Wir verlassen die Aranui 5 in Papeete. Eine wunderschöne Frachtschiff-Kreuzfahrt geht zu Ende. Aber wir bleiben noch knapp zwei Tage wir noch auf Tahiti. Mit dem Mietwagen erkunden wie die Insel, bis wir am zweiten Tag spät abends ins Flugzeug steigen für den langen Weg mit Air Tahiti Nui über Los Angeles und Paris nach München.
Die Straßen auf Tahiti sind übersichtlich: Außer in Papeete gibt es im Wesentlichen eine einzige Straße, die entlang der Küste rund um die Insel führt. Auf dem kleineren, südlichen Inselteil Tahiti Iti („Klein-Tahiti“- im Gegensatz zu Tahiti Nui, „Groß-Tahiti“) führen Stichstraßen etwa halb um die Insel herum. Zwar führen in die Berge und Bergtäler vereinzelt Straßen, die aber nur mit Genehmigung oder mit einer organisierten Tour und sinnvollerweise nur mit Allradantrieb zu benutzen sind.
Wir fahren mit unserem Mietwagen (sehr bequem: Hertz holt uns morgens direkt von der Aranui 5 ab) bis nach Teahupoo auf Tahiti Iti. Teahupoo ist einer der bekanntesten Surf-Spots mit zugleich der angeblich gefährlichsten Surf-Welle weltweit.
Die Welle bricht sich hier zwar perfekt und ist gerade noch klein genug, dass erfahrene Surfer ohne Jetski-Unterstützung auskommen. Zugleich aber ist das Riff offenbar so flach, dass ein Sturz auf das Korallenriff tödlich enden kann. Nur Profis trauen sich hier ins Wasser. Als wir nach Teahupoo kommen, surf niemand, aber die Welle ist gut zu sehen und ihr Rauschen und Donnern noch imposanter anzuhören.
Auf unserem Rundkurs um Tahiti sehen wir einen historischen Leuchtturm, viele Wasserfälle, kommen an einem botanischen Garten und drei Grotten vorbei und besuchen zwei Ausgrabungsstätten historischer Tempelanlagen.
Am Marae Aeahurahu haben wir Glück und es findet offenbar gerade ein professionelles Fotoshooting statt – bei dem wir nicht stören wollen, aber einen Blick auf die Tänzerinnen und die Trommler-Gruppe werfen können, die dort für die Kamera posieren.
Am Tag unseres Abflugs sehen wir uns noch ein wenig in Papeete und Umgebung um, fahren zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Papeete und die Nachbarinsel Maoorea und besuchen das Grabmal des letzten Königs von Tahiti, Pomare V. In Papeete selbst schauen wir bei der Kathedrale „Notre Dame“ und dem 1990 im Kolonialstil neu gebauten Rathaus vorbei, besuchen dem erstaunlich großen, chinesischen Tempel der Stadt.
Am Markt in Papeete kaufen wir uns zum Mittagessen Poisson Cru (roher Fisch, in Kokosmilch mariniert) und Tunfisch-Sashimi, dazu Kokoswasser zum Trinken und setzen uns auf eine Bank am Hafen mit einem letzten Blick auf die Aranui 5, die gegenüber im Frachthafen auch einen Tag nach unserer Ausschiffung immer noch entladen wird.
Unser Abschiedsessen gönnen wir uns in unserem Hotel, denn das Restaurant des Royal Tahitian in Arue, einem Vorort von Papeete, gilt als eines der besten in Papeete. Wir sitzen in Flipflops und kurzer Hose mit Blick aufs Meer, bevor es zum Flughafen geht, wir uns gedanklich langsam auf das kalte Winterwetter in Deutschland vorbereiten und die warmen Kleider ins Handgepäck nehmen.
Eine sehr schöne Beschreibung einer interessanten Reise. Merci Franz!
Danke, Marie-France, für Deine wunderbare Gesellschaft auf dieser Reise. Es hat uns sehr viel Freude gemacht; Dich kennenzulernen und mit Dir unterwegs zu sein!