AIDA ist es gelungen, auf der riesigen AIDAnova eine Struktur zu schaffen, mit der man die Größe des Schiffs nur bedingt wahrnimmt. Die Aufteilung vermeidet den Eindruck riesiger Räume und schafft eine relativ familiäre Atmosphäre, die durchaus noch an die Schiffe der Sphinx-Klasse erinnert.
Durch die Vielfalt des Angebots bei Restaurants mit dem dreiteiligen Konzept mit Buffets, Service am Tisch und Spezialitäten-Restaurants verteilen sich die Passagiere recht gleichmäßig übers Schiff. Gleiches gilt für Entertainment und andere Aktivitäten. An keiner Stelle – außer vielleicht zum Frühstück im Buffet – konzentrieren sich zu viele Passagiere an einzelnen Stellen.
Als sehr gelungen empfinde ich auch das Design: frisch und modern mit einem für AIDA neuen Touch. Dennoch bleibt die AIDAnova auf den ersten Blick als AIDA-Kreuzfahrtschiff erkennbar und wirkt vertraut. Ganz gut kann man diesen Design-Trend vielleicht anhand der AIDA Lounge zeigen: Neue Akzente setzt die helle Holzboden-Optik, viel Blau mit weißen Säulen und die gläserne Wandverkleidung. Das Vertraute repräsentieren dagegen die Kissen in AIDA-typischen Farben oder die farbigen, kugeligen Leuchten am Sonnendeck der Lounge.

Mit der Schiffsgröße und der damit verbunden Vielfalt beim Entertainment, gepaart mit der bei AIDA schon immer vorhandenen, großen Familienfreundlichkeit, vor allem aber auch mit dem vielfältigen Restaurant-Konzept über Buffets hinaus, öffnet sich die AIDAnova für neue Zielgruppen.
Für erfahrene AIDA-Fans mag dieser Schritt zu groß sein, aber die kleineren Schiffe und insbesondere auch das AIDA-Selection-Programm werden von der AIDAnova ja nicht abgelöst, sondern erweitern lediglich die Flotte um eine neue Facette.

Und in Sachen Umwelttechnik ist die AIDAnova ein echter Meilenstein, weil der Ausstoß von gesundheitsschädlichen Stoffen fast gänzlich entfällt und des klimaschädlichen CO2 sich zumindest schon leicht reduziert. Ich Aussicht steht, dass die AIDAnova vielleicht bald mit LNG fährt, das nicht mehr aus fossilen Quellen stammt, sondern synthetisch und klimaneutral erzeugt wird. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, gerüstet ist die AIDAnova aber bereits dafür.