Schwimmen im Polarmeer – klingt ein wenig verrückt, gehört aber zu den Dingen, die man wohl einmal im Leben gemacht haben sollte. Vor dem Abendessen ist es so weit: „Polar Plunge“, direkt von der Sea Spirit aus.
31 mutige Passagiere springen gut gesichert von einem Zodiac aus ins eisige Wasser, das hier vor dem Samarin-Gletscher gerade einmal ein oder zwei Grad kalt ist.
Wie viel Respekt mir der Sprung ins kalte Wasser einflößt, zeigt mein Gesicht auf dem Foto überdeutlich, das Bordfotograf Page dabei von mir gemacht hat. Die Hotel-Direktorin springt mitsamt Uniform hinterher, einige der Expeditions-Guides folgen in Badehose beziehungsweise Bikini.
Das Gefühl, wenn man wieder aus dem Wasser steigt, ist faszinierend. Denn nur der erste Moment im Wasser fühlt sich wirklich kalt an. Und sobald man wieder an der Luft ist, kommen einem die sechs oder sieben Grad, die es heute hier wohl hat, gemütlich warm an. Ich stehe mit nasser Badehose, Bademantel und in Badeschlappen an der Reling und sehe den anderen Passagieren bei ihrem „Polar Plunge“ zu, ganz ohne dabei selbst zu frieren.
Thanks to ship photographer Page Chichester for the photo of me jumping! Danke an Christine für das Video!
BBQ-Dinner vor der Gletscher-Kulisse des Samarinbreen
Da die Sonne in diesen Breitengraden nie untergeht, bleibt es auch abends – zumindest direkt in der Sonne – angenehm warm. Der Küchenchef hat ein BBQ-Dinner auf dem Pooldeck der Sea Spirit vorbereitet und den Grill am Außendeck angeheizt.
Wir sitzen in der Sonne, genießen Rippchen, Beef-Brisket, Burger und noch viel mehr BBQ-Leckereien vor der unglaublich schönen Kulisse des Samarinbreen, der in der immer noch relativ hoch stehenden Sonne glitzert und strahlt. Es ist ein perfekter Abend, der einem so deutlich wie selten vor Augen führt, was für enormes Privileg es ist, eine Expeditionskreuzfahrt in eine ebenso abgelegene wie wunderschöne und faszinierende Region wie Svalbard erleben zu dürfen.