Auf der Queen Mary 2 ist einiges anders als typischerweise auf Kreuzfahrtschiffen. Damit Sie nichts verpassen und das Schiff vom ersten Tag an genießen können, haben wir die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Die Tradition zuerst: Jeden Tag um 12 Uhr mittags ertönt das Schiffshorn – da sollte man auf einem der Außendecks sein. Denn am Schornstein finden sich zwei Schiffshörner: Das Original der legendären Queen Mary (an Steuerbord) sowie eine exakte Nachbildung (an Backbord). Dieser unvergleichliche, tiefe Ton des Schiffshorns macht die Queen Mary 2 unverwechselbar.
Zugleich – und da fällt die Entscheidung wirklich schwer – wird in der Grand Lobby die Schiffsglocke angeschlagen. Das sogenannte „Eight Bells“ läutete traditionell den Wachwechsel am Schiff ein, eine Serie von vier Doppelschlägen (siehe auch: „Traditionelle Schiffsglocke und kreativer Zeitvertreib“ – mit Video). Den „Eight Bells“ und dem Schiffshorn-Signal folgt die Ansprache des Kapitäns.
Seminare und Kurse
Während einer Transatlantik-Reise werden zahlreiche Kurse angeboten, von Bridge für Anfänger und Fortgeschrittene bis zu Mal- und Tanzkursen. Wichtig ist dabei, das Tagesprogramm am ersten Tag genau zu studieren. Denn zum einen sind viele dieser Seminare Aufbaukurse, ein späteres Einsteigen ist daher schon deshalb kaum möglich.
Vor allem aber ist die Nachfrage enorm, sodass man frühzeitig – spätestens 15-20 Minuten vorher – am Treffpunkt sein sollte, um einen der begehrten Plätze zu ergattern.
Schlange stehen
Es ist wohl eine typisch britische Gewohnheit, das Schlangestehen. Daran sollte man sich von Anfang an gewöhnen und es mit Gelassenheit nehmen beziehungsweise zu einem netten Gespräch mit Mitreisenden nutzen.
Ob bei der Ausgabe der (kostenlosen) Tickets fürs Planetarium, zum Afternoon Tea, zum Foto mit dem Kapitän oder zur Anmeldung für das Kursangebot: Seien Sie frühzeitig da und stellen Sie sich brav in die Warteschlange.
Bar-Karte
Briten wie Amerikaner pflegen eine ganz andere Bar- und Cocktail-Kultur als wir Deutsche. Entsprechend feine und teils auch nicht ganz billige Cocktails gibt es auf der Queen Mary 2 und jede Bar hat ihre eigenen Spezialitäten. Wobei anzumerken ist, dass die Cocktailpreise in Relation zu Menge und Qualität durchaus günstig sind im Vergleich mit so manch anderer Reederei.
Die Getränkekarte der jeweiligen Bar listet typischerweise vor allem die Spezialitäten dieser Bar auf. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht auch Spezialitäten aus anderen Bars und vor allem die gängigen Standard-Cocktails ordern könnten, auch wenn sie nicht auf der Karte stehen. Davon sollte man sich also nicht irritieren lassen, sondern den Kellner einfach danach fragen.
Pünktlich zum Pre-Dinner-Cocktail
Wer sich gerne der Tradition des Pre-Dinner-Cocktails oder Aperitifs anschließt, sollte sich frühzeitig um einen Platz in einer der Bars bemühen. Die Kellner geben sich zwar alle Mühe, noch einen Platz zu finden, aber 30 oder 40 Minuten vor Beginn der Essenszeiten (18 Uhr beziehungsweise 20:30 Uhr) sind die Bars sehr gut gefüllt und oft ist einfach kein Platz mehr frei.
In meiner persönlichen Lieblingsbar, dem Commodore Club, haben wir immer einen Platz bekommen, wenn wir eine Stunde oder mehr vor Beginn der Essenszeiten dort waren. Mit ein wenig antizyklischem Verhalten findet man also immer ein schönes Plätzchen beispielsweise für einen Gin & Tonic mit dem speziell für die Queen Mary 2 produzierten „A Hint of the Americas“-Gin.
