Walrosse sind – zumindest an Land – sehr behäbig, aber auch sehr neugierig. In Poolepynten kommen die Tiere immer wieder auf wenige Meter heran, um diese seltsamen Besucher in roten Polar-Parkas zu beäugen, die plötzlich auf ihre Sandbank auftauchen.
Poolepynten ist eine langgezogene Sandbank an der Ostküste der Insel Prins Karls Forland westlich von Spitzbergen, benannt nach dem britischen Walfänger Jonas Poole. Hier stehen einige Seezeichen und eine kleinen Holzhütte. In dem steinigen Sand nisten zahllose Küstenseeschwalben. Walrosse machen es sich rund um die Hütte gemütlich.
Die Sea Spirit stoppt vor Poolepynten und wir setzen mit dem Zodiac-Schlauchboot zur Sandbank über. Schon auf dem Weg dahin werden wir aus dem Wasser von großen Walross-Augen beobachtet. Immer wieder taucht der Kopf eines der faszinierenden Tiere im Wasser auf.
Während die Walrosse zu den fahrenden Zodiacs respektvollen Abstand halten, haben sie am Ufer wenig Berührungsängste. Bis auf drei oder vier Meter schwimmen die riesigen Tiere zu uns heran und wir beäugen uns neugierig gegenseitig. Meist kommen drei oder vier Tier gleichzeitig angeschwommen, manchmal treibt die Neugierde aber auch einzelne Walrosse ans Ufer.
Gelegentlich gibt es einen kurzen, grunzenden Streit in der kleinen Herde auf der Sandbank, im Wesentlichen aber räkeln sich die Walrosse behäbig in der Sonne und liegen dicht an dicht in der Gruppe.
Angriffslustige Küstenseeschwalben
Wer nicht auf der Hut ist, wird auf dem kurzen Weg am Strand zwischen der Anlandungsstelle und den Walrossen heftig von Küstenseeschwalben attackiert, die ganz in der Nähe ihre Eier im Sand liegen haben und diesen Bereich konsequent verteidigen.
Mit lautem Gezeter stürzen sie sich aus der Luft auf die Eindringlinge und attackieren so lange weiter, bis man weit genug entfernt von den Eiern ist, die im Sand nahezu unsichtbar sind.
Auch wenn der Bereich, in denen die Schwalben brüten, natürlich weiträumig abgesperrt ist, bekommt man die Schnabelhiebe der angriffslustigen Küstenseeschwalben auch außerhalb dieser Schutzzone zu spüren, wenn die kleinen Vögel finden, dass man zu nahe gekommen ist.
Da hilft nur, Arm oder Kamera nach oben halten, um die Schnabelhiebe nicht an den Kopf zu bekommen, und so schnell wie möglich das Weite suchen. Dabei kann es auch passieren, dass sich diese wunderschönen Vögel nicht nur mit dem Schnabel verteidigen, sondern auch größere Mengen Kot fallen lassen. Besser also, man macht einen extra weiten Bogen um die Brutplätze …
Toll gemacht immer wieder interessant die Berichte und Bilder dazu, auch wenn ich einige der Bilder schon mehrmals gesehen habe. Ja das sind halt aber auch Reisen, die ich mit meinem Alter nicht mehr hinbekomme oder wo meine Frau beim Wissen von Einzelheiten dazu, so ein Vorhaben bestreilen würde. Mit anderen Worten: passt aus mehreren Gründen nicht zu uns.