Die Zeitverschiebung zu Deutschland um zehn Stunden und entsprechender Jetlag macht einen schon am frühen Nachmittag ein wenig antriebslos und müde. Da hilft nur frische Luft – die es hier reichlich gibt – und Bewegung – wofür es hier überall schöne Wanderwege gibt.
Wir fahren mit dem Mietwagen in Richtung Süden auf dem Seward Highway von Anchorage bis Portage. Die Straße schlängelt sich entlang des Turnagain Arm. Der flache Fjord ist umrahmt von hohen Bergen, schroffen Felsen und viel Wald. In der Ferne fließen Gletscher von den Bergen.
Beluga-Wale, die man hier öfter beobachten kann, sehen wir keine. Dafür haben wir Glück und entdecken ein paar Bergschafe in der Felswand bei Windy Point.
Die gesamte landseitige Tierwelt Alaskas gibt’s aber in dem weitläufigen Areal des Alaska Wildlife Conservation Center in der Nähe von Portage: Braun- und Schwarzbären, Wölfe, Elche, Moschusochsen, Bisons, Luchse und ein Stachelschwein namens „Snickers“.
All die Tiere hier wurden verletzt oder verstoßen in der Wildnis gefunden oder aus unsachgemäßer Tierhaltung befreit. Sie werden hier wieder aufgepäppelt, manche von ihnen ausgewildert. Die meisten aber bleiben hier und sind eine schöne Alternative zum Zoo in Anchorage.
Ein wenig kurios ist das Visitor Center zum Portage-Gletscher. Bei der Planung hat man sich nämlich verspekuliert. Der Gletscher sollte eigentlich noch wachsen, sodass er nahe an das Visitor Center heran gereicht hätte. Stattdessen jedoch zog er sich zurück und ist von dort nun nicht einmal zu sehen. Dafür ist es nur ein insgesamt knapp einstündiger Spaziergang zum Byron Glacier entlang eines Wildbachs.
Für den Einstieg in Alaska ein erlebnisreicher Tag, an dem wir uns heute ein frühes Abendessen – natürlich mit frisch gefangenem Lachs – im besten Restaurant der Stadt, dem „Simons & Seafort’s“ leisten, mit einem tollen Blick auf die Bucht des Cook Inlets.