Auf Hiva Oa sind der expressionistische Maler Paul Gaugin und der französische Chansonnier Jaques Brel beziehungsweise deren Grabstätten und Museen ein Anziehungspunkt für Touristen. Beide haben hier längere Zeit gelebt.
Sowohl Jaques Brel als auch Paul Gaugin sind auf der Marquesas-Insel in Hiva Oa am Friedhof von Atuona beerdigt. Und für beide Künstler gibt es jeweils ein kleines Museum – für Paul Gaugin mit seinem kleinen Anwesen und Reproduktionen vieler seiner Bilder, für Jaques Brel ein großer Raum mit Fotos, Musik und seinem restaurierten Beachcraft-Flugzeug.
Gaugin ist berühmt für seine farbenfrohen Motive aus Tahiti und von den Marquesas. Besonders häufig malte er Aktgemälde der einheimischen Frauen. Einige davon sind in der Ausstellung zu sehen.
Es ist ein wenig überraschend, aber die Einheimischen mögen Paul Gaugin bis heute nicht besonders. Der Grund dafür ist ein wenig kompliziert, hat aber vor allem mit Paul Gaugins politischer Einstellung und seiner vermeintlich positiven Einstellung gegenüber der zu seiner Zeit ziemlich verhassten katholischen Kirche auf den Marquesas Islands zu tun.
Wir wandern vom Anleger der Aranui 5 eine Stunde über einen kleinen Bergrücken hinüber in den Ort Atuona mit schönem Blick über einen Teil von Hiva Oa und das Meer. Zurück geht es mit dem Bus.
In Atuona gibt es einen historischen Tempel mit einigen großen Tiki-Statuen, die beiden Museen sowie einen Kunstmarkt. Und es gibt wieder etwas zu probieren, begleitet von fröhlicher, polynesischer Musik: frische Zuckerrohr-Stücke, getrocknete Bananen und Bananen-Beignets.
Mittags fährt die Aranui 5 hinüber zur Nachbarinsel Tahuata. Die Barges setzen uns an einem einsamen Palmenstrand mit hellem Sand ab – mehr Südsee-Kitsch ist kaum vorstellbar.
Wir baden im warmen Wasser, gehen am Strand spazieren, genießen die Sonne und trinken das Wasser einer Kokosnuss, von der Crew der Aranui an einer improvisierten Bar am Strand frisch aufgeschlagen.
Paul „Gaugin“‚ und dann soll er noch Expressionist sein – wie peinlich …