Nuku Hiva und Ua Pou sind die letzten beiden Stopps dieser Reise auf den Marquesas Islands. In beiden Häfen waren wir bereits und so wird es ein entspannter Tag zum Genießen. Wir saugen ein letztes Mal die Atmosphäre der Marquesas auf.
Beide Inseln hatte die Aranui 5 schon vor einigen Tagen angelaufen und kommt nun noch einmal jeweils für einen halben Tag vorbei, um Fracht von den anderen Marquesas-Inseln zu entladen und vor allem auch Obst und Gemüse für Rangiroa im Tuamoto-Archipel mitzunehmen. Denn auf den flachen Atollen dort wächst kaum etwas.
In Nuku Hiva entdecken wir Dank der Empfehlung einer anderen Passagierin einen Wanderweg hinauf auf einen Felsrücken, der in die halbrunde Bucht von Taiohae hineinragt und uns einen der schönsten Blicke dieser Reise bietet. Gleich außerhalb des Hafens geht es rechts hinauf, erst etwas die Straße entlang, dann etwa eine dreiviertel Stunde lang über einen neu angelegten und gut beschilderten Weg zum „Tehaatiki Viewpoint“.
Schattig, aber trotzdem schwül-heiß geht es teils steil bergauf durch einen Mimosen-Wald. Wir sehen wilde Ananas und Papaya. Wir sind allein, es ist ganz still, nur die Vögel zwitschern ihre Lieder. Schwalben flattern über den Weg und sind irritiert, dass sich tatsächlich einmal jemand hier her verirrt hat.
Mittags fährt die Aranui 5 hinüber nach Ua Pou und diesmal haben wir Glück und sehen die markanten Felsspitzen der Insel wolkenfrei. Wir gehen am Strand spazieren, besuchen den kleinen Kunsthandwerkmarkt und beobachten die Verladung der Fracht: große Gitterboxen voll Bananen, säckeweise Zitronen und Zwiebeln und noch einiges mehr – eben alles, was im Tuamoto-Archipel nicht wächst, aber gebraucht wird.
Spätnachmittags fährt die Aranui 5 zum Abschied von den Marquesas Inseln bis zum Sonnenuntergang entlang der spektakulären Westküste von Ua Pou. Zeitweise kreisen Dutzende von Fregattvögeln über dem Schiff – ein beeindruckendes Schauspiel.
Erst nachdem die Sonne am Horizont im Meer versunken ist, ändert die Aranui 5 ihren Kurs. Einen Tag und zwei Nächte lang werden wir in Richtung Westen unterwegs sein, bevor wir das Rangiroa-Atoll im Tuamoto-Archipel erreichen.