Die Außenbereiche wirken auf der AIDAnova auf den ersten Blick wenig verändert im Vergleich zu den Hyperion-Klasse-Schiffen. Schnell findet man dann aber doch einige wesentlichen Neuerungen: Veränderungen im Beach Club und im Four Elements und einen neuen Pool-Bereich ganz vorne oben auf Deck 18.
Der Pool des Beach Clubs setzt sich nicht in einen Außenbereich fort, ist dafür innen unter dem Foliendach aber größer ausgefallen. Die Empore windet sich nicht mehr fast um den gesamten Beach Club, ist dafür aber an der hinteren Seite breiter und hat eine Öffnung nach unten über einem der Whirlpools.
Durch diese Umstrukturierung gibt es vor der Beach-Pool-Bühne deutlich mehr freie Fläche für Publikum und zum Tanzen bei den abendlichen Live-Musik- und DJ-Partys sowie zur Lasershow.
Einen Außenpool gibt es auf der AIDAnova aber dennoch: Auf Deck 18 vorne liegt ein neuer Swimmingpool inklusive Sonnendeck mit Blick über den Schiffsbug nach vorne. Eine eigene Bar hat dieser Pool ebenfalls.
Das breite Lanai-Deck auf Deck 8 und mit Abstufung zur Lanai Bar auf Deck 7 am Heck ähnelt dem der Hyperion-Schiffe. Auf der AIDAnova ist aber auch ein Teil des Lanai-Decks vorderhalb des Theatriums frei zugänglich, nämlich in Form des lang gezogenen Minigolf-Platzes auf der Steuerbordseite.
Gegenüber an der Backbordseite ist das Lanai-Deck für den großzügigen Außenbereich der Wellness-Oasis und des Spas reserviert.
Four Elements
Das Four Elements, auf der den Hyperion-Schiffen noch mit einem sehr hellen, luftigen Design, präsentiert sich auf der AIDAnova eher als Dschungel-Landschaft mit vielen (künstlichen) Pflanzen. Die breite, zentrale Treppe zum Einstieg des Klettergartens ist schmaler geworden und ein wenig zur Seite gerückt. Dafür gibt es weiter oben eine breite, zum Sitzen und Relaxen ausgelegte Treppe zwischen Ein- und Ausstieg des Klettergartens mit perfektem Blick auf selbigen.
Den Klettergarten selbst hat AIDA ein wenig weiterentwickelt. Er ist immer noch ziemlich anspruchsvoll. Auch die schwersten Hindernisse sind aber nicht mehr ganz so schwierig zu bewältigen wie noch auf den Hyperion-Klasse-Schiffen. Dafür sind die Einzel-Hindernisse aber länger geworden.
Insgesamt wirkt das Four Elements weniger großräumig, was eine durchaus positive Atmosphäre erzeugt – nämlich heimeliger, kleinteiliger und damit mehr Rückzugsräume bietet als das sehr offene Four Elements der Hyperion-Schiffe.
Wasserrutschen
Die Wasserrutschen – sowohl die Einzelrutsche als auch die parallel laufenden Racer-Rutschen – sind ziemlich rasant. Der durchsichtige Teil der Rutschen ist sehr lang, sodass man nicht nur kurz vorbeihuscht, sondern tatsächlich ein wenig Zeit hat, den spektakulären Blick zu genießen. Wer Höhenangst hat, schließt in diesem Teil der Rutsche einfach die Augen.
Spa und Fitness
Spa und Wellness-Oasis sind insgesamt größer geworden. Das Fitness-Center ist zur Seite gewandert und hat einen sehr attraktiven Außenbereich hinzugewonnen.
Dort gibt es ernst zu nehmende Trainingsgeräte wie beispielsweise Spinning und einen Crosstrainer, sodass auch ernsthaftes Trainieren im Freien eine gute Option ist.
Die Wellness-Oase muss auf Tageslicht verzichten, ist aber optisch sehr hübsch gestaltet. Die Saunalandschaft hat dagegen Panoramafenster und liegt direkt an dem großen Außenbereich inklusive Whirlpools im Freien. Wer will, kann es sich hier schon ab morgens um 7 Uhr gut gehen lassen.
Pool- und Sonnendecks an einem Seetag
Kritisch wird es auf einem großen Kreuzfahrtschiff immer am Pooldeck an einem sonnigen Seetag. Wie voll fühlt sich ein Schiff da an? Bekommt man vormittags noch eine Sonnenliege oder ist dann schon alles belegt?
Die AIDAnova, mit knapp 5.400 Passagieren ganz gut belegt, gab auf meiner Reise ein ganz gutes Bild ab. Zwar wirkten alle Sonnen- und Pooldecks recht voll. Vereinzelt waren aber durchaus freie Sonnenliegen zu bekommen, auf der Schattenseite des Schiffs sogar reichlich. An einem Seetag habe ich am frühen Nachmittag sogar einen freien Strandkorb gefunden – ganz ohne frühzeitig das Handtuch auszulegen.
Etwas kritischer geht es in den Buffet-Restaurants an einem Hafentag morgens zum Frühstück zu. Da die Restaurants zeitlich gestaffelt erst ab 7:00 oder 7:30 Uhr öffnen, wird es da sehr voll. Wer dem Trubel entfliehen möchte, leistet sich für knapp 10 Euro das Suiten-Frühstück in der Churrascaria.