So imposant der Nidaros-Dom in Trondheim von außen ist: Von innen beeindruckt die Kirche noch viel mehr, auch weil die Guides dort Zusammenhänge und Geschichte auf sehr unterhaltsame Weise erzählen. Bei unserem kurzen Stopp mit der Havila Capella sehen wir uns den Nidaros-Dom daher einmal genauer an.
Der Name des Doms ist einfach erklärt: Trondheim hieß bei seiner Gründung im Jahr 997 zunächst Nidaros. Der Nidaros-Dom ist so etwas wie das Zentrum der nach Oslo und Bergen drittgrößte Stadt Norwegens. Seine Türme überragen die meisten Gebäude der Stadt deutlich.
Irgendwo unter der Kirche ist wahrscheinlich König Olav II. (995 bis 1030) beerdigt. Wo genau, weiß man nicht, aber die relativ bald nach seinem Tod errichtete Kirche soll auf seiner Grabstelle entstanden sein.
Spannend sind die Erklärungen der Guides im Dom vor allem auch deshalb, weil das Gotteshaus mehrfach abbrannte und immer wieder aufgebaut wurde – zuletzt Anfang des 20. Jahrhunderts. Interessant ist dabei, mit welchen Ideen und Methoden die Baumeister versuchten, vom Original nicht genau bekannte Details – etwa die Zahl der Statuen in der Außenfassade – zu rekonstruieren. Offiziell fertiggestellt wurde der jüngste Wiederaufbau des Doms erst 2001.
Auffällig sind im Inneren des Nidaros-Doms unter anderem zwei große Orgeln: Eine Barock-Orgel von Joachim Wagner aus dem 18. Jahrhundert und die große Steinmeyer-Orgel von 1930.
Der Nidaros-Dom ist eine der – in meine Augen relativ wenigen – Kirchen, die sofort und auf den ersten Blick faszinieren, durch Formen und Symmetrien begeistern, in sich sehr stimmig wirken. Und für Norwegen ist eine Kirche in diesem Stil ohnehin sehr ungewöhnlich.
Nach dem Besuch im Nidaros-Dom bleibt noch Zeit für eine kleine Stadtrundfahrt per Bus, durch das Universitätsviertel und hinauf zu einem Aussichtspunkt nahe der historischen Sverres-Burg, heute ein Museum, die nach dem Vikingerkönig Sverres benannt ist.
Der Blick schweift hier über die ganze Stadt …
… und hinüber zur ehemaligen Gefängnis-lnsel Munkholmen.
Auf dem Weg von Trondheim nach Rorvik passiert die Havila Capella am Nachmittag einen der bekanntesten und schönsten Leuchttürme der Welt, …
… den rund 20 Meter hohen „Red Sailor“ nahe Hosoya. 1880 erbaut, wurde er 2000 unter Denkmalschutz gestellt und ist immer noch in Dienst.