Einst Labradors Zentrum für eingesalzenen Fisch ist die kleine Inseln Battle Harbour heute ein Freilichtmuseum mit wunderschön renovierten Häusern, Läden, einer Kirche, einem wild-romantischen Friedhof und den ehemaligen Fischergebäuden.
Fischerei wird von der Insel aus seit Ende des 18. Jahrhunderts betrieben und noch heute sieht es hier so aus, wie es wohl schon vor 200 Jahren ausgesehen hat: weißt angestrichene Häuser mit farbigen Fensterrahmen und Dachfirsten, hölzerne Fischerboote am Ufer.
Battle Harbour diente als wichtige Basis für die Versorgung der Fischer in der Region, war vor allem aber ein Zentrum für die Fischverarbeitung. In Labrador bedeutet das vor allem: einsalzen. Trocknen als Methode zum Konservieren von Fisch war hier, anders als in Island und Norwegen, nicht verbreitet.
Die Church of England hatte hier seit 1850 einen wichtige Missionsstation und Schule. Zu dieser Zeit lebten rund 200 Menschen permanent in Battle Harbour.
Die Ausstellungen in den ehemaligen Fischereigebäuden zeigen die Arbeitsweise bei der Fischverarbeitung. Selbst die große, aus dünnen Baumstämmen bestehende Freifläche zum Trocknen der gesalzenen Fische ist noch zu sehen.
Ein großes Feuer in Battle Harbor beendete den Boom. Das Geschäft ging zu dieser Zeit aber ohnehin schon zurück und verlagerte sich an andere Orte. In den 1990er-Jahren schließlich übernahm eine Stiftung die Insel und begann mit der Restaurierung der Gebäude.
Heute kann man die Insel auf Wanderwegen erkunden, Wind und Wellen an der rauen und felsigen Küste genießen und die restaurierten Gebäude besichtigen. Ganzjährig lebt niemand mehr auf der Insel. Es gibt aber noch einige private Sommerhäuser.
Der Name der Insel hat übrigens nichts mit einer Schlacht zu tun. Er stammt von portugiesischen Walfängern, die in dieser Region sehr aktiv waren und leitet sich von einem Wort ab, das einen bestimmten Bootstypen bezeichnet.
Für Karin, die aus Schweden stammende Küchenchefin der Fram, war Battle Harbor eine willkommene Gelegenheit, um Seetang zu ernten, das sie zu ein paar Leckereien fürs Restaurant verarbeitet, beispielsweise für Brot, als Snack und als Würze für Fisch. Auf unserem Schwester-Blog Cook & Taste gibt’s mehr zum Thema „Kochen mit Seetang“ inklusive Interview mit Karin Jansdotter.