die relativ großen Balkone der Suiten, bei den Standardsuiten allerdings ohne Sonnenliegen.
Insgesamt ist die Scenic Eclipse kein Schiff mit auffällig großzügigen Sonnendecks, mit dem Innenpool und mehreren, eher kleinen, aber schnell zugänglichen Außenbereichen aber vor allem aber für kühlere und kalte Expeditions-Destinationen eine interessante Alternative zu Expeditionsschiffen, die eher dem Schema der großen Kreuzfahrtschiffe mit zentralem Pooldeck folgen.
Meine Lieblingsplätze: Außenbereich am Bug und Gästesofa auf der Brücke
Ein für Kreuzfahrtschiffe nahezu einzigartigen Außenbereich bietet die Scenic Eclipse am Bug: Der großflächige, mit Teakholz belegte Außenbereich am Bug auf Deck 5 – Observation Deck genannt – ist frei zugänglich, bis ganz nach vorne an die Bugspitze.
Einen schöneren Platz mit unverstelltem Blick kann man sich kaum vorstellen, um auf meiner Reise beispielsweise die Ausfahrt auf dem Hafen von New York zu genießen oder beispielsweise Delfinen oder Walen ganz nahezukommen.
Mein zweiter Lieblingsplatz ist die Brücke … Die Scenic Eclipse fühlt sich ohnehin ein wenig wie die eigene Megayacht an. Aber am deutlichsten manifestiert sich das, wenn man als Passagier einfach auf die Brücke spaziert. Das ist ganz selbstverständlich und die Tür steht in der Regel offen.
Links der Brückenkonsole ist eine gemütliche Sofa-Sitzecke für Besucher eingerichtet, mit Tisch, einem Stapel Bücher und davor ein Fernrohr für die Besucher.
Wer will, unterhält sich mit den Offizieren, lässt sich Schiffstechnik oder Navigation erklären oder macht ein wenig Smalltalk mit dem Kapitän, als wäre das die normalste Sache der Welt.