[WERBUNG] Seattle ist viel zu reizvoll, um es einfach nur als Start- und Zielhafen für Alaska-Kreuzfahrten zu nutzen. Trotzdem ist die Region am Pazifik im Nordwesten der USA fast noch ein Geheimtipp. Dabei lohnt sich der lange Flug nach Seattle erst richtig, wenn man hier noch einige schöne Tage an Land verbringt.
Wir haben Seattle und den nahe gelegenen Nationalpark um den beeindruckenden Mount Rainier schon mehrfach auch privat bereist. Die Stadt ist längst eine unserer Lieblingsplätze in den USA geworden. In Kooperation des Port of Seattle (daher die Werbe-Kennzeichnung des Beitrags) habe ich die Stadt, aber auch die nahe gelegene Weinregion Walla Walla und die liebenswerte Kleinstadt Bellingham direkt am Pudget Sound jetzt noch einmal intensiv erkundet, viele Tipps und Fotos mitgebracht und zu einem kleinen Online-Guide zusammengestellt.
Bellingham: Wale, Kajak-Touren und wunderschöne Natur
Die Region um Bellingham beeindruckt mit atemberaubender Natur rund um den Pudget Sound. Die gewaltige Meeresbucht mit ihren vielen Inseln lädt geradezu zu Kajak-Touren ein und ist einer der besten Plätze für Whale-Watching. Vor allem Orcas sieht man hier fast immer. Bester Startplatz für die Walbeobachtung ist Bellingham, etwa anderthalb Autostunden von Seattle entfernt. Die bis über 4.000 Meter hohe Bergkette der Cascade Mountains liegt quasi vor der Haustür.
Die Küche des „Pacific Northwest“ ist die vielleicht beste der USA mit viel Fisch, Meeresfrüchten, Obst und Gemüse aus der Region, leicht und aus nachhaltigem Anbau. Die Craft-Bier-Szene hat vor allem in Bellingham eines ihrer Zentren in den USA und ist uns in Deutschland – das muss ich leider zugeben – in Kreativität und Vielfalt einiges voraus.
Weinregion Walla Walla: exzellente Weine, bei uns nahezu unbekannt
Die nahe gelegene Weinregion des Columbia Valley ist eine der attraktivsten der Welt, wenn auch bei uns noch wenig bekannt. Die Geologie hält hier perfekte Bedingungen für den Weinbau bereit und weil es beispielsweise in Walla Walla keine Jahrhunderte alte Wein-Tradition gibt, bringen junge, kreative Winzer beeindruckend feine und vielfältige Weine hervor.
Überraschend ist auch die Gastromonie: Exzellente Köche haben in Walla Walla ihre Restaurants, bevor sie sich auf die ganz große Sternekoch-Bühne der großen Städte wagen. Entsprechend kreativ und fein ist die Küche in vielen Restaurants der Region. Und auch sonst warten in Walla Walla einige touristische Überraschungen.
Vielfältiges Seattle: Seafood, Goldrausch, Technik-Museen und viel mehr
Die Geschichte des Yukon-Goldrauschs und der Erschließung des Landes ist im Pacific Northwest noch sehr präsent und direkt erlebbar. In Seattle sind rund um Seattles Pioneer Square viele historische Gebäude erhalten, im „Underground“ teils noch unberührt wie vor 120 Jahren – aber das ist nochmal eine Geschichte für sich selbst.
Und dann sind da noch Amazon, Microsoft, Starbucks, Boeing – alle in oder nahe Seattle. Bill Gates hat am Lake Washington seine Villa, Amazon gehört in der Stadt fast schon ein ganzes Viertel. Das macht Seattle reich, jung und lebendig. Viel Geld fließt in Freizeiteinrichtungen, Museen, Parks. Das Museum of Flight ist eines der beeindruckendsten Museen für Flugzeuge und die Geschichte der Luftfahrt weltweit. Und Computer-Fans haben ihre helle Freude am Living Computers Museum.
Nicht zuletzt fasziniert mich auch, wie andersartig der US-Bundesstaat Washington und eben besonders die Region um Seattle zum Rest der USA ist: Der Flair ist viel europäischer und zugleich jung, modern und unbekümmert. Die Menschen legen hier viel Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil. Ökologisch angebaute Lebensmittel stehen im Supermarkt eher im Mittelpunkt, als sich in einer Öko-Nische zu verstecken. Fahrräder sind oft wichtiger als Autos, Busse im ÖPNV haben vorne eigene Fahrradhalterungen, Leih-Elektro-Bikes stehen an jeder Ecke (und sind auch für Touristen unkompliziert nutzbar).
Aber in Seattle regnet es doch ständig, oder? Tatsächlich ist das eher ein Gerücht. In Miami, New Orleans oder New York regnet es beispielsweise viel mehr als in Seattle. Und während der Alaska-Saison, also etwa von Mai bis September, regnet es in Seattle im Jahresdurchschnitt am wenigsten. Der schlechte Ruf kommt eher von den Monaten Oktober bis April. Und wenn es doch einmal regnet, lassen sich solche Tage mit einigen erstklassigen Museen problemlos überbrücken.
Übrigens: In diesem Guide für Seattle, Bellingham und Walla Walla steht keine Empfehlung, von der ich nicht wirklich überzeugt wäre – ganz unabhängig von der Kooperationsvereinbarung mit dem Port of Seattle, dessen Ziel natürlich ist, den Tourismus in der Region zu fördern. Dieses Ziel unterstütze ich mit diesem Guide gerne, weil ich denke, dass man wirklich viel verpasst, wenn man diese Region einfach links liegen lässt, vor allem, wenn man für eine Alaska-Kreuzfahrt eh‘ schon da ist.
Alaska-Kreuzfahrten ab Seattle
2019 feiert der Kreuzfahrthafen Seattle seinen 20sten Geburtstag. 1,2 Millionen Passagiere werden in diesem Jahr hier auf Alaska-Kreuzfahrt gehen. Zusammen mit Vancouver ist Seattle der wichtigste Ausgangshafen für Alaska-Kreuzfahrten. Sieben große Kreuzfahrtreedereien haben in der Sommersaison 2019 hier den Basishafen für Kreuzfahrtschiffe, dazu noch einige kleinere:
- Azamara: Azamara Quest
- Carnival Cruise Line: Carnival Legend
- Celebrity Cruises: Celebrity Solstice, Celebrity Eclipse
- Holland America Line: Eurodam, Oosterdam, Amsterdam, Maasdam
- Norwegian Cruise Line: Norwegian Joy, Norwegian Bliss
- Oceania Cruises: Regatta
- Princess Cruises: Royal Princess, Ruby Princess, Star Princess
- Royal Caribbean International: Ovation of the Seas
- Seabourn: Seabourn Sojourn
Mit dem internationalen Flughafen Seattle-Tacoma südlich der Stadt ist Seattle von Deutschland aus mit täglichen Non-Stop-Flügen von Lufthansa und Condor ab Frankfurt erreichbar, ansonsten mit Anschlußflug via Frankfurt. Die Flugdauer von Frankfurt beträgt gut zehn Stunden.
Zu zwei unserer Alaska-Kreuzfahrten der vergangenen Jahre haben wir Reiseberichte und eine Podcast-Episode auf cruisetricks.de veröffentlicht, falls Sie sich schonmal Lust darauf anlesen möchten:
- „Mit Holland America Line nach Alaska und zum Denali National Park“ (2017 mit der Zaandam von Seward nach Seattle) und der Podcast zur selben Reise: „Podcast: Alaska mit der Zaandam“.
- „Ins sommerliche Alaska mit der Westerdam“ (2015 von/bis Seattle)