Passagier-Chor
Wer gerne singt und sich vielleicht auch zu Hause in einem Chor engagiert: Es gibt einen Passagier-Chor mit Aufführung am Ende der Reise in der Grand Lobby und Proben während des „Crossings“. Wann die Proben stattfinden ergibt sich auf dem Tagesprogramm, wobei man sinnvollerweise natürlich schon zur ersten Probe dabei sein sollte.
Viele Passagiere nehmen den Chor übrigens sehr ernst und werfen sich zum Kurzkonzert am Ende der Reise in der Grand Lobby ordentlich in Schale – Smoking, Frack oder Abendkleid sind da nichts Ungewöhnliches.
Back of the House Tour
Im Tagesprogramm wird die Behind-the-Scenes-Tour erst gar nicht angekündigt, denn sie ist auch so schon schnell ausgebucht. Die Tour ist also ein echter Geheimtipp, wenn auch mit 120 Dollar nicht ganz billig.
Anmelden sollte man sich dazu gleich zu Beginn der Reise an der Rezeption. Die Tour dauert rund vier Stunden und führt unter anderem in Crewbereich, auf die Brücke, in den Back-Stage-Bereich des Theaters, in die Lagerräume und die Galley.
Reine Küchenführungen werden übrigens ebenfalls angeboten – sie sind kostenlos und werden im Tagesprogramm angekündigt. Wie beim Planetarium muss man sich hierfür aber ebenfalls vorher Tickets sichern.
Buchclub
Die Bibliothek veranstaltet einen Buchclub mit bis zu 20 Teilnehmern. Wer teilnehmen will, sollte sich bei der Bibliothekarin so frühzeitig wie möglich anmelden, denn die Plätze sind sehr begehrt.
Gelesen wird von allen Teilnehmern ein bestimmtes Buch, das die Gruppe dann am Ende der Reise diskutiert und besprochen wird – wie auch in einem klassischen Buchclub an Land, nur eben in dem kurzen Zeitrahmen einer Atlantik-Überquerung. Aber zum Lesen bleibt auf den vielen Seetagen ja genug Zeit.
Liebe Carmen,
ich habe eben deinen Einleitungstext zur Fahrt mit der QM2 gelesen (…..Wir hatten einst einen schlechten Start, die Queen Mary 2 und ich. Aber das ist viele Jahre her und ich bin guter Dinge, dass wir auf dieser Reise nun doch noch Freunde werden. Unsere erste Begegnung stand einfach unter schlechten Vorzeichen: Kurzreise von Southampton nach Hamburg, sehr günstiges Angebot inklusive Flug – entsprechend war das Publikum. Und die Crew war deshalb mutmaßlich genauso genervt wie wir. Das haken wir ab und fangen noch einmal neu an, auf der Paradestrecke der Queen Mary 2 von Southampton nach New York….) und habe ein wenig gelächelt. Karin und ich haben das Geschilderte genau so auf der Kurzreise von HH nach Southampton erlebt im Mai 2010. „Nie wieder“ war unser damaliger Eindruck. Und heute: Wir haben die B+B Fahrt Sothampton-New York – Southampton im Mai gebucht und hoffen auf ähnliche Glücksmomente, wie ihr sie erlebt habt. Übrigens: Wir haben das Paket „Hochzeitsversprechen-Erneuerung“ gebucht. 40. Hochzeitstag…..
Frage: Gibt es auf den Kabinen der Princess-Class ausreichend Euro-Steckdosen?
Liebe Grüße Uwe
@Uwe: Du fragst Sachen ;-) Wir sind unterwegs, deshalb keinen Zugriff auf unsere Fotos zum Nachschauen. Aber ich würde auf jeden Fall Adapter mitnehmen, ich habe nur US- und UK-Steckdosen in Erinnerung, keine Euro